31.07.2013
In den USA sieht man gerade ein Muster an den Börsen, das uns Konjunkturoptimisten das Lächeln ins Gesicht zaubert. Trotz Fed-Rückzug ante portas und einer leichten Atempause beim Wachstumsrausch der Technologiewerte nehmen M&A Transaktionen wieder zu. Und diese Transaktionen sind in wachsendem Ausmaß auch auf Europa gerichtet.
Das bedeutet nämlich, trotz aller Unwägbarkeiten für die Betroffenen, dass die Angst vor einem Rückfall hinter die Konkurrenz größer wird als jene vor einem konjunkturellen Rückfall. Ebenso bedeutet es, dass die sinnstiftende Allokation von Cash, und davon haben die Unternehmen zumeist genug, Dank „Sparen in der Krise“, wichtiger wird als die pure Risikovermeidung. Und auch für die betroffenen Unternehmen und deren Mitarbeiter(Innen) heißt das, die Chance auf Mehr aktiver und breiter als zuvor nutzen zu dürfen und nutzen zu wollen. Der, der in einem sich erholenden Konjunkturumfeld akquiriert, schließt keine Firmen, sondern baut sie in der Regel aus.
Übernahmen haben einen ökonomischen Sinn. Sich das, was man nicht selber kann von woanders zu holen und daran zu lernen und zu verdienen, ist sehr oft leichter und geht vor allem schneller, als es sich selbst vorher mühsam beizubringen. Viele haben sich bei diesen, sehr oft durch falsches Selbstbewusstsein entstandenen, internen Prozessen massiv verausgabt, um dann die Konkurrenz an sich vorbeiziehen zu sehen, die den jeweiligen Markt während dessen Wachstumsphasen schneller, weil flexibler, begleiteten.
Wer also keine Zeit für neue Produktentwicklungen, Markterschließungen oder simpel neue Wachstumspfade hat, der - sofern er dies kann- übernimmt. Und zwar in den meisten Fällen sinnvollerweise freundlich. Das Ergebnis ist einfach ein Anderes. Weil man die Menschen zur Integration braucht, weil man am Humankapital ja in Wirklichkeit interessiert ist, und weil der Wert eines Unternehmens erst aus umgesetztem Potenzial entsteht. In manchen Staaten, wie beispielsweise Norwegen, sind feindliche Übernahmen noch fast nie passiert, weil der Staat durchaus zu Recht die „Freundlichkeit“ vorausschickt. Auch so schützt ein Staat sein Steueraufkommen.
Interessant in obigem Zusammenhang ist übrigens, dass der Begriff „Tapering“, der gerade in Verbindung mit schwindenden Notenbankkäufen in die globalen Wörterbücher Einzug hält, aus dem Schwimmsport stammt und einen durchaus positiven Vorgang umschreibt: Das langsame Nachlassen nach einer harten Trainingsperiode. Dies lässt den Körper erholen und gleichzeitig Kraft und Ausdauer bilden, damit bei der nächsten Anstrengung ein höheres Potenzial zur Verfügung steht.
Wer also übernommen wird, weil er vielleicht rechtzeitig trainiert hat und sich gerade im Aufbaumodus befindet, der möge vielleicht froh darüber sein, in dieser Phase entdeckt worden zu sein und somit sein eigenes gesteigertes Potenzial auf breiterer Basis umsetzen zu können.
Weil: Weltmeister wird nicht der Sponsor.
Lieber übernehmen als sich übernehmen
In den USA sieht man gerade ein Muster an den Börsen, das uns Konjunkturoptimisten das Lächeln ins Gesicht zaubert. Trotz Fed-Rückzug ante portas und einer leichten Atempause beim Wachstumsrausch der Technologiewerte nehmen M&A Transaktionen wieder zu. Und diese Transaktionen sind in wachsendem Ausmaß auch auf Europa gerichtet.
Das bedeutet nämlich, trotz aller Unwägbarkeiten für die Betroffenen, dass die Angst vor einem Rückfall hinter die Konkurrenz größer wird als jene vor einem konjunkturellen Rückfall. Ebenso bedeutet es, dass die sinnstiftende Allokation von Cash, und davon haben die Unternehmen zumeist genug, Dank „Sparen in der Krise“, wichtiger wird als die pure Risikovermeidung. Und auch für die betroffenen Unternehmen und deren Mitarbeiter(Innen) heißt das, die Chance auf Mehr aktiver und breiter als zuvor nutzen zu dürfen und nutzen zu wollen. Der, der in einem sich erholenden Konjunkturumfeld akquiriert, schließt keine Firmen, sondern baut sie in der Regel aus.
Übernahmen haben einen ökonomischen Sinn. Sich das, was man nicht selber kann von woanders zu holen und daran zu lernen und zu verdienen, ist sehr oft leichter und geht vor allem schneller, als es sich selbst vorher mühsam beizubringen. Viele haben sich bei diesen, sehr oft durch falsches Selbstbewusstsein entstandenen, internen Prozessen massiv verausgabt, um dann die Konkurrenz an sich vorbeiziehen zu sehen, die den jeweiligen Markt während dessen Wachstumsphasen schneller, weil flexibler, begleiteten.
Wer also keine Zeit für neue Produktentwicklungen, Markterschließungen oder simpel neue Wachstumspfade hat, der - sofern er dies kann- übernimmt. Und zwar in den meisten Fällen sinnvollerweise freundlich. Das Ergebnis ist einfach ein Anderes. Weil man die Menschen zur Integration braucht, weil man am Humankapital ja in Wirklichkeit interessiert ist, und weil der Wert eines Unternehmens erst aus umgesetztem Potenzial entsteht. In manchen Staaten, wie beispielsweise Norwegen, sind feindliche Übernahmen noch fast nie passiert, weil der Staat durchaus zu Recht die „Freundlichkeit“ vorausschickt. Auch so schützt ein Staat sein Steueraufkommen.
Interessant in obigem Zusammenhang ist übrigens, dass der Begriff „Tapering“, der gerade in Verbindung mit schwindenden Notenbankkäufen in die globalen Wörterbücher Einzug hält, aus dem Schwimmsport stammt und einen durchaus positiven Vorgang umschreibt: Das langsame Nachlassen nach einer harten Trainingsperiode. Dies lässt den Körper erholen und gleichzeitig Kraft und Ausdauer bilden, damit bei der nächsten Anstrengung ein höheres Potenzial zur Verfügung steht.
Wer also übernommen wird, weil er vielleicht rechtzeitig trainiert hat und sich gerade im Aufbaumodus befindet, der möge vielleicht froh darüber sein, in dieser Phase entdeckt worden zu sein und somit sein eigenes gesteigertes Potenzial auf breiterer Basis umsetzen zu können.
Weil: Weltmeister wird nicht der Sponsor.