27.02.2013

Ist das nicht herrlich?



Die Politik war ja dank der ewigen Germanismen schon wirklich nicht mehr unterhaltsam. Also her mit den Komödianten! Ein Komiker wird’s richten. Pepe Grillo for President! Inhalte? Egal. Wer braucht die schon? Besser ein anerkannter Komiker als ein vorgeblicher Politiker. Weil nutzt es nix, dann schadet es sicher auch nix.

Na ja, bevor man zügig beginnt Parallelen zur heimischen Polit-Landschaft zu entwerfen (Roland Düringer als Infrastrukturminister, Alfred Dorfer als ORF-Papst, Josef Hader als Außen- und Michael Niavarani als Familienminister), lassen wir die Emotionen einmal bei Seite und versuchen zu analysieren. Italiens Wahlausgang hat vor allem der europäischen Politik nämlich gezeigt in welcher Krise sie selber drinnen steckt. Glaubwürdigkeit steht eben fast immer direkt diametral zu Opportunismus. Unsere Märkte suchen ebendiese Glaubwürdigkeit und bekommen sie so oft nicht, weil eben Machtdenken und Opportunismus dagegen stehen. Und somit wurde Berlusconis Erbe eben nun Pepe Grillo.

Doch wir wollen ja den positiven Faden finden der sich in diesen Tagen so hartnäckig vor uns versteckt. Und da ist er: Der gute Pepe will ja gar nicht in die Politik! Er will nur aufzeigen wie wackelig und unglaubwürdig das System geworden ist! No risk much fun. Doch nun ist er zur gewählten politischen Kraft geworden. Jeder Hofnarr verliert seine Funktion wenn er König wird! Das weiß er und deswegen wird er verhandeln. Und ein Punkt den er verhandeln will ist das von Berlusconi eingeführte Wahlrecht. Da trifft er auf dieselben Ziele wie Bersani und da werden sie sich treffen. Damit wird danach rasch eine Übergangsregierung gebildet werden können und alles ist wieder gar nicht mehr so schlimm.

Gut ist ebenso, dass die Zeit für Schuldzuweisungen wirklich nicht mehr vorhanden ist. Lösungen sind auf die Tagesordnung gekommen. Und der Kapitalmarkt braucht diese Lösungen mehr denn je denn genauso braucht die Europäische Wirtschaft diese Kapitalmärkte mehr denn je. Ein paar Kapitalmarkt-Sollbruchstellen als Lösungsthemen gefällig? : Basel III, Solvency II, eine komplett unlogisch konstruierte Finanztransaktionssteuer, Steuerhürden für Anleger, völlige Weigerung zur Schaffung von Investitionsanreizen und das alles bei einer gefühlten generellen Verweigerung der Unterstützung von privaten Vorsorgegedanken. Zeit wird’s.

Und wenn alles nichts nutzt kommt eben wieder die EZB dran. Draghi wird’s schon wieder richten. Wer anderer kann denn dieses System noch stützen, wenn nicht unser „Mister EZB“? Alle anderen sind ja längst draußen. Deutschland spart alle zu Tode. Frankreich gelähmt in stiller Agonie. Italien besticht die Wähler mit vorausgefüllten Steuererklärungen. In Griechenland sind bereits 67% aller Jugendlichen arbeitslos. Spanien schickt demnächst die halbe Regierung samt CEO der größten Bank hinter Gittern und Zypern ist alles wurscht, weil mit der russischen Kohle geht‘s eh auch so.

Wie war das noch mit dem Außenministerium … ?



27.02.2013

Ist das nicht herrlich?



Die Politik war ja dank der ewigen Germanismen schon wirklich nicht mehr unterhaltsam. Also her mit den Komödianten! Ein Komiker wird’s richten. Pepe Grillo for President! Inhalte? Egal. Wer braucht die schon? Besser ein anerkannter Komiker als ein vorgeblicher Politiker. Weil nutzt es nix, dann schadet es sicher auch nix.

Na ja, bevor man zügig beginnt Parallelen zur heimischen Polit-Landschaft zu entwerfen (Roland Düringer als Infrastrukturminister, Alfred Dorfer als ORF-Papst, Josef Hader als Außen- und Michael Niavarani als Familienminister), lassen wir die Emotionen einmal bei Seite und versuchen zu analysieren. Italiens Wahlausgang hat vor allem der europäischen Politik nämlich gezeigt in welcher Krise sie selber drinnen steckt. Glaubwürdigkeit steht eben fast immer direkt diametral zu Opportunismus. Unsere Märkte suchen ebendiese Glaubwürdigkeit und bekommen sie so oft nicht, weil eben Machtdenken und Opportunismus dagegen stehen. Und somit wurde Berlusconis Erbe eben nun Pepe Grillo.

Doch wir wollen ja den positiven Faden finden der sich in diesen Tagen so hartnäckig vor uns versteckt. Und da ist er: Der gute Pepe will ja gar nicht in die Politik! Er will nur aufzeigen wie wackelig und unglaubwürdig das System geworden ist! No risk much fun. Doch nun ist er zur gewählten politischen Kraft geworden. Jeder Hofnarr verliert seine Funktion wenn er König wird! Das weiß er und deswegen wird er verhandeln. Und ein Punkt den er verhandeln will ist das von Berlusconi eingeführte Wahlrecht. Da trifft er auf dieselben Ziele wie Bersani und da werden sie sich treffen. Damit wird danach rasch eine Übergangsregierung gebildet werden können und alles ist wieder gar nicht mehr so schlimm.

Gut ist ebenso, dass die Zeit für Schuldzuweisungen wirklich nicht mehr vorhanden ist. Lösungen sind auf die Tagesordnung gekommen. Und der Kapitalmarkt braucht diese Lösungen mehr denn je denn genauso braucht die Europäische Wirtschaft diese Kapitalmärkte mehr denn je. Ein paar Kapitalmarkt-Sollbruchstellen als Lösungsthemen gefällig? : Basel III, Solvency II, eine komplett unlogisch konstruierte Finanztransaktionssteuer, Steuerhürden für Anleger, völlige Weigerung zur Schaffung von Investitionsanreizen und das alles bei einer gefühlten generellen Verweigerung der Unterstützung von privaten Vorsorgegedanken. Zeit wird’s.

Und wenn alles nichts nutzt kommt eben wieder die EZB dran. Draghi wird’s schon wieder richten. Wer anderer kann denn dieses System noch stützen, wenn nicht unser „Mister EZB“? Alle anderen sind ja längst draußen. Deutschland spart alle zu Tode. Frankreich gelähmt in stiller Agonie. Italien besticht die Wähler mit vorausgefüllten Steuererklärungen. In Griechenland sind bereits 67% aller Jugendlichen arbeitslos. Spanien schickt demnächst die halbe Regierung samt CEO der größten Bank hinter Gittern und Zypern ist alles wurscht, weil mit der russischen Kohle geht‘s eh auch so.

Wie war das noch mit dem Außenministerium … ?