23.11.2011

Topfpflanzen, geht’s spazieren



Der Kopf ist voll. Informationen mehrfach übereinander. Alles kaum verarbeitet. Alles nämlich mit nachhaltigen einander überlagernden Bewegungen im Markt verbunden. Kein Aufarbeiten, sondern nur mehr ein „Zulassen“. Paralysiert, wie im Nebel. Die Sorge hat die Gier schon längst abgelöst.

So dürfte es vielen Investoren die noch im Markt sind, derzeit ergehen. Die politischen Manöver, ob gewollt, oder ungewollt, und die im Wettlauf um die negativste Schlagzeile jubelnden Medien haben gemeinsam mit der aggressiven Finanzmacht USA und einigen Handelshäusern in Europa das Sentiment geknackt. Der Markt droht gerade sich selbst aufzugeben. Das Ziel scheint erreicht. Billige Stücke wohin man blickt.

Dabei haben sich die Unternehmen sehr lange gegen die Verallgemeinerung mit dem Finanzwesen gewehrt. Die angesagte Rezession kam im Sommer nicht. Auch nicht im Herbst. Die USA wachsen wie schon lange nicht mehr. Der Konsum brummt allerorten. Für einige gut, dass derzeit nur das Kurzzeitgedächtnis dominiert, sonst müsste man schon längst etliche damalige Doom-Propheten vor den Kadi zerren, die uns noch vor Monaten den Untergang der westlichen Konjunktur ins Portfolio gebrüllt haben. Noch Beispiele gefällig? Inflation in China, Wachstumsknick in Asien, Inflation in Europa, Einbruch in CEE, Rezession in Europa, dramatische Gewinnrückgänge. Alles nicht passiert. Vielleicht noch nicht passiert, ok, aber sicher nicht allein wegen der drohenden Schuldenberge, sondern weil das permanente Einhämmern auf das vormals positive Sentiment inzwischen ohne grosse Gegenwehr passiert und dadurch langsam aber doch Risse im logikdominierten Selbstbewusstsein erzeugt werden. Quasi, wenn’s alle sagen, dann wird’s schon stimmen. Nur wer sind „Alle“?

„Alle“ sind dabei nämlich nicht die wirtschaftliche Gesamtheit, sondern überwiegend der Finanzsektor der sehr wohl in einer zum Teil selbstverschuldeten Rezession steckt. Den anderen Teil der Schuld deckt die Politik mit ihrer „Loch auf-Loch zu“ Agitation ab, die nichts löst, sondern nur auf die lange Bank schiebt. Die Wirtschaft und der Konsument stehen mittlerweile oft fassungslos neben diesen beiden Gruppierungen und wundern sich warum die Einen, wo sie doch so viele intelligente Menschen beschäftigen, nicht und nicht aus ihrer Krise herauskommen und die Anderen, die doch durch endlose Kaderschmieden in ihrer politischen Reife zur Verantwortung gebildet werden, so unglaublich verantwortungslos agieren. Dass wir