18.03.2014

Der Anlauf im Schatten



Österreich traut man derzeit scheinbar nichts zu. Aus dem Osten tönt Polit-Pubertät und dämpft damit Konjunkturerwartungen, aus dem Westen klingt nach wie vor die Konjunktur-Dur nur schwach ans Ohr der Optimisten, ganz weit weg in Asien kämpft China gerade mit den Geistern die es rief, und im eigenen Lande selbst haben wir den Glauben an ein gedeihliches Abarbeiten der diversen Polit-Hausaufgaben schon längst begraben. Österreich gilt an den Kapitalmärkten wieder als erneut verpatzte Generalprobe und der Glaube an eine Premiere schwindet. Aber es bewegt sich doch …

Wir haben nämlich noch immer eine ausgezeichnete Wirtschaft und die ist nicht gewillt den Kopf in den Sand zu stecken, im Gegenteil. Denn entgegen sämtlicher externen Abschätzigkeit wird in den  österreichischen Unternehmen wirklich gut gewirtschaftet. Trotz diversester bürokratischer Hindernisse, trotz etlicher Refinanzierungsschwächen aufgrund ungenügend entwickelter Risikomärkte, trotz einer heimischen Politik die enorm nach Innen gekehrt ist und Exportchancen nicht erkennbar stärker fördert als andere Staaten. Trotz.

Das Stahlbad der vergangenen Krisenjahre hat zumindest den Vorteil erzeugt, dass Unternehmen, wenn sie es wollten, aktiv daran lernten und sich durch diesen Prozess stärker aufstellen konnten. Industrien die zu sehr auf die Hilfe Dritter vertraut hatten, haben sich am Ende nämlich auch in anderen Ländern als Verlassene entdeckt. Kein Platz für Selbstmitleid. Jene, die aber vor dem Griff nach helfenden Händen einmal geschaut haben was sie selbst zu einer Verbesserung ihrer Situation beitragen können, die stehen heute stärker und sicherer da als zuvor. Das trifft auf Sektoren zu, aber vor allem trifft es den Punkt bei Einzelunternehmen. Allein die Erkenntnis wie viele Nischen Österreichs Unternehmen bereits an vorderster Position besetzen, deutet in die beschriebene Richtung. Lässt nachdenken.

Und genau jetzt sehen wir wieder denselben so sicher machenden Prozess vor unseren heimischen Augen: entgegen der externen Wahrnehmung wird die Situation in Russland und der Ukraine samt dem restlichen CEE ergriffen und aktiv bearbeitet. Versicherungen versichern sich ihrer Partner, Banken ihrer Manager, Industrien unterstützen wo es Sinn macht, ereifern sich nicht in Polemik sondern setzen um, objektivieren und schaffen dabei auch gegenseitiges Vertrauen. Es haben einmal kluge Köpfe gesagt: „Nur wer etwas selbst macht, macht etwas richtig“. Klingt nach Binsenweisheit, trifft aber den Nagel auf den Kopf. Die vielen Rufe nach Hilfe locken nämlich nicht nur Retter, sondern zumeist viel mehr Zuseher, die alle ganz genau wissen wie es geht so lange sie es nicht selbst verantworten müssen. Der Fußballverein, der verliert, hat hunderte „Trainer“ im Publikum sitzen, aber helfen tut es ihm auch nichts.

Es ist daher zu erwarten, dass die aktuelle Zeit die Phase des Schaffens einer neuen Basis ist, von der - sobald sich die Wogen im Osten geglättet haben -  ein weit kräftigerer, weil fundamental gestärkter, Aufschwung erfolgen wird als zuvor. Und das wird insbesondere im Zuge der heutigen Wahrnehmung gegenüber Österreich aus dem Verborgenen heraus passieren und wie ein Überraschungseffekt an die Öffentlichkeit der Kapitalmärkte drängen. Nicht einfach für Investoren zu erkennen, aber wenn es entdeckt wird, eine pure Freude.



18.03.2014

Der Anlauf im Schatten



Österreich traut man derzeit scheinbar nichts zu. Aus dem Osten tönt Polit-Pubertät und dämpft damit Konjunkturerwartungen, aus dem Westen klingt nach wie vor die Konjunktur-Dur nur schwach ans Ohr der Optimisten, ganz weit weg in Asien kämpft China gerade mit den Geistern die es rief, und im eigenen Lande selbst haben wir den Glauben an ein gedeihliches Abarbeiten der diversen Polit-Hausaufgaben schon längst begraben. Österreich gilt an den Kapitalmärkten wieder als erneut verpatzte Generalprobe und der Glaube an eine Premiere schwindet. Aber es bewegt sich doch …

Wir haben nämlich noch immer eine ausgezeichnete Wirtschaft und die ist nicht gewillt den Kopf in den Sand zu stecken, im Gegenteil. Denn entgegen sämtlicher externen Abschätzigkeit wird in den  österreichischen Unternehmen wirklich gut gewirtschaftet. Trotz diversester bürokratischer Hindernisse, trotz etlicher Refinanzierungsschwächen aufgrund ungenügend entwickelter Risikomärkte, trotz einer heimischen Politik die enorm nach Innen gekehrt ist und Exportchancen nicht erkennbar stärker fördert als andere Staaten. Trotz.

Das Stahlbad der vergangenen Krisenjahre hat zumindest den Vorteil erzeugt, dass Unternehmen, wenn sie es wollten, aktiv daran lernten und sich durch diesen Prozess stärker aufstellen konnten. Industrien die zu sehr auf die Hilfe Dritter vertraut hatten, haben sich am Ende nämlich auch in anderen Ländern als Verlassene entdeckt. Kein Platz für Selbstmitleid. Jene, die aber vor dem Griff nach helfenden Händen einmal geschaut haben was sie selbst zu einer Verbesserung ihrer Situation beitragen können, die stehen heute stärker und sicherer da als zuvor. Das trifft auf Sektoren zu, aber vor allem trifft es den Punkt bei Einzelunternehmen. Allein die Erkenntnis wie viele Nischen Österreichs Unternehmen bereits an vorderster Position besetzen, deutet in die beschriebene Richtung. Lässt nachdenken.

Und genau jetzt sehen wir wieder denselben so sicher machenden Prozess vor unseren heimischen Augen: entgegen der externen Wahrnehmung wird die Situation in Russland und der Ukraine samt dem restlichen CEE ergriffen und aktiv bearbeitet. Versicherungen versichern sich ihrer Partner, Banken ihrer Manager, Industrien unterstützen wo es Sinn macht, ereifern sich nicht in Polemik sondern setzen um, objektivieren und schaffen dabei auch gegenseitiges Vertrauen. Es haben einmal kluge Köpfe gesagt: „Nur wer etwas selbst macht, macht etwas richtig“. Klingt nach Binsenweisheit, trifft aber den Nagel auf den Kopf. Die vielen Rufe nach Hilfe locken nämlich nicht nur Retter, sondern zumeist viel mehr Zuseher, die alle ganz genau wissen wie es geht so lange sie es nicht selbst verantworten müssen. Der Fußballverein, der verliert, hat hunderte „Trainer“ im Publikum sitzen, aber helfen tut es ihm auch nichts.

Es ist daher zu erwarten, dass die aktuelle Zeit die Phase des Schaffens einer neuen Basis ist, von der - sobald sich die Wogen im Osten geglättet haben -  ein weit kräftigerer, weil fundamental gestärkter, Aufschwung erfolgen wird als zuvor. Und das wird insbesondere im Zuge der heutigen Wahrnehmung gegenüber Österreich aus dem Verborgenen heraus passieren und wie ein Überraschungseffekt an die Öffentlichkeit der Kapitalmärkte drängen. Nicht einfach für Investoren zu erkennen, aber wenn es entdeckt wird, eine pure Freude.