17.07.2013

Kaufen Sie Europa, so lange es noch steht



Das hätten sich Geier Sturzflug wohl auch nicht gedacht, dass ein paar Jahrzehnte nach ihrem Hit die Schlagzeile sich so verdreht in einem Blog wiederfindet. Aber ich denke sie passt. Passt auf einen bestimmten Sachverhalt, der es vielleicht sogar in sich trägt, unsere Finanzindustrie ein wenig zu bewegen: Investmentfonds sind Sondervermögen.

Der Zusammenhang erschließt sich durch das immer stärker Konturen gewinnende europäische Konzept des Insolvenzverfahrens für Banken. Nachdem die Europäische Union sich diesem recht komplexen Thema inzwischen so weit gewidmet haben dürfte, dass mit der Europäischen Kommission in der ordnenden Rolle auch gescheiterte Banken und Finanzinstitute nicht ewig dem Steuerzahler auf dem Konto liegen dürfen, wird vom normalen Bankkunden auch etwas mehr „Mündigkeit“ erwartet. Wenn es nach den Vorstellungen der Kommission geht wird die Haftungsmelange im Anlassfall mit einem Mix aus Eigenkapital und Einlagen bestimmt werden. Für die überwiegende Anzahl der Banken wohl überhaupt kein Thema, weil sie ja durch die diversesten Risikovorsorgen zumeist weit stabiler als noch vor ein paar Jahren da stehen. Aber in den Köpfen der Bankkunden wird es den Gedankengang auslösen, sich auch mit dem Risiko seiner Hausbank zu beschäftigen. Eigentlich gut so, denn dadurch kommt das wirtschaftliche Miteinander generell stärker zum Bewusstsein und sorgt vielleicht auch für mehr gegenseitiges Verständnis.

Wer aber als Person über den angenehmen Umstand verfügt, mehr als die mit 100.000 Euro fixierte Einlagensicherungsgrenze sein Eigen zu nennen und sein Vermögen nicht kreativ verteilen will um vielleicht doch mehr an Haftung zu erhalten, dem sei der Umstand verraten, dass Investmentfonds Sondervermögen darstellen das den einzelnen Investoren gehört. Egal was mit der Kapitalanlagegesellschaft oder deren Mutterhaus passiert. Das ist übrigens in so ziemlich jedem Staat Europas der Fall. Wer also in Fonds investiert, der streut richtig. Nämlich nicht nur das Risiko in der jeweiligen Investitionskategorie, sondern auch das Risiko gegenüber der Bank.

Auch wem die Flucht in physische Sachwerte inzwischen zu teuer oder zu schwankungsreich geworden ist, der könnte seine Ruhe und Sicherheit trotz möglicherweise bestehender Sorge über Europas Banken und den Unberechenbarkeiten, die sich aus dem einen oder anderen Bankenproblem ergeben, wiederfinden, indem er sich rechtzeitig Gedanken über sein Vermögen macht und ein paar Investmentfonds seiner Wahl „unter den Kopfpolster“ legt.

Über die innewohnende Flexibilität eines Investmentfonds könnte man dabei auch noch sprechen, womit der Satz „wir passen auf Ihr Geld auf“ eine doppelte Bedeutung erhält.

Und wenn Geier Sturzflug nicht ihrem Namen alle Ehre machen, sondern mit ihrem zweiten großen Hit, dem „Bruttosozialprodukt“, ebenso wie mit Europa Recht behalten, dann haben wir wirklich „doppelt gemoppelt“, Ertrag bei geringerem Risiko. Weil sicherer ist besserer.



17.07.2013

Kaufen Sie Europa, so lange es noch steht



Das hätten sich Geier Sturzflug wohl auch nicht gedacht, dass ein paar Jahrzehnte nach ihrem Hit die Schlagzeile sich so verdreht in einem Blog wiederfindet. Aber ich denke sie passt. Passt auf einen bestimmten Sachverhalt, der es vielleicht sogar in sich trägt, unsere Finanzindustrie ein wenig zu bewegen: Investmentfonds sind Sondervermögen.

Der Zusammenhang erschließt sich durch das immer stärker Konturen gewinnende europäische Konzept des Insolvenzverfahrens für Banken. Nachdem die Europäische Union sich diesem recht komplexen Thema inzwischen so weit gewidmet haben dürfte, dass mit der Europäischen Kommission in der ordnenden Rolle auch gescheiterte Banken und Finanzinstitute nicht ewig dem Steuerzahler auf dem Konto liegen dürfen, wird vom normalen Bankkunden auch etwas mehr „Mündigkeit“ erwartet. Wenn es nach den Vorstellungen der Kommission geht wird die Haftungsmelange im Anlassfall mit einem Mix aus Eigenkapital und Einlagen bestimmt werden. Für die überwiegende Anzahl der Banken wohl überhaupt kein Thema, weil sie ja durch die diversesten Risikovorsorgen zumeist weit stabiler als noch vor ein paar Jahren da stehen. Aber in den Köpfen der Bankkunden wird es den Gedankengang auslösen, sich auch mit dem Risiko seiner Hausbank zu beschäftigen. Eigentlich gut so, denn dadurch kommt das wirtschaftliche Miteinander generell stärker zum Bewusstsein und sorgt vielleicht auch für mehr gegenseitiges Verständnis.

Wer aber als Person über den angenehmen Umstand verfügt, mehr als die mit 100.000 Euro fixierte Einlagensicherungsgrenze sein Eigen zu nennen und sein Vermögen nicht kreativ verteilen will um vielleicht doch mehr an Haftung zu erhalten, dem sei der Umstand verraten, dass Investmentfonds Sondervermögen darstellen das den einzelnen Investoren gehört. Egal was mit der Kapitalanlagegesellschaft oder deren Mutterhaus passiert. Das ist übrigens in so ziemlich jedem Staat Europas der Fall. Wer also in Fonds investiert, der streut richtig. Nämlich nicht nur das Risiko in der jeweiligen Investitionskategorie, sondern auch das Risiko gegenüber der Bank.

Auch wem die Flucht in physische Sachwerte inzwischen zu teuer oder zu schwankungsreich geworden ist, der könnte seine Ruhe und Sicherheit trotz möglicherweise bestehender Sorge über Europas Banken und den Unberechenbarkeiten, die sich aus dem einen oder anderen Bankenproblem ergeben, wiederfinden, indem er sich rechtzeitig Gedanken über sein Vermögen macht und ein paar Investmentfonds seiner Wahl „unter den Kopfpolster“ legt.

Über die innewohnende Flexibilität eines Investmentfonds könnte man dabei auch noch sprechen, womit der Satz „wir passen auf Ihr Geld auf“ eine doppelte Bedeutung erhält.

Und wenn Geier Sturzflug nicht ihrem Namen alle Ehre machen, sondern mit ihrem zweiten großen Hit, dem „Bruttosozialprodukt“, ebenso wie mit Europa Recht behalten, dann haben wir wirklich „doppelt gemoppelt“, Ertrag bei geringerem Risiko. Weil sicherer ist besserer.