10.03.2020

Once in a Lifetime



Wir alle träumen doch davon, einmal etwas Besonderes zu erleben. Oder vielleicht sogar mehrmals. Abenteuer, Spannung, Emotionen. Wow! Ok, ist erledigt. Haben wir. Die letzten Tage hatten genau diese Ingredienzen. Unsere Erfahrungen sind umfassend bereichert worden. Die Abende an den Lagerfeuern der nächsten Jahre werden nicht langweilig. Jetzt können wir etwas erzählen.

Ja, was denn nun genau? Dass die globale Angst vor einem Virus-Ausbruch der seit Entstehen letzten Novembers bislang 4029 Menschenleben gefordert hat, während in derselben Periode etwa 10 Mal so viel an Grippeviren und letztes Jahr über 140.000 an Masernviren gestorben sind, uns die Handlungsfähigkeit raubt? Dass diese Angst deswegen so hoch trieb, weil man noch keinen Impfstoff gegen diese Corona-Viren hat. Aber gleichzeitig haben wir ja auch Impfungen gegen Masern und Grippe, aber kaum Jemand hatte sich dagegen impfen lassen. Warum nur diese auf Covid-19 fokussierte Hysterie anstatt sich ebenso um die zumindest genauso gefährlicheren Krankheiten zu kümmern? Ist Corona vielleicht weit gefährlicher als es der Statistik nach scheint? Ein Rätsel …

Oder die Angst vorm Öl-Crash. Wie die Welt vor einem Land wie Saudi Arabien in die Knie geht und historische Vergleiche zur letzten Ölkrise 1991 heraufbeschwört. Vergessen, dass inzwischen die Förderländer weit breiter verteilt sind als damals. Auch hier gilt es nun konzertiert und politisch vernünftig zu agieren, denn wer glaubt, dass die Aufhebung der Förderbeschränkung allein gegen Russland gerichtet war der irrt. Die USA sind es wohl eher, die es hier aus Sicht Saudi Arabiens zu zähmen galt.

Oder, dass wir in einer Welt der automatisierten Börsen leben. Jeder Wunsch wird pauschal über Indexprodukte abgedeckt. Billig und viel ist die Devise. Ob die dahinter liegenden Prozesse auch das halten was sie versprechen, ist gar nicht so wichtig, Hauptsache Volumen. Dass dieses Volumen auch einmal in die Gegenrichtung schlagen kann, und das tut es nahezu immer dann wenn es am meisten weh tut, ist zu Beginn offensichtlich nicht wichtig. Das merkt man dann erst später wenn es so weit ist und die Liquiditätsversprechen die Märkte überschütten.

Alle diese drei Vorkommnisse haben wir in den letzten beiden Wochen erleben dürfen. Alle drei haben die „Wiese“ Aktienbörse stetig geflutet. So lange bis diese Wiese kein Wasser mehr aufnehmen konnte. Und dann, ja dann kommt das wovon die Bauern im Marchfeld, Kärntens Tälern oder die Feuerwehr in Stey ein Lied singen kann. Dann steigt das Wasser.

Das Gute daran ist, dass es eine Eigenschaft von Wasser ist, auch wieder einmal abzufließen so lange es irgendwo ein Gefälle gibt. Und dieses Gefälle ist in den letzten Tagen an den Aktienbörsen deutlich sichtbar geworden.

Wichtig ist nur Eines, dass der volkswirtschaftliche Schaden, und den gibt es bereits zu beklagen, die an den Kursen festzumachenden Interpretationen an den Börsen nicht übersteigt. Und da gibt es ziemlich gute Argumente dafür, zu erwarten, dass dies nicht der Fall sein wird. Erstens sind die Kurse, auch wenn sie so stark gefallen sind, nicht mit der Situation in der Finanzkrise 2008 zu vergleichen. Es geht den Unternehmen allesamt besser als damals. Und Zweitens haben die Notenbanken zwar noch Einiges an Munition im Köcher aber sie treiben bereits heftig die Damen und Herren Finanzminister vor sich her endlich einmal aus ihren selbstherrlichen Cash-Bunkern zu kommen um jenes Geld, das sie tagtäglich via Negativrenditen geschenkt bekommen, auch an jene weiter zu geben, die davon bedürfen. Und wenn jetzt noch einer dieser BeamtInnen zum geübt 100. Mal sagt, dass man es lieber den Reichen wegnehmen soll, dann sollen sie sich einmal selber in den Spiegel schauen.

