25.01.2012

Frühe Wünsche an den Osterhasen …



Der Start ins neue Jahr ist erstmal gelungen. Die Performance liegt im Plus, und die Märkte wirken wieder „berechenbarer“.

Sogar das antizyklische Kursverhalten der letzten Tage wirkt beruhigend. Mit „buy on bad news“ und „sell on good news“ liess sich auch früher schon so manche Bewegung durch übergelagerte Marktintelligenz erklären. Jetzt laufen wir aber in eine Phase, in der die nachhaltige Entwicklung der Märkte getestet wird. Der erste Hunger scheint gestillt, jetzt sollte der Appetit auf Genuss nachkommen. Der Tisch ist gedeckt.

Ganz so einfach wird es aber nicht sein. Die offenen Fragen haben immer noch Kraft genug, einem das Essen zu verderben. Daher ist es Zeit, sich heuer mit diesen Fragen und deren Beantwortung final auseinanderzusetzen.

Der Jahreszeit zufolge wünsche ich mir daher etwas vom Osterhasen:

Das Wichtigste sollte eine Rückkehr des Kapitalmarktbewusstseins sein.

Das ganze Gerede über Spekulanten und Finanzhaie hat seinen Sinn erfüllt, die Massen gegenüber Kritik taub zu machen. Jetzt ist aber Zeit, echte Lösungen umzusetzen. Und das geht und ging mit fremdem Geld immer schon leichter vonstatten als mit eigenem. Warum dann über die Kapitalmärkte so schimpfen, wenn sie der Kern der Lösung sind?

Die regulatorischen Veränderungen auf dieses Kapitalmarktbewusstsein hin schnell anpassen.

Es nutzt niemandem, wenn die Versicherungen ihre Leistungsversprechen permanent kürzen müssen, weil sie - zum Bond-Portfolio verdammt - keine alternative ertragreichere Investition vornehmen dürfen. Und es nutzt schon gar niemandem, wenn die Banken in ruinösem Bilanzverkürzen der Wirtschaft den Saft abdrehen.

Der Zeit ihre Produkte erlauben

Wenn die halbe Welt Corporate Bonds will, dann sollten auch die Emissionsgrundsätze eine transparente und zügige Emissionstätigkeit zulassen. Bürokratismus ist hier fehl am Platz. Monatelange Vorbereitungen für die Emission einer 60 Mio. Euro Anleihe eines börsennotierten Unternehmens sind gelinde gesagt ein Witz.

Der Rest erledigt sich von selbst

Denn die Suche nach „guten“ und „schlechten“ Investments liegt uns allen im Blut. Wir essen das, was uns schmeckt, lesen, was uns interessiert, gehen in Schuhen, die nicht drücken. Sonst wären wir doch Masochisten, oder? Und selbst wenn wir welche wären, auch dann machen wir es doch aus den gleichen Gründen.

Und der Osterhase, obwohl er so viele Eier schleppt, isst, weil er uns ja damit Freude machen will, sicher keiner.



25.01.2012

Frühe Wünsche an den Osterhasen …



Der Start ins neue Jahr ist erstmal gelungen. Die Performance liegt im Plus, und die Märkte wirken wieder „berechenbarer“.

Sogar das antizyklische Kursverhalten der letzten Tage wirkt beruhigend. Mit „buy on bad news“ und „sell on good news“ liess sich auch früher schon so manche Bewegung durch übergelagerte Marktintelligenz erklären. Jetzt laufen wir aber in eine Phase, in der die nachhaltige Entwicklung der Märkte getestet wird. Der erste Hunger scheint gestillt, jetzt sollte der Appetit auf Genuss nachkommen. Der Tisch ist gedeckt.

Ganz so einfach wird es aber nicht sein. Die offenen Fragen haben immer noch Kraft genug, einem das Essen zu verderben. Daher ist es Zeit, sich heuer mit diesen Fragen und deren Beantwortung final auseinanderzusetzen.

Der Jahreszeit zufolge wünsche ich mir daher etwas vom Osterhasen:

Das Wichtigste sollte eine Rückkehr des Kapitalmarktbewusstseins sein.

Das ganze Gerede über Spekulanten und Finanzhaie hat seinen Sinn erfüllt, die Massen gegenüber Kritik taub zu machen. Jetzt ist aber Zeit, echte Lösungen umzusetzen. Und das geht und ging mit fremdem Geld immer schon leichter vonstatten als mit eigenem. Warum dann über die Kapitalmärkte so schimpfen, wenn sie der Kern der Lösung sind?

Die regulatorischen Veränderungen auf dieses Kapitalmarktbewusstsein hin schnell anpassen.

Es nutzt niemandem, wenn die Versicherungen ihre Leistungsversprechen permanent kürzen müssen, weil sie - zum Bond-Portfolio verdammt - keine alternative ertragreichere Investition vornehmen dürfen. Und es nutzt schon gar niemandem, wenn die Banken in ruinösem Bilanzverkürzen der Wirtschaft den Saft abdrehen.

Der Zeit ihre Produkte erlauben

Wenn die halbe Welt Corporate Bonds will, dann sollten auch die Emissionsgrundsätze eine transparente und zügige Emissionstätigkeit zulassen. Bürokratismus ist hier fehl am Platz. Monatelange Vorbereitungen für die Emission einer 60 Mio. Euro Anleihe eines börsennotierten Unternehmens sind gelinde gesagt ein Witz.

Der Rest erledigt sich von selbst

Denn die Suche nach „guten“ und „schlechten“ Investments liegt uns allen im Blut. Wir essen das, was uns schmeckt, lesen, was uns interessiert, gehen in Schuhen, die nicht drücken. Sonst wären wir doch Masochisten, oder? Und selbst wenn wir welche wären, auch dann machen wir es doch aus den gleichen Gründen.

Und der Osterhase, obwohl er so viele Eier schleppt, isst, weil er uns ja damit Freude machen will, sicher keiner.