29.05.2013
Indextrading, ETF Strategien, Algorythmen im Sekundentakt, quantitative Modelle, Finanzmathematik auf Nobelpreisniveau als alltägliches Brot. Unser Job ist schon gehörig spannend. Und dann kommen noch Politik und Volkswirte und dann haben wir den Markt … nicht ganz. Ein Faktor spielt immer im Hintergrund mit, und der ist das Wetter.
Die schiere Gewöhnlichkeit dieses Faktors lässt uns immer wieder dessen Einfluss übersehen, aber Fakt ist, dass nicht nur Wetteranomalien und Katastrophen, sondern unser ganz normales Durchschnittswetter eine große Rolle an den Märkten spielt.
Nicht erst seit sich unser Urahn Australopithecus in der afrikanischen Steppe sein Kreuz gerade gerichtet hat und sich auf die sprichwörtlichen Beine gestellt hat ist es wichtig Wolken zu studieren. Den Meteorologen kommt dank der steigenden Qualität ihrer Prognosen eine immer wichtigere Position zu. Klimaverschiebungen, kühler oder warmer Sommer, langer Winter, viel oder wenig Schnee, der Schmetterling in Peking der den Orkan im Pazifik auslöst.
Daher ist es wohl auch kein Wunder wenn wir in einem der gefühlt kältesten Frühlinge der letzten Jahre so eine Sehnsucht nach Wärme in uns spüren, dass Reisebüros boomen wie kaum zuvor. Eurokrise hin oder her ist egal, Hauptsache weg ins Warme. Die Performance der Reiseveranstalter an der Börse ist entsprechend Top. Natural Hedge quasi.
Genauso, ob in den Alpen eh genug Schnee liegen geblieben ist. Nicht um den Frühlingsschilauf ins Portfolio zu argumentieren, aber für Versorger in Österreich ein untrüglicher Hinweis auf beruhigend abgesicherte Wasserführung für ihre Kraftwerke.
Die Antwort auf den langen Winter finden wir auch in größeren volkswirtschaftlichen Faktoren: das Baugewerbe ist nach wie vor einer der wichtigsten Sektoren und Beschäftigung am Bau ein markanter BIP-Faktor. Und Versicherungen entdecken im Bedarf der Institutionellen Anleger nach höheren Renditen auf Anleihen die Refinanzierung ihrer eigenen Risiken via Katastrophenbonds.
Das emotional gute Gefühl wenn die Sonne scheint lässt inzwischen manche Analysten über den Einfluss des täglichen Wetters auf das generelle Entscheidungsverhalten von Investoren grübeln, ich denke aber da gehen wir vielleicht einen Schritt zu weit. Wer weiß schon welcher riesen Investor sich vom Wetter eine Kaufentscheidung entlocken lässt, und überall kann auch nicht gleichzeitig die Sonne scheinen. Trotz allem wird aber der Faktor „Klima“ immer mehr in unseren Portfolios spürbar. Vom Wasserversorger zum Düngemittelhersteller bis hin zum aus Angst vor Ölverknappung und Klimabewusstsein wachsenden Anteil von Elektroautos beherrscht uns das Wetter.
Manche Investoren beschäftigen sich bereits intensiv mit der Analyse langfristiger Wettertrends um ihre Asset Allokation entsprechend auszurichten. Wir tun das unbewusst auch im täglichen Blick nach Oben und aufs Thermometer. Aber eben noch unbewusst …
Das Wetter an der Börse
Indextrading, ETF Strategien, Algorythmen im Sekundentakt, quantitative Modelle, Finanzmathematik auf Nobelpreisniveau als alltägliches Brot. Unser Job ist schon gehörig spannend. Und dann kommen noch Politik und Volkswirte und dann haben wir den Markt … nicht ganz. Ein Faktor spielt immer im Hintergrund mit, und der ist das Wetter.
Die schiere Gewöhnlichkeit dieses Faktors lässt uns immer wieder dessen Einfluss übersehen, aber Fakt ist, dass nicht nur Wetteranomalien und Katastrophen, sondern unser ganz normales Durchschnittswetter eine große Rolle an den Märkten spielt.
Nicht erst seit sich unser Urahn Australopithecus in der afrikanischen Steppe sein Kreuz gerade gerichtet hat und sich auf die sprichwörtlichen Beine gestellt hat ist es wichtig Wolken zu studieren. Den Meteorologen kommt dank der steigenden Qualität ihrer Prognosen eine immer wichtigere Position zu. Klimaverschiebungen, kühler oder warmer Sommer, langer Winter, viel oder wenig Schnee, der Schmetterling in Peking der den Orkan im Pazifik auslöst.
Daher ist es wohl auch kein Wunder wenn wir in einem der gefühlt kältesten Frühlinge der letzten Jahre so eine Sehnsucht nach Wärme in uns spüren, dass Reisebüros boomen wie kaum zuvor. Eurokrise hin oder her ist egal, Hauptsache weg ins Warme. Die Performance der Reiseveranstalter an der Börse ist entsprechend Top. Natural Hedge quasi.
Genauso, ob in den Alpen eh genug Schnee liegen geblieben ist. Nicht um den Frühlingsschilauf ins Portfolio zu argumentieren, aber für Versorger in Österreich ein untrüglicher Hinweis auf beruhigend abgesicherte Wasserführung für ihre Kraftwerke.
Die Antwort auf den langen Winter finden wir auch in größeren volkswirtschaftlichen Faktoren: das Baugewerbe ist nach wie vor einer der wichtigsten Sektoren und Beschäftigung am Bau ein markanter BIP-Faktor. Und Versicherungen entdecken im Bedarf der Institutionellen Anleger nach höheren Renditen auf Anleihen die Refinanzierung ihrer eigenen Risiken via Katastrophenbonds.
Das emotional gute Gefühl wenn die Sonne scheint lässt inzwischen manche Analysten über den Einfluss des täglichen Wetters auf das generelle Entscheidungsverhalten von Investoren grübeln, ich denke aber da gehen wir vielleicht einen Schritt zu weit. Wer weiß schon welcher riesen Investor sich vom Wetter eine Kaufentscheidung entlocken lässt, und überall kann auch nicht gleichzeitig die Sonne scheinen. Trotz allem wird aber der Faktor „Klima“ immer mehr in unseren Portfolios spürbar. Vom Wasserversorger zum Düngemittelhersteller bis hin zum aus Angst vor Ölverknappung und Klimabewusstsein wachsenden Anteil von Elektroautos beherrscht uns das Wetter.
Manche Investoren beschäftigen sich bereits intensiv mit der Analyse langfristiger Wettertrends um ihre Asset Allokation entsprechend auszurichten. Wir tun das unbewusst auch im täglichen Blick nach Oben und aufs Thermometer. Aber eben noch unbewusst …