Die Welt nimmt ab.
Der nächste Sommer kommt bestimmt und mit ihm der Wunsch sich davor um die einen oder anderen Kilo zu viel kümmern zu wollen, um der lockeren Atmung am Pool nicht ins Gehege zu kommen. Und dafür gibt es inzwischen ein paar Tricks und Hilfsmittel aus der Apotheke, die die Welt, und mit ihr die Börsen, gerade in den Olymp heben.
Die beiden Unternehmen, die sich mit ihren Abnehm-Mitteln den Pharmahimmel vorerst gesichert haben, sind Novo-Nordisk (Wegovy) und Ely Lilly (Mounjaro). Die Konkurrenz in Form von Pfizer und Co wurde vorerst abgehängt. Mit etlichen Studien wurde bestätigt, dass der Gewichtsverlust bei Beiden nach einigen Monaten erheblich (bis zu 20 und 30% nach 6 Monaten) zu Buche, bzw. zu Waage schlägt. Gerade in den übergewichtigen USA wird das Ende aller Diäten gefeiert, aber auch am Rest der Welt wird wieder dem ungezügelten Essens-Genuss gehuldigt. Und der Börse war dies alles nur Recht, beide Werte zählen seit Monaten zu den globalen Top-Performern. Ein Blick tiefer bringt für uns aber noch mehr aufs Investment Tablet. Die Chance auf mehr und besser lebt.
Die Schärfe im Blick konzertiert sich auf eventuelle Nebenwirkungen, die es vorerst noch kaum gibt, aber insbesondere auch auf geänderte Verhaltensmuster bei Konsumenten und neuen Anreizen für Unternehmen, in diesen Markt mit vielleicht ergänzenden Therapien oder Medikamenten einzutreten.
Beide Produkte ahmen ein Hormon nach, das die Abgabe von Insulin fördert. Tatsache ist, dass die Verabreichung dieser beiden Produkte aktuell ein wenig schmerzhaft, bzw. umständlich ist, da sie beide durch Injektionen verabreicht werden. Die Entwicklung einer Pille wäre hier ein echtes Plus. Verdauungsprobleme sind ebenso vorerst nicht ausgeschlossen. Gelegentliche Darm- und Verdauungsbeschwerden wurden von 20-40% aller Patienten gemeldet. Aber vielleicht sind diese nur der Behandlungs-Euphorie geschuldet 😉. Eines der wichtigsten Fragezeichen aber ist die Wirkungsweise selbst, denn es wird eigentlich nicht das Körperfett direkt abgebaut, sondern Muskeln (!). Der größte Prozentsatz der gesunkenen Kilos bezieht sich darauf. Natürlich tut der Verlust des Antriebes etwas essen zu wollen auch dazu bei, aber wer glaubt, nach Ablass einiger Kilos schneller durchs Leben laufen zu können, der irrt und muss öfter als zuvor ins Fitnessstudio. Ein Effekt, der gegenläufige Wirkungen in sich trägt. Das unerwünschte Nebenwirkungs-Echo wäre demnach vollendet, wenn nach Gewichtsabnahme die Spritze abgesetzt, wieder normal gegessen würde und man dann mehr Fett bei weniger Muskeln als zuvor hat. Wohl nicht das Ziel!
Genau dort setzen mittlerweile alternative und ergänzende Therapien an, eben diese Muskelschwund zu begrenzen. Es wird im Prozess eine muskelfördernde Tangente mittels eines Antikörpers in Kraft gesetzt. Und weil der Zug schon einmal in Schwung ist, kommt auch gleich die Fettleber ins Visier der Pharma- und Biotech-Gesellschaften. Eines der größten Übel, das nicht nur von Fettkonsum, sondern insbesondere Fructose-Überfluss in unserer von Smoothies und Co geprägten Konsumwelt der modernen Ernährung entsteht. Inzwischen sind etliche vielversprechende Studien im Laufen, deren Programme genau das im Ziel haben: Gewicht abnehmen, ohne die persönliche Perspektive dabei zu opfern.
Uns Anderen sei die gute alte FdH als Therapie, oder – noch gesünder - mehr Bewegung angeraten .
Aber die beiden gibt’s leider nicht an der Börse.