22.12.2015

Die Börse bleibt der einzige und letzte verbliebene Souverän.



Das (noch) laufende Jahr war eine sehr schwankungsreiche und von vielen Erwartungen getragene Periode. Doch gleichermaßen wie die Erwartungen hoch waren wurden fast alle nicht erfüllt. Die einzigen Souveräne die ihre Rolle voll wahrgenommen hatten waren die Kapitalmärkte und hier insbesondere die Aktienmärkte. Eine zwar ernüchternde, aber am Ende doch tröstliche Erkenntnis.

Blicken wir doch einmal zurück. Was haben wir uns nicht alles von 2015 erwartet. Ein Ende der Konflikte in der Ukraine, ein auf den Vorgaben der europäischen Peripheriestaaten wachsendes Reformwesen der EU Kernstaaten, ein Einsehen der OPEC, die mit ihrer Förderpolitik nicht zuletzt in den eigenen Reihen die Schmerzen erhöhte, ein Nachlassen der Regulierungswut , ein zügiges Überleiten der Notenbankpolitik in Wirtschaftsanreize, ein Investitionspaket der EU in Richtung Infrastruktur, eine wachsende Gemeinsamkeit der EU in ihrer Außenpolitik, echte fiskalische Erleichterungen und nicht zuletzt die öffentliche Erkenntnis, dass es, weil eben die Staaten zu hohe Schulden haben, ohne die Bereitstellung von Risikokapital via unsere Kapitalmärkte keine langfristige Wachstumsfinanzierung geben wird. … Davon kam … nichts. Die Einzigen, die den Frust und den Wechsel der Perspektiven verarbeiten mussten und auch haben, sind die Kapitalmärkte gewesen.

Jetzt können wir wieder jammern und anderen die Schuld geben, am Ergebnis wird sich daran aber nichts ändern. Die Erkenntnis ist evident: Wir sind gerade dabei wirklich ernsthaft den Stillstand zum höchsten Managementstil zu adeln. Wer sich bewegt verliert. Nichts tun ist die Maxime. Das Herumschwurbeln rund um notwendige Entscheidungen wird zur professionellen Verarbeitung. Sehen wir mittlerweile täglich mehrmals unverschämt selbstbewusst vorgetragen. Der kalte Tee im Gesicht nahezu tägliches Erlebnis. Und das nicht alleine in der Politik. Dieses Verhalten hat sich bereits in Wirtschaftskreisläufe und auch in etliche Investitionskreisläufe fest gekrallt und blockiert so immer mehr. Beispiele gibt es genug: das österreichische Wirtschaftswachstum ist ein Witz und innerhalb Europas eigentlich nur mehr zum genieren. Trotz, ja trotz eines wachsenden Osteuropas an dem wir mitnaschen dürfen, bekommen wir nicht mal die Null vor der Dezimale weg. Lösungen werden nicht mehr angedacht, nur mehr wie man Zeit gewinnen kann ohne seine Position zu gefährden. Dagegen gibt es aber enorme Kreativität auf der Regulierungsseite. Selbstverständlich, denn wenn es um das geht, was alle anderen tun sollen, da ist man rasch mit Vorschlägen zur Hand.

Doch auch in den Wirtschaftskreisläufen stottert es immer mehr. Entscheidungen werden immer mehr auf die lange Bank geschoben. Alles muss x-mal geprüft und am Ende dann noch von etlichen Gremien abgesegnet werden bevor es dann vielleicht doch nicht gemacht wird. Und in Wirklichkeit ist es auch an den Kapitalmärkten bei vielen Investoren nicht mehr angesagt Investitionschancen schnell zu ergreifen, obwohl es ja an diesen Märkten um die rasche Umsetzung von erkannten Möglichkeiten geht. Nein, da gilt es alle möglichen Variablen vorher zu dokumentieren, ob man sich nur ja mit allen denkbaren Konsequenzen auseinandergesetzt hat, und wenn dann am Ende die Chance vorbeigelaufen ist, dann kann man ja nichts dafür.

Dies alles hat 2015 zu einem Jahr werden lassen, das einem Vieles Abverlangte, aber das man trotzdem durchaus mit Erfolg bewältigen konnte. Das die Erkenntnis einer sich geänderten Emotion in sich getragen hat. Was heuer Unsicherheit war, möge daher im nächsten Jahr zu Chance und Kraft werden. Was zögerliches Agieren und dekursive Argumentation waren, möge die Erkenntnis überlagern einfach nur einmal die Augen zu öffnen um zu sehen. Und danach zu handeln.

Ich wünsche mir daher für uns Alle von 2016 nur Eines: Stolzes Selbstbewusstsein.



22.12.2015

Die Börse bleibt der einzige und letzte verbliebene Souverän.



Das (noch) laufende Jahr war eine sehr schwankungsreiche und von vielen Erwartungen getragene Periode. Doch gleichermaßen wie die Erwartungen hoch waren wurden fast alle nicht erfüllt. Die einzigen Souveräne die ihre Rolle voll wahrgenommen hatten waren die Kapitalmärkte und hier insbesondere die Aktienmärkte. Eine zwar ernüchternde, aber am Ende doch tröstliche Erkenntnis.

Blicken wir doch einmal zurück. Was haben wir uns nicht alles von 2015 erwartet. Ein Ende der Konflikte in der Ukraine, ein auf den Vorgaben der europäischen Peripheriestaaten wachsendes Reformwesen der EU Kernstaaten, ein Einsehen der OPEC, die mit ihrer Förderpolitik nicht zuletzt in den eigenen Reihen die Schmerzen erhöhte, ein Nachlassen der Regulierungswut , ein zügiges Überleiten der Notenbankpolitik in Wirtschaftsanreize, ein Investitionspaket der EU in Richtung Infrastruktur, eine wachsende Gemeinsamkeit der EU in ihrer Außenpolitik, echte fiskalische Erleichterungen und nicht zuletzt die öffentliche Erkenntnis, dass es, weil eben die Staaten zu hohe Schulden haben, ohne die Bereitstellung von Risikokapital via unsere Kapitalmärkte keine langfristige Wachstumsfinanzierung geben wird. … Davon kam … nichts. Die Einzigen, die den Frust und den Wechsel der Perspektiven verarbeiten mussten und auch haben, sind die Kapitalmärkte gewesen.

Jetzt können wir wieder jammern und anderen die Schuld geben, am Ergebnis wird sich daran aber nichts ändern. Die Erkenntnis ist evident: Wir sind gerade dabei wirklich ernsthaft den Stillstand zum höchsten Managementstil zu adeln. Wer sich bewegt verliert. Nichts tun ist die Maxime. Das Herumschwurbeln rund um notwendige Entscheidungen wird zur professionellen Verarbeitung. Sehen wir mittlerweile täglich mehrmals unverschämt selbstbewusst vorgetragen. Der kalte Tee im Gesicht nahezu tägliches Erlebnis. Und das nicht alleine in der Politik. Dieses Verhalten hat sich bereits in Wirtschaftskreisläufe und auch in etliche Investitionskreisläufe fest gekrallt und blockiert so immer mehr. Beispiele gibt es genug: das österreichische Wirtschaftswachstum ist ein Witz und innerhalb Europas eigentlich nur mehr zum genieren. Trotz, ja trotz eines wachsenden Osteuropas an dem wir mitnaschen dürfen, bekommen wir nicht mal die Null vor der Dezimale weg. Lösungen werden nicht mehr angedacht, nur mehr wie man Zeit gewinnen kann ohne seine Position zu gefährden. Dagegen gibt es aber enorme Kreativität auf der Regulierungsseite. Selbstverständlich, denn wenn es um das geht, was alle anderen tun sollen, da ist man rasch mit Vorschlägen zur Hand.

Doch auch in den Wirtschaftskreisläufen stottert es immer mehr. Entscheidungen werden immer mehr auf die lange Bank geschoben. Alles muss x-mal geprüft und am Ende dann noch von etlichen Gremien abgesegnet werden bevor es dann vielleicht doch nicht gemacht wird. Und in Wirklichkeit ist es auch an den Kapitalmärkten bei vielen Investoren nicht mehr angesagt Investitionschancen schnell zu ergreifen, obwohl es ja an diesen Märkten um die rasche Umsetzung von erkannten Möglichkeiten geht. Nein, da gilt es alle möglichen Variablen vorher zu dokumentieren, ob man sich nur ja mit allen denkbaren Konsequenzen auseinandergesetzt hat, und wenn dann am Ende die Chance vorbeigelaufen ist, dann kann man ja nichts dafür.

Dies alles hat 2015 zu einem Jahr werden lassen, das einem Vieles Abverlangte, aber das man trotzdem durchaus mit Erfolg bewältigen konnte. Das die Erkenntnis einer sich geänderten Emotion in sich getragen hat. Was heuer Unsicherheit war, möge daher im nächsten Jahr zu Chance und Kraft werden. Was zögerliches Agieren und dekursive Argumentation waren, möge die Erkenntnis überlagern einfach nur einmal die Augen zu öffnen um zu sehen. Und danach zu handeln.

Ich wünsche mir daher für uns Alle von 2016 nur Eines: Stolzes Selbstbewusstsein.