09.02.2021

Shoppen was das Zeug hält



Das Aufatmen über die ersten Lockerungen nach dem Lockdown ist noch leise. Ein Seufzen weht durch die Einkaufsstraßen und Baumärkte. Die Möglichkeit, doch endlich wieder in die Geschäfte gehen zu dürfen, weckt aber mitunter Gedanken, welches Schnäppchen im Katastrophen-Ausverkauf denn nun in die Wohnung muss. Neben der Erkenntnis, welch überraschend hohen Stellenwert Friseurinnen und Friseure eigentlich besitzen müssen - denn offensichtlich waren die äußerlichen Zustände durchaus erkennbares Druckmittel für die schrittweise Öffnung - sind es die Beobachtungen, wie viel jetzt wirklich konsumiert werden wird, die die Interpretationen über den Zeitpunkt einer möglichen Wirtschaftserholung ins Interesse rücken.

Natürlich ist jetzt nicht mit der Öffnung der Baumärkte der Startschuss für die Konjunkturerholung des Jahrtausends gefallen, aber ein analytischer Prozess zur Vorbereitung auf diesen Tag durchaus. Der Wetterbericht hat vor einiger Zeit ja auch mit dem Zählen von Schwalben begonnen.

Auf Einkaufstour gehen Viele aber bereits seit einiger Zeit. Und zwar die Unternehmen selbst. Es wird in einem immer stärker steigenden Ausmaß gerade übernommen, fusioniert und kreuz-und-quer-beteiligt. Ein Umstand der zwei Grundfaktoren bestätigt. Zuerst die Möglichkeit der Refinanzierung solcher Deals via Kredit oder Börse. Und dann auch das Faktum, dass durch ebendiese Übernahmen die Konjunkturerholung de facto implizit bestätigt wird. Eine Firma, die eine andere übernimmt, hat in der Regel die Chance zu wachsen vor Augen und dies so schnell wie es ihr selbst nicht möglich ist. Ein dritter Umstand ist, und gerade der sollte zusätzlich positiv stimmen, dass sich diese Übernahmen über viele Sektoren verteilt ergeben. Es ist nicht eine Branche die gerade „Hip“ ist, es sind deren Viele.

Ob bei Immobilienunternehmen, Software, Chip-Hersteller, Banken, Versicherungen, Gesundheit, …. Alles dreht sich am Monopoly-Brett der Wirtschaft. Und was noch zusätzlich auffällt, es ist regional völlig ausbalanciert. Wo vor einigen Jahren die USA und China die Technik- und Know-How-Träger aufgesogen haben, sind es jetzt innereuropäische Deals genauso wie Japan oder Taiwan, die auf Einkaufstour gehen.

Aus heimischer Sicht gilt es natürlich jetzt durchaus aufmerksam zu sein. Unsere Börse ist nicht die liquideste der Welt und unsere Bewertungen daher zumeist im Vergleich recht attraktiv. Neben einem Börsengesetz das durch seine „Novellierung“ vor drei Jahren Börsenabschiede massiv erleichtert hat, sind auch die Besitzverhältnisse in einigen Titeln dazu angetan sich mit den Möglichkeiten von Übernahmen rasch und konzentriert auseinander zu setzen. Es wird daher, will man nicht wieder lautstark und populistisch besorgt den „Ausverkauf heimischer Unternehmen“ beklagen nachdem es wieder einmal zu spät ist, notwendig sein, sich rechtzeitig, nämlich jetzt, damit auseinander zu setzen.

Denn die Zeit für Ausreden im Nachhinein ist mittlerweile vorbei. Dafür hat die generell erhöhte Sensibilität in Covid-19 bereits gesorgt.



09.02.2021

Shoppen was das Zeug hält



Das Aufatmen über die ersten Lockerungen nach dem Lockdown ist noch leise. Ein Seufzen weht durch die Einkaufsstraßen und Baumärkte. Die Möglichkeit, doch endlich wieder in die Geschäfte gehen zu dürfen, weckt aber mitunter Gedanken, welches Schnäppchen im Katastrophen-Ausverkauf denn nun in die Wohnung muss. Neben der Erkenntnis, welch überraschend hohen Stellenwert Friseurinnen und Friseure eigentlich besitzen müssen - denn offensichtlich waren die äußerlichen Zustände durchaus erkennbares Druckmittel für die schrittweise Öffnung - sind es die Beobachtungen, wie viel jetzt wirklich konsumiert werden wird, die die Interpretationen über den Zeitpunkt einer möglichen Wirtschaftserholung ins Interesse rücken.

Natürlich ist jetzt nicht mit der Öffnung der Baumärkte der Startschuss für die Konjunkturerholung des Jahrtausends gefallen, aber ein analytischer Prozess zur Vorbereitung auf diesen Tag durchaus. Der Wetterbericht hat vor einiger Zeit ja auch mit dem Zählen von Schwalben begonnen.

Auf Einkaufstour gehen Viele aber bereits seit einiger Zeit. Und zwar die Unternehmen selbst. Es wird in einem immer stärker steigenden Ausmaß gerade übernommen, fusioniert und kreuz-und-quer-beteiligt. Ein Umstand der zwei Grundfaktoren bestätigt. Zuerst die Möglichkeit der Refinanzierung solcher Deals via Kredit oder Börse. Und dann auch das Faktum, dass durch ebendiese Übernahmen die Konjunkturerholung de facto implizit bestätigt wird. Eine Firma, die eine andere übernimmt, hat in der Regel die Chance zu wachsen vor Augen und dies so schnell wie es ihr selbst nicht möglich ist. Ein dritter Umstand ist, und gerade der sollte zusätzlich positiv stimmen, dass sich diese Übernahmen über viele Sektoren verteilt ergeben. Es ist nicht eine Branche die gerade „Hip“ ist, es sind deren Viele.

Ob bei Immobilienunternehmen, Software, Chip-Hersteller, Banken, Versicherungen, Gesundheit, …. Alles dreht sich am Monopoly-Brett der Wirtschaft. Und was noch zusätzlich auffällt, es ist regional völlig ausbalanciert. Wo vor einigen Jahren die USA und China die Technik- und Know-How-Träger aufgesogen haben, sind es jetzt innereuropäische Deals genauso wie Japan oder Taiwan, die auf Einkaufstour gehen.

Aus heimischer Sicht gilt es natürlich jetzt durchaus aufmerksam zu sein. Unsere Börse ist nicht die liquideste der Welt und unsere Bewertungen daher zumeist im Vergleich recht attraktiv. Neben einem Börsengesetz das durch seine „Novellierung“ vor drei Jahren Börsenabschiede massiv erleichtert hat, sind auch die Besitzverhältnisse in einigen Titeln dazu angetan sich mit den Möglichkeiten von Übernahmen rasch und konzentriert auseinander zu setzen. Es wird daher, will man nicht wieder lautstark und populistisch besorgt den „Ausverkauf heimischer Unternehmen“ beklagen nachdem es wieder einmal zu spät ist, notwendig sein, sich rechtzeitig, nämlich jetzt, damit auseinander zu setzen.

Denn die Zeit für Ausreden im Nachhinein ist mittlerweile vorbei. Dafür hat die generell erhöhte Sensibilität in Covid-19 bereits gesorgt.