25.04.2012

Die ersten globalen Bullen…



Leise, ganz leise hört man es. Aber dafür umso deutlicher – erkennbar an den Staubwolken am Horizont – sieht man, wie die globalen Bullen vereinzelt zu traben zu beginnen. Interessanterweise sind es gerade die Schweizer Bankenriesen Credit Suisse und UBS, die mit durchaus markanten und auf historischen Analysen aufsetzenden Kaufappellen die mögliche Stampede beginnen.

Der noch vor einigen Wochen einsame Rufer im depressiv überlagerten Aktienmarkt, Goldman Sachs, wurde nicht (mehr) ernst genommen. Zu viel ist in den vergangenen Jahren passiert, als dass man bedenkenlos deren Empfehlungen übernimmt. Überhaupt ist es ein globales Sentiment, dass man US-Banken weniger Vertrauen zu schenken scheint, als am europäischen Kontinent befindlichen Häusern. Nachbarschaftsschutz quasi. Mal sehen, wie lange das hält.

Interessant und wirklich ermutigend zu hören sind aber Worte aus Versicherungsriesen wie beispielsweise gestern jene des Finanzchefs der Münchener Rück, der sich „ganz locker“ eine Verdoppelung der Aktienquote in nächster Zeit vorstellen kann. Das beleuchtet indirekt das schauerliche Bild der Vermögensbestände nicht nur deutscher Versicherungen, in denen Aktien schon länger das Schicksal des hässlichen Entleins spielen. So hat die Mü-Rü gerade mal zwei Prozent als Aktienbestand ausgewiesen, die Allianz sollte ebenso nicht weit davon entfernt sein. Österreichs Versicherer sind übrigens angeblich noch tiefer (obwohl man da bereits an buchhalterische Grenzen stößt, da bei „Aktien“ auch „Beteiligungen“ oft subsummiert werden). Eine Verdoppelung der Bestände klingt daher gut, reisst per Saldo aber niemanden vom Hocker.

Das, was wirklich der riesen Call ist, ist, dass sich in einem Umfeld der regulatorischen Blockaden, politischer Unsicherheiten, irrwitziger Rentenkapriolen und verschreckter Investoren große Kapitalvertreter vor den Vorhang wagen und im gerade mal unpopulärsten Moment Selbstbewusstsein zeigen. Jenes Selbstbewusstsein, Fakten und Leistungen jener Unternehmen zu würdigen, die sich genauso wie viele noch „übriggebliebene” Investoren durch dieses zuletzt so oft abseits der Realwirtschaft verlaufene Marktmuster durchlavieren mussten. Disziplin und Performance im Einklang mit den Investoren. Schicksalsverwandtschaft.

Am Ende belohnt einen immer der Markt. Auch wenn man so oft davor gerade an diesem zweifeln durfte. Diese Belohnung ist unbestochen und kommt so gerade es nur geht. Das tut gut. Das tut wirklich gut.



25.04.2012

Die ersten globalen Bullen…



Leise, ganz leise hört man es. Aber dafür umso deutlicher – erkennbar an den Staubwolken am Horizont – sieht man, wie die globalen Bullen vereinzelt zu traben zu beginnen. Interessanterweise sind es gerade die Schweizer Bankenriesen Credit Suisse und UBS, die mit durchaus markanten und auf historischen Analysen aufsetzenden Kaufappellen die mögliche Stampede beginnen.

Der noch vor einigen Wochen einsame Rufer im depressiv überlagerten Aktienmarkt, Goldman Sachs, wurde nicht (mehr) ernst genommen. Zu viel ist in den vergangenen Jahren passiert, als dass man bedenkenlos deren Empfehlungen übernimmt. Überhaupt ist es ein globales Sentiment, dass man US-Banken weniger Vertrauen zu schenken scheint, als am europäischen Kontinent befindlichen Häusern. Nachbarschaftsschutz quasi. Mal sehen, wie lange das hält.

Interessant und wirklich ermutigend zu hören sind aber Worte aus Versicherungsriesen wie beispielsweise gestern jene des Finanzchefs der Münchener Rück, der sich „ganz locker“ eine Verdoppelung der Aktienquote in nächster Zeit vorstellen kann. Das beleuchtet indirekt das schauerliche Bild der Vermögensbestände nicht nur deutscher Versicherungen, in denen Aktien schon länger das Schicksal des hässlichen Entleins spielen. So hat die Mü-Rü gerade mal zwei Prozent als Aktienbestand ausgewiesen, die Allianz sollte ebenso nicht weit davon entfernt sein. Österreichs Versicherer sind übrigens angeblich noch tiefer (obwohl man da bereits an buchhalterische Grenzen stößt, da bei „Aktien“ auch „Beteiligungen“ oft subsummiert werden). Eine Verdoppelung der Bestände klingt daher gut, reisst per Saldo aber niemanden vom Hocker.

Das, was wirklich der riesen Call ist, ist, dass sich in einem Umfeld der regulatorischen Blockaden, politischer Unsicherheiten, irrwitziger Rentenkapriolen und verschreckter Investoren große Kapitalvertreter vor den Vorhang wagen und im gerade mal unpopulärsten Moment Selbstbewusstsein zeigen. Jenes Selbstbewusstsein, Fakten und Leistungen jener Unternehmen zu würdigen, die sich genauso wie viele noch „übriggebliebene” Investoren durch dieses zuletzt so oft abseits der Realwirtschaft verlaufene Marktmuster durchlavieren mussten. Disziplin und Performance im Einklang mit den Investoren. Schicksalsverwandtschaft.

Am Ende belohnt einen immer der Markt. Auch wenn man so oft davor gerade an diesem zweifeln durfte. Diese Belohnung ist unbestochen und kommt so gerade es nur geht. Das tut gut. Das tut wirklich gut.