Auch das gibt’s wohl nur einmal im Leben eines Finanzministers … der Rest ist … same as it ever was …



10.03.2020

Once in a Lifetime



Wir alle träumen doch davon, einmal etwas Besonderes zu erleben. Oder vielleicht sogar mehrmals. Abenteuer, Spannung, Emotionen. Wow! Ok, ist erledigt. Haben wir. Die letzten Tage hatten genau diese Ingredienzen. Unsere Erfahrungen sind umfassend bereichert worden. Die Abende an den Lagerfeuern der nächsten Jahre werden nicht langweilig. Jetzt können wir etwas erzählen.

Ja, was denn nun genau? Dass die globale Angst vor einem Virus-Ausbruch der seit Entstehen letzten Novembers bislang 4029 Menschenleben gefordert hat, während in derselben Periode etwa 10 Mal so viel an Grippeviren und letztes Jahr über 140.000 an Masernviren gestorben sind, uns die Handlungsfähigkeit raubt? Dass diese Angst deswegen so hoch trieb, weil man noch keinen Impfstoff gegen diese Corona-Viren hat. Aber gleichzeitig haben wir ja auch Impfungen gegen Masern und Grippe, aber kaum Jemand hatte sich dagegen impfen lassen. Warum nur diese auf Covid-19 fokussierte Hysterie anstatt sich ebenso um die zumindest genauso gefährlicheren Krankheiten zu kümmern? Ist Corona vielleicht weit gefährlicher als es der Statistik nach scheint? Ein Rätsel …

Oder die Angst vorm Öl-Crash. Wie die Welt vor einem Land wie Saudi Arabien in die Knie geht und historische Vergleiche zur letzten Ölkrise 1991 heraufbeschwört. Vergessen, dass inzwischen die Förderländer weit breiter verteilt sind als damals. Auch hier gilt es nun konzertiert und politisch vernünftig zu agieren, denn wer glaubt, dass die Aufhebung der Förderbeschränkung allein gegen Russland gerichtet war der irrt. Die USA sind es wohl eher, die es hier aus Sicht Saudi Arabiens zu zähmen galt.

Oder, dass wir in einer Welt der automatisierten Börsen leben. Jeder Wunsch wird pauschal über Indexprodukte abgedeckt. Billig und viel ist die Devise. Ob die dahinter liegenden Prozesse auch das halten was sie versprechen, ist gar nicht so wichtig, Hauptsache Volumen. Dass dieses Volumen auch einmal in die Gegenrichtung schlagen kann, und das tut es nahezu immer dann wenn es am meisten weh tut, ist zu Beginn offensichtlich nicht wichtig. Das merkt man dann erst später wenn es so weit ist und die Liquiditätsversprechen die Märkte überschütten.

Alle diese drei Vorkommnisse haben wir in den letzten beiden Wochen erleben dürfen. Alle drei haben die „Wiese“ Aktienbörse stetig geflutet. So lange bis diese Wiese kein Wasser mehr aufnehmen konnte. Und dann, ja dann kommt das wovon die Bauern im Marchfeld, Kärntens Tälern oder die Feuerwehr in Stey ein Lied singen kann. Dann steigt das Wasser.

Das Gute daran ist, dass es eine Eigenschaft von Wasser ist, auch wieder einmal abzufließen so lange es irgendwo ein Gefälle gibt. Und dieses Gefälle ist in den letzten Tagen an den Aktienbörsen deutlich sichtbar geworden.

Wichtig ist nur Eines, dass der volkswirtschaftliche Schaden, und den gibt es bereits zu beklagen, die an den Kursen festzumachenden Interpretationen an den Börsen nicht übersteigt. Und da gibt es ziemlich gute Argumente dafür, zu erwarten, dass dies nicht der Fall sein wird. Erstens sind die Kurse, auch wenn sie so stark gefallen sind, nicht mit der Situation in der Finanzkrise 2008 zu vergleichen. Es geht den Unternehmen allesamt besser als damals. Und Zweitens haben die Notenbanken zwar noch Einiges an Munition im Köcher aber sie treiben bereits heftig die Damen und Herren Finanzminister vor sich her endlich einmal aus ihren selbstherrlichen Cash-Bunkern zu kommen um jenes Geld, das sie tagtäglich via Negativrenditen geschenkt bekommen, auch an jene weiter zu geben, die davon bedürfen. Und wenn jetzt noch einer dieser BeamtInnen zum geübt 100. Mal sagt, dass man es lieber den Reichen wegnehmen soll, dann sollen sie sich einmal selber in den Spiegel schauen.

Auch das gibt’s wohl nur einmal im Leben eines Finanzministers … der Rest ist … same as it ever was …