21.10.2014

Die Angst ist immer stärker als die Gier



Das Leben an den Börsen und mit den Börsen war schon immer von Überraschungen und rapiden Stimmungswechseln geprägt. Das Salz der Börsen ist nun einmal die Finanz-Emotion. So „salzig“ wie die letzten Wochen und Monate waren die Finanzplätze aber selten zuvor.

Um die Risiken an Märkten ein wenig in den Griff zu bekommen, wurden in den letzten Jahren Investments zunehmend reguliert. Ganz nach dem Motto: Was man begrenzt, kann nicht so sehr weh tun. Nur leider liefert die Maßnahme sogar höheres Risiko anstatt solches zu vermeiden. Der argumentative Teufelskreis ist bald erkannt: die regulatorischen Grenzen sind am Risiko angebunden. Dieses wird auf Basis historischer Daten bestimmt. Und wenn es wieder einmal auftritt, dann muss man schleunigst raus aus dem Risiko, weil es ja noch schlimmer werden könnte, wie man aus eben den historischen Daten weiß oder einfach nur der Wahrscheinlichkeit folgend, dass Assets auch auf Null fallen können. . Die Finanzmathematik bestärkt ja das „Wissen“, dass Kurse hochgradig effizient sind und immer der aktuellen Balance zwischen wissenden Verkäufern und ebensolch klugen Käufern entsprechen. Doch das ist nicht korrekt. Gerade im regulatorischen Umfeld gibt es keine Wissenden im herkömmlichen Sinn. Es gibt nur auf Risikogrenzen Reagierende. Das Problem ist nur, dass Regulatoren die Regeln für Alle aufstellen. Und dann reagieren halt alle im gleichen Motivationsumfeld und verkaufen wenn die Kurse fallen. Das vertieft nun aber die Bewegung, erzeugt somit zuerst den falschen „Beweis“, dass es richtig war zu reagieren und schafft erst danach die Erkenntnis, in einem höheren Risiko am Ende gelandet zu sein. Kein Wunder, dass nach solchen Bewegungen die Nerven blank liegen und Schlaf zum Luxus wird. Die Angst plötzlich inmitten des regulatorischen Umfelds falsch zu liegen beginnt zu wachsen. Und diese Angst ist auch begründet, denn Regulatoren haben ja auch ziemliches Drohpotential in sich, sonst würde sich ja keiner daran halten.

Ich getraue mich einmal aus diesen Regeln und Mustern ableitbare Entwicklungen an die Wand zu malen.

Sofern die Regulierung in dieser Komplexität anhält werden sich kleine Marktteilnehmer und Wirtschaftsteile den damit verbundenen Aufwand nicht mehr leisten können. Sie geben auf oder werden geschluckt. Groß schlägt Klein. Vorerst.

Danach wird so ziemlich alles gleich über den Kamm geschert, weil es ja geht. Auf einmal wächst man nicht mehr so sehr weil alle so ziemlich das Gleiche in ihrem Sektor machen. Und im nächsten Schritt frisst Größer Groß.

Nachdem das aber langfristig nur funktioniert, wenn die Konsumenten diese Entwicklung auch mittragen wodurch sich Wirtschaftswachstum ableiten ließe sollte eben ein solcher Mehrwert für ebendiese Konsumenten entstehen. Das ist aber schwer vorstellbar, denn in diesem Stadium wäre der einzige Mehrwert jener, weniger anteilige Energie für Regulierung und Administration abzweigen zu müssen als wenn man klein geblieben wäre. Bedeutet aber am Ende Freisetzen von Arbeitskraft und wer hat schon Platz für einen Controller wenn das Unternehmen bereits voll von ihnen ist. Und Arbeitslose kosten auch Geld.

Bleibt nichts anderes übrig als dass am Ende der Staat die Großen frisst. Dann ist es geschafft. Man kontrolliert Markt und Wirtschaft quasi durch sich selbst, bestimmt wer darf und wer nicht und lenkt durch … Angst. Denn wie sonst soll man sich anders vorstellen, dass in einem solchen Umfeld Steuereinnahmen steigen außer durch direkte Entnahme via Anordnung. Aus der Wirtschaft kommt dieses Wachstum nicht mehr, die ist final reguliert.



21.10.2014

Die Angst ist immer stärker als die Gier



Das Leben an den Börsen und mit den Börsen war schon immer von Überraschungen und rapiden Stimmungswechseln geprägt. Das Salz der Börsen ist nun einmal die Finanz-Emotion. So „salzig“ wie die letzten Wochen und Monate waren die Finanzplätze aber selten zuvor.

Um die Risiken an Märkten ein wenig in den Griff zu bekommen, wurden in den letzten Jahren Investments zunehmend reguliert. Ganz nach dem Motto: Was man begrenzt, kann nicht so sehr weh tun. Nur leider liefert die Maßnahme sogar höheres Risiko anstatt solches zu vermeiden. Der argumentative Teufelskreis ist bald erkannt: die regulatorischen Grenzen sind am Risiko angebunden. Dieses wird auf Basis historischer Daten bestimmt. Und wenn es wieder einmal auftritt, dann muss man schleunigst raus aus dem Risiko, weil es ja noch schlimmer werden könnte, wie man aus eben den historischen Daten weiß oder einfach nur der Wahrscheinlichkeit folgend, dass Assets auch auf Null fallen können. . Die Finanzmathematik bestärkt ja das „Wissen“, dass Kurse hochgradig effizient sind und immer der aktuellen Balance zwischen wissenden Verkäufern und ebensolch klugen Käufern entsprechen. Doch das ist nicht korrekt. Gerade im regulatorischen Umfeld gibt es keine Wissenden im herkömmlichen Sinn. Es gibt nur auf Risikogrenzen Reagierende. Das Problem ist nur, dass Regulatoren die Regeln für Alle aufstellen. Und dann reagieren halt alle im gleichen Motivationsumfeld und verkaufen wenn die Kurse fallen. Das vertieft nun aber die Bewegung, erzeugt somit zuerst den falschen „Beweis“, dass es richtig war zu reagieren und schafft erst danach die Erkenntnis, in einem höheren Risiko am Ende gelandet zu sein. Kein Wunder, dass nach solchen Bewegungen die Nerven blank liegen und Schlaf zum Luxus wird. Die Angst plötzlich inmitten des regulatorischen Umfelds falsch zu liegen beginnt zu wachsen. Und diese Angst ist auch begründet, denn Regulatoren haben ja auch ziemliches Drohpotential in sich, sonst würde sich ja keiner daran halten.

Ich getraue mich einmal aus diesen Regeln und Mustern ableitbare Entwicklungen an die Wand zu malen.

Sofern die Regulierung in dieser Komplexität anhält werden sich kleine Marktteilnehmer und Wirtschaftsteile den damit verbundenen Aufwand nicht mehr leisten können. Sie geben auf oder werden geschluckt. Groß schlägt Klein. Vorerst.

Danach wird so ziemlich alles gleich über den Kamm geschert, weil es ja geht. Auf einmal wächst man nicht mehr so sehr weil alle so ziemlich das Gleiche in ihrem Sektor machen. Und im nächsten Schritt frisst Größer Groß.

Nachdem das aber langfristig nur funktioniert, wenn die Konsumenten diese Entwicklung auch mittragen wodurch sich Wirtschaftswachstum ableiten ließe sollte eben ein solcher Mehrwert für ebendiese Konsumenten entstehen. Das ist aber schwer vorstellbar, denn in diesem Stadium wäre der einzige Mehrwert jener, weniger anteilige Energie für Regulierung und Administration abzweigen zu müssen als wenn man klein geblieben wäre. Bedeutet aber am Ende Freisetzen von Arbeitskraft und wer hat schon Platz für einen Controller wenn das Unternehmen bereits voll von ihnen ist. Und Arbeitslose kosten auch Geld.

Bleibt nichts anderes übrig als dass am Ende der Staat die Großen frisst. Dann ist es geschafft. Man kontrolliert Markt und Wirtschaft quasi durch sich selbst, bestimmt wer darf und wer nicht und lenkt durch … Angst. Denn wie sonst soll man sich anders vorstellen, dass in einem solchen Umfeld Steuereinnahmen steigen außer durch direkte Entnahme via Anordnung. Aus der Wirtschaft kommt dieses Wachstum nicht mehr, die ist final reguliert.