09.05.2012
An alle Autofahrer, Plastikfreaks, Teerschnüffler und Lippenstiftkonsumenten: Die schlimmen Zeiten horrender Ölpreise werden vorüber gehen. Es gibt Licht am Ende des Tunnels!
Scherz beiseite, aber was die letzten Tage am Ölmarkt abging, deutet auf nachhaltige Swings im Preisgefüge der grossen Energie-Rohstoffe Öl und Gas hin. Crude Oil verlor in wenigen Tagen über zehn Prozent an Wert, knapp gefolgt von Brent Oil mit über acht Prozent – übrigens auch der Strompreis kennt seit zwei Monaten fast nur mehr Minus im täglichen Vorzeichen.
Der Hintergrund dieser Entwicklung wurde mit dem global hohen Bestand an gelagerten Ölvorräten begründet, der diametral zur erwarteten Wirtschafts- und politischen Entwicklung stehen soll. Als geübter Europäer kann man inzwischen getrost die Wirtschaftsbegründung in Frage stellen, wir werden ja seit über zwei Jahren in permanenter Rezessionsangst gehalten, während viele unserer Unternehmen täglich Rekordumsätze und ebensolche Gewinne melden. Die politische Begründung hat aber durchaus Gewicht. Die Angst vor einem Konflikt im Iran trat in den letzten Wochen deutlicher in den Hintergrund: Panikmache wirkungslos verpufft. Die Logik einer Bedrohung des Iran durch Israel liegt eben in dem Faktum „Bedrohung“ und wird wirkungslos, wenn man erkennt, dass die Folgen einer Exekution dieser Bedrohung für alle katastrophal wären. Zynisch könnte man sagen: interessant wie hoch Risikoprämien an Finanzmärkten hochgeschaukelt werden können, bevor die Logik zur Einsicht zwingt.
Kein Schatten, wo nicht auch Licht. Das zarte Pflänzlein „Erdgas“ hat mittlerweile die ersten Frühlingsknospen gebildet. Der Gaspreis am Beispiel des Henry Hub Natural Gas Preises, des liquidesten Preisindikators für Erdgas, gewann die letzten Tage knapp vier Prozent dazu. Nichts im Vergleich zur desaströsen Wertentwicklung die Jahre davor, Erdgas hatte von seinem Peak im Jahre 2008 bis Mitte April dieses Jahres 86 Prozent (!) im Preis verloren, aber ein Hoffnungsschimmer ist es allemal. Verstärkt wird diese Hoffnung durch die äquivalent starke Gegenbewegung von Öl. Das war davor noch nie in diesem Ausmaß passiert.
Vielleicht ein Zeichen, dass der „Shale-Gas-Irrsinn“ in den USA ein Ende gefunden hat. Man nicht mehr wahllos in der Gegend herumbohrt und somit Umwelt und Preisgefüge massiv verschmutzt, sondern sorgfältiger und nachhaltiger auch im Bereich der Exploration mit Energie verfährt. Ein gutes Zeichen für uns globale Umweltkonsumenten.
Auch über das kommende Smile an der Tankstelle hinaus.
Energieswing ante portas?
An alle Autofahrer, Plastikfreaks, Teerschnüffler und Lippenstiftkonsumenten: Die schlimmen Zeiten horrender Ölpreise werden vorüber gehen. Es gibt Licht am Ende des Tunnels!
Scherz beiseite, aber was die letzten Tage am Ölmarkt abging, deutet auf nachhaltige Swings im Preisgefüge der grossen Energie-Rohstoffe Öl und Gas hin. Crude Oil verlor in wenigen Tagen über zehn Prozent an Wert, knapp gefolgt von Brent Oil mit über acht Prozent – übrigens auch der Strompreis kennt seit zwei Monaten fast nur mehr Minus im täglichen Vorzeichen.
Der Hintergrund dieser Entwicklung wurde mit dem global hohen Bestand an gelagerten Ölvorräten begründet, der diametral zur erwarteten Wirtschafts- und politischen Entwicklung stehen soll. Als geübter Europäer kann man inzwischen getrost die Wirtschaftsbegründung in Frage stellen, wir werden ja seit über zwei Jahren in permanenter Rezessionsangst gehalten, während viele unserer Unternehmen täglich Rekordumsätze und ebensolche Gewinne melden. Die politische Begründung hat aber durchaus Gewicht. Die Angst vor einem Konflikt im Iran trat in den letzten Wochen deutlicher in den Hintergrund: Panikmache wirkungslos verpufft. Die Logik einer Bedrohung des Iran durch Israel liegt eben in dem Faktum „Bedrohung“ und wird wirkungslos, wenn man erkennt, dass die Folgen einer Exekution dieser Bedrohung für alle katastrophal wären. Zynisch könnte man sagen: interessant wie hoch Risikoprämien an Finanzmärkten hochgeschaukelt werden können, bevor die Logik zur Einsicht zwingt.
Kein Schatten, wo nicht auch Licht. Das zarte Pflänzlein „Erdgas“ hat mittlerweile die ersten Frühlingsknospen gebildet. Der Gaspreis am Beispiel des Henry Hub Natural Gas Preises, des liquidesten Preisindikators für Erdgas, gewann die letzten Tage knapp vier Prozent dazu. Nichts im Vergleich zur desaströsen Wertentwicklung die Jahre davor, Erdgas hatte von seinem Peak im Jahre 2008 bis Mitte April dieses Jahres 86 Prozent (!) im Preis verloren, aber ein Hoffnungsschimmer ist es allemal. Verstärkt wird diese Hoffnung durch die äquivalent starke Gegenbewegung von Öl. Das war davor noch nie in diesem Ausmaß passiert.
Vielleicht ein Zeichen, dass der „Shale-Gas-Irrsinn“ in den USA ein Ende gefunden hat. Man nicht mehr wahllos in der Gegend herumbohrt und somit Umwelt und Preisgefüge massiv verschmutzt, sondern sorgfältiger und nachhaltiger auch im Bereich der Exploration mit Energie verfährt. Ein gutes Zeichen für uns globale Umweltkonsumenten.
Auch über das kommende Smile an der Tankstelle hinaus.