28.03.2012

Zappeln am Stand



Nicht so einfach, die aktuellen Signale an den Kapitalmärkten zu lesen. Einerseits tönen Politik und ­Notenbanker im gegenseitigen ­Schulterklopfen und hart trainiertem selbstbewusst-Grinsen, die Krisen in USA und vor allem Europa gemeistert zu ­haben, andererseits geben Asien und Europas Peripherie gegenläufige Signale. Dazwischen brummt die Wirtschaft ­weiter vor sich hin, ist zwar ein wenig vom Gas gegangen, aber nach wie vor in angenehmer Bewegung, kurzfristiger ökonomischer Energiesparmodus quasi. Was tun, fragen sich die Investoren rund um den Globus? Rein ins kalte Wasser und die Aktien endlich wieder gewichten, oder zurück ins Krisendenken und auf Spanisch zittern? Not easy, aber lösbar.

Die Antwort ist simpel: auch wenn es keiner glaubt, ökonomische Renditen werden durch Gewinn und Verlust ­gesteuert und nicht durch politische ­Verschleierungen. Die verzögern nur und machen es dadurch nur kurzfristig schlimmer, am Ende steht immer, dass der der Geld verdient gesucht wird - und der der es verliert nicht.

Für uns bedeutet dies, dass nach den Krisenszenarien nur mehr die Frage ­ansteht, ob wir uns dank Politik noch eine Runde „geben“ dürfen und uns nun um Spanien und Irland bemühen ­müssen, oder ob dieses Spiel nicht ­bereits antizipiert wurde und endlich Wachstumsthemen in Angriff genommen werden, bzw. einer aufkeimenden Inflation der Kampf angesagt wird.

Am Ende wird es das wohl auch werden müssen. Sieht man sich die Gewinne in USA an, dann dominieren bereits Wachstumsunternehmen, unangefochten an der Spitze Apple. In Europas ­Ökonomie finden konservativere ­Geschäftsmodelle noch ein wenig mehr Gewicht dank deutscher Automobilindustrie und stabilen Pharmas, aber Technologie und generell Wachstumssektoren holen auch hier massiv auf.

Die Wertschöpfung verlagert sich ­genauso zum Wachstum. Komplett ­diametral zu den politischen Aktivitäten, denen man bereits mancherorts noch im Scherz kommunistische ­Tendenzen nachzusagen beginnt.

Die Geschichte beweist uns, dass ­gesteuerte Ökonomien nie wirklich ­funktionieren. Immer wuselt sich die Wirtschaft durch irgendein Nadelöhr und beweist die Kraft ihrer „Gene“. Der Keim, der sich durch den Asphalt bricht. Und die schnellsten sind neben den ­Investoren eben die Gesellschaften selbst, die ihr Geschäftsmodell inzwischen auch viel aktiver steuern als noch vor ein paar Jahren. DAS hat die ­Politik zumindest geschafft. Auch wenn sie es gar nicht wollte. Die besten Aktien-Sales sitzen halt doch im Parlament.



28.03.2012

Zappeln am Stand



Nicht so einfach, die aktuellen Signale an den Kapitalmärkten zu lesen. Einerseits tönen Politik und ­Notenbanker im gegenseitigen ­Schulterklopfen und hart trainiertem selbstbewusst-Grinsen, die Krisen in USA und vor allem Europa gemeistert zu ­haben, andererseits geben Asien und Europas Peripherie gegenläufige Signale. Dazwischen brummt die Wirtschaft ­weiter vor sich hin, ist zwar ein wenig vom Gas gegangen, aber nach wie vor in angenehmer Bewegung, kurzfristiger ökonomischer Energiesparmodus quasi. Was tun, fragen sich die Investoren rund um den Globus? Rein ins kalte Wasser und die Aktien endlich wieder gewichten, oder zurück ins Krisendenken und auf Spanisch zittern? Not easy, aber lösbar.

Die Antwort ist simpel: auch wenn es keiner glaubt, ökonomische Renditen werden durch Gewinn und Verlust ­gesteuert und nicht durch politische ­Verschleierungen. Die verzögern nur und machen es dadurch nur kurzfristig schlimmer, am Ende steht immer, dass der der Geld verdient gesucht wird - und der der es verliert nicht.

Für uns bedeutet dies, dass nach den Krisenszenarien nur mehr die Frage ­ansteht, ob wir uns dank Politik noch eine Runde „geben“ dürfen und uns nun um Spanien und Irland bemühen ­müssen, oder ob dieses Spiel nicht ­bereits antizipiert wurde und endlich Wachstumsthemen in Angriff genommen werden, bzw. einer aufkeimenden Inflation der Kampf angesagt wird.

Am Ende wird es das wohl auch werden müssen. Sieht man sich die Gewinne in USA an, dann dominieren bereits Wachstumsunternehmen, unangefochten an der Spitze Apple. In Europas ­Ökonomie finden konservativere ­Geschäftsmodelle noch ein wenig mehr Gewicht dank deutscher Automobilindustrie und stabilen Pharmas, aber Technologie und generell Wachstumssektoren holen auch hier massiv auf.

Die Wertschöpfung verlagert sich ­genauso zum Wachstum. Komplett ­diametral zu den politischen Aktivitäten, denen man bereits mancherorts noch im Scherz kommunistische ­Tendenzen nachzusagen beginnt.

Die Geschichte beweist uns, dass ­gesteuerte Ökonomien nie wirklich ­funktionieren. Immer wuselt sich die Wirtschaft durch irgendein Nadelöhr und beweist die Kraft ihrer „Gene“. Der Keim, der sich durch den Asphalt bricht. Und die schnellsten sind neben den ­Investoren eben die Gesellschaften selbst, die ihr Geschäftsmodell inzwischen auch viel aktiver steuern als noch vor ein paar Jahren. DAS hat die ­Politik zumindest geschafft. Auch wenn sie es gar nicht wollte. Die besten Aktien-Sales sitzen halt doch im Parlament.