04.09.2013
Uns erreichen täglich nahezu ungefiltert Unmengen an Informationen. Selbst militärische Informationen sind mittlerweile unser tägliches Brot. Quasi Informationssnack zur Mittagszeit. Ob Pipelines gesprengt oder Raketen abgefeuert wurden, ob Fusionen geplatzt oder doch vollzogen werden, ob Regierungsprogramme gekippt, Kraftwerksbaustellen von Indios bestreikt oder ein FED-Funktionär privat beim Taubenfüttern gesehen wurde, erreicht uns quasi „ad hoc“, in der Sekunde des Geschehens.
Logo, dass all dies unseren Tag beeinflusst. Inzwischen nehmen wir uns von diesen Informationen sogar in Acht. Wir nehmen sie nämlich oft nicht mehr so wahr wie sie klingen, lassen sie einmal bewusst wirken, checken die Informationskraft, vermuten sogar, der Absender hat seine eigenen Interessen dahinter. Wir sind mittlerweile schon zu oft kurz danach vom Gegenteil der Nachricht überrascht worden. Dementis als Teil der Nachricht. Die Informationskette ist kürzer geworden und viel zu Viele haben mittlerweile den Zwang, einen Teil dieses Nachrichtenkuchens selbst nutzen zu müssen und reduzieren damit indirekt dessen Informationsgehalt zur Massenware. Unsere Welt ist dadurch schwieriger geworden. Wir müssen uns nicht nur über Unternehmen, deren Geschäftsmodell oder die diese umgebende Branchenwelt Gedanken machen, sondern dürfen uns auch über Regulatoren, Politiker, irgendwelche Terroristen und Geheimdienste den Kopf zerbrechen. Globale Psychoanalyse vorm Bildschirm. Der tägliche Irrsinn als analytische Grundaufgabe.
Eigentlich war Investieren immer schon ein Prozess der diese Tätigkeiten subsummierte. In unserer Informationsglocke ist er inzwischen nur viel dichter und rascher aufeinanderfolgend geworden. Die Proponenten dieses globalen Umstands sind die gleichen, und irgendwie im selben Boot: Investoren, Broker, Unternehmen, Medien und mittlerweile in zunehmendem Masse auch die Politik. Ein deutscher Finanzminister, der in seine Wahlkampfargumentation die Reaktionen eines Dow Jones Industrial einbaut, zeigt den gedanklichen Weg vor. Genauso seine Bundeskanzlerin, die die reduzierten CDS- und Zins-Spreads in Europa zur positiven Argumentation nutzt. Die Märkte werden hier scheinbar ernst genommen. Endlich.
Doch interessanterweise zeigt sich gerade in solch „dichten“ Informationszeiten, dass ein großes Momentum nicht, bzw. nur kurz darunter zu beeinflussen ist. Wenn Investoren beginnen die Themen Konjunktur, Notenbankinterventionen, Inflationstendenzen und Wachstumsentwicklungen zu verarbeiten, dann sind dies dermaßen langfristig ausgerichtete Prämissen, dass deren Beantwortung auch über die so oft kurzfristig ausgelegten Informationen ragt und unseren Basistrend der Märkte bestimmt. So er positiv ist - was wir ja hoffen, derzeit zu sehen -, dann wird er naturgemäß nicht linear von Statten gehen. Aber die Unternehmen die trotz Unsicherheit M&A umsetzen, Versicherungen die wieder an stärkere Aktieninvestments denken oder Pensionskassen die ihre weniger regulierten Vergleichskassen um ihre Risikoquoten beneiden und ihre Performance via Risiko zu optimieren trachten, sind diejenigen die die Richtung dann vorgeben. Sie liefern uns durch diese Prozesse die Bestätigung, dass es Sinn macht, sich täglich durch den Informationsdschungel zu wühlen um der Wahrheit auf die Spur zu kommen und somit der Angst ihre Schärfe zu nehmen um am Ende ein so genanntes „kluges Investment“ zu liefern.
Ohne Meinung geht das nicht. Und sich diese zu erarbeiten ist wie man sieht ein arbeitsreicher und intensiver Prozess. Performance ist nur das sichtbare Ergebnis.
Information kennt keine Gnade
Uns erreichen täglich nahezu ungefiltert Unmengen an Informationen. Selbst militärische Informationen sind mittlerweile unser tägliches Brot. Quasi Informationssnack zur Mittagszeit. Ob Pipelines gesprengt oder Raketen abgefeuert wurden, ob Fusionen geplatzt oder doch vollzogen werden, ob Regierungsprogramme gekippt, Kraftwerksbaustellen von Indios bestreikt oder ein FED-Funktionär privat beim Taubenfüttern gesehen wurde, erreicht uns quasi „ad hoc“, in der Sekunde des Geschehens.
Logo, dass all dies unseren Tag beeinflusst. Inzwischen nehmen wir uns von diesen Informationen sogar in Acht. Wir nehmen sie nämlich oft nicht mehr so wahr wie sie klingen, lassen sie einmal bewusst wirken, checken die Informationskraft, vermuten sogar, der Absender hat seine eigenen Interessen dahinter. Wir sind mittlerweile schon zu oft kurz danach vom Gegenteil der Nachricht überrascht worden. Dementis als Teil der Nachricht. Die Informationskette ist kürzer geworden und viel zu Viele haben mittlerweile den Zwang, einen Teil dieses Nachrichtenkuchens selbst nutzen zu müssen und reduzieren damit indirekt dessen Informationsgehalt zur Massenware. Unsere Welt ist dadurch schwieriger geworden. Wir müssen uns nicht nur über Unternehmen, deren Geschäftsmodell oder die diese umgebende Branchenwelt Gedanken machen, sondern dürfen uns auch über Regulatoren, Politiker, irgendwelche Terroristen und Geheimdienste den Kopf zerbrechen. Globale Psychoanalyse vorm Bildschirm. Der tägliche Irrsinn als analytische Grundaufgabe.
Eigentlich war Investieren immer schon ein Prozess der diese Tätigkeiten subsummierte. In unserer Informationsglocke ist er inzwischen nur viel dichter und rascher aufeinanderfolgend geworden. Die Proponenten dieses globalen Umstands sind die gleichen, und irgendwie im selben Boot: Investoren, Broker, Unternehmen, Medien und mittlerweile in zunehmendem Masse auch die Politik. Ein deutscher Finanzminister, der in seine Wahlkampfargumentation die Reaktionen eines Dow Jones Industrial einbaut, zeigt den gedanklichen Weg vor. Genauso seine Bundeskanzlerin, die die reduzierten CDS- und Zins-Spreads in Europa zur positiven Argumentation nutzt. Die Märkte werden hier scheinbar ernst genommen. Endlich.
Doch interessanterweise zeigt sich gerade in solch „dichten“ Informationszeiten, dass ein großes Momentum nicht, bzw. nur kurz darunter zu beeinflussen ist. Wenn Investoren beginnen die Themen Konjunktur, Notenbankinterventionen, Inflationstendenzen und Wachstumsentwicklungen zu verarbeiten, dann sind dies dermaßen langfristig ausgerichtete Prämissen, dass deren Beantwortung auch über die so oft kurzfristig ausgelegten Informationen ragt und unseren Basistrend der Märkte bestimmt. So er positiv ist - was wir ja hoffen, derzeit zu sehen -, dann wird er naturgemäß nicht linear von Statten gehen. Aber die Unternehmen die trotz Unsicherheit M&A umsetzen, Versicherungen die wieder an stärkere Aktieninvestments denken oder Pensionskassen die ihre weniger regulierten Vergleichskassen um ihre Risikoquoten beneiden und ihre Performance via Risiko zu optimieren trachten, sind diejenigen die die Richtung dann vorgeben. Sie liefern uns durch diese Prozesse die Bestätigung, dass es Sinn macht, sich täglich durch den Informationsdschungel zu wühlen um der Wahrheit auf die Spur zu kommen und somit der Angst ihre Schärfe zu nehmen um am Ende ein so genanntes „kluges Investment“ zu liefern.
Ohne Meinung geht das nicht. Und sich diese zu erarbeiten ist wie man sieht ein arbeitsreicher und intensiver Prozess. Performance ist nur das sichtbare Ergebnis.