25.06.2014

Das Halbjahr, der Sommer und der Kopf.



Die Ziellinie für das erste halbe Jahr ist bereits in Sichtweite, erste Bilanzen werden schon gezogen und oberflächlich betrachtet scheinen fast alle trotz immer wiederkehrender kritischer Momente recht zufrieden zu sein. Ganz nach dem Motto: es hätte ja schlimmer kommen können. Haben wir ja schon hinter uns.

Und auch, wenn man die schrumpfenden Handelsvolumina betrachtet, die Kapitalmärkte bereits in die Sommerpause hinein zu driften scheinen, so dürfte diese Annahme auf trügerischem Boden basieren, denn wahrscheinlich handelt es sich nur um die typischen Gewinnmitnahmen zum Quartalsende. Dahinter werden derzeit nämlich die Vorzeichen für den restlichen Jahresverlauf gelegt und das Rumoren in einigen Sektoren ist ein gutes Indiz dafür.

Es dürften wieder die energielastigen Sektoren sein, die man ins Rampenlicht rückt. Öl und Gas ist ja bereits im Laufen. Die geopolitische Unsicherheit in diesem Bereich spannt sich mittlerweile von Libyen, der Ukraine über den Irak bis nach Namibia, immer aufs Neue ergänzt durch die Schiefergas-Erfolge der USA. Kein Wunder, dass dieser Weg der kleinen Stiche trotz geringerem Bedarf in den Sommermonaten mittlerweile den Ölpreis global ansteigen hat lassen. Hier bleibt es spannend. Ein weiterer Sektor, und das ist aber mit Sicherheit eine kleine Überraschung, ist jener der Versorger. Die beste Sektorperformance in Europa im ersten Halbjahr.

Angesichts der herrschenden Rahmenbedingungen wahrlich eine Überraschung. Der Strompreis dank Subvention alternativer Energiequellen nach wie vor auf Talfahrt, die Versorgungszwänge zunehmend unangenehm, weil kaum ein Gewinn derzeit daraus möglich, und die Politik hat sich mittlerweile die tauben Ohren gegenüber den Klagen der Stromversorger gut antrainiert. Warum wird wohl so ein Sektor aktiv gekauft? Vielleicht weil man über das halbe Jahr hinausdenkt? Weil man sich fragt, ob nicht in einem positiven Konjunkturumfeld die Stromnachfrage nicht den Preistrend umkehren könnte? Weil die Investitionen der bestehenden Versorger inzwischen fast ausschließlich in alternative Energien laufen? Weil sie sich Vorteile beim Handel mit alternativer Energie aufgrund ihrer nach wie vor bestehenden Größenvorteile erhandeln konnten oder weil sie allesamt den Finger, die Hand, auf dem am Ende wichtigsten Gut haben, dem Netz? Wird schon irgendein Funken Wahrheit dahinterstehen, weil sonst, entwickeln sich diese Werte nicht dermaßen positiv.

Es gibt vielleicht noch andere Sektoren die man im weiteren Jahresverlauf noch näher betrachten wird. Aluminium ist so einer. Auch der Bau wird mit Sicherheit polarisieren. Versicherungen werden gegen Jahresende mit den EZB-beglückten tiefen Renditen erwartungsgemäß ihre liebe Not dokumentieren und vielleicht wird dank Fußball WM, mehr Nahtourismus, oder halt einfach weil Sommer ist, auch die Nahrungsmittelindustrie viel positiver gesehen.

Der Sommer ist schön, weil man dabei so gut entspannen kann, dabei weiter als sonst nachzudenken ist möglicherweise auch eine Art der Entspannung.



25.06.2014

Das Halbjahr, der Sommer und der Kopf.



Die Ziellinie für das erste halbe Jahr ist bereits in Sichtweite, erste Bilanzen werden schon gezogen und oberflächlich betrachtet scheinen fast alle trotz immer wiederkehrender kritischer Momente recht zufrieden zu sein. Ganz nach dem Motto: es hätte ja schlimmer kommen können. Haben wir ja schon hinter uns.

Und auch, wenn man die schrumpfenden Handelsvolumina betrachtet, die Kapitalmärkte bereits in die Sommerpause hinein zu driften scheinen, so dürfte diese Annahme auf trügerischem Boden basieren, denn wahrscheinlich handelt es sich nur um die typischen Gewinnmitnahmen zum Quartalsende. Dahinter werden derzeit nämlich die Vorzeichen für den restlichen Jahresverlauf gelegt und das Rumoren in einigen Sektoren ist ein gutes Indiz dafür.

Es dürften wieder die energielastigen Sektoren sein, die man ins Rampenlicht rückt. Öl und Gas ist ja bereits im Laufen. Die geopolitische Unsicherheit in diesem Bereich spannt sich mittlerweile von Libyen, der Ukraine über den Irak bis nach Namibia, immer aufs Neue ergänzt durch die Schiefergas-Erfolge der USA. Kein Wunder, dass dieser Weg der kleinen Stiche trotz geringerem Bedarf in den Sommermonaten mittlerweile den Ölpreis global ansteigen hat lassen. Hier bleibt es spannend. Ein weiterer Sektor, und das ist aber mit Sicherheit eine kleine Überraschung, ist jener der Versorger. Die beste Sektorperformance in Europa im ersten Halbjahr.

Angesichts der herrschenden Rahmenbedingungen wahrlich eine Überraschung. Der Strompreis dank Subvention alternativer Energiequellen nach wie vor auf Talfahrt, die Versorgungszwänge zunehmend unangenehm, weil kaum ein Gewinn derzeit daraus möglich, und die Politik hat sich mittlerweile die tauben Ohren gegenüber den Klagen der Stromversorger gut antrainiert. Warum wird wohl so ein Sektor aktiv gekauft? Vielleicht weil man über das halbe Jahr hinausdenkt? Weil man sich fragt, ob nicht in einem positiven Konjunkturumfeld die Stromnachfrage nicht den Preistrend umkehren könnte? Weil die Investitionen der bestehenden Versorger inzwischen fast ausschließlich in alternative Energien laufen? Weil sie sich Vorteile beim Handel mit alternativer Energie aufgrund ihrer nach wie vor bestehenden Größenvorteile erhandeln konnten oder weil sie allesamt den Finger, die Hand, auf dem am Ende wichtigsten Gut haben, dem Netz? Wird schon irgendein Funken Wahrheit dahinterstehen, weil sonst, entwickeln sich diese Werte nicht dermaßen positiv.

Es gibt vielleicht noch andere Sektoren die man im weiteren Jahresverlauf noch näher betrachten wird. Aluminium ist so einer. Auch der Bau wird mit Sicherheit polarisieren. Versicherungen werden gegen Jahresende mit den EZB-beglückten tiefen Renditen erwartungsgemäß ihre liebe Not dokumentieren und vielleicht wird dank Fußball WM, mehr Nahtourismus, oder halt einfach weil Sommer ist, auch die Nahrungsmittelindustrie viel positiver gesehen.

Der Sommer ist schön, weil man dabei so gut entspannen kann, dabei weiter als sonst nachzudenken ist möglicherweise auch eine Art der Entspannung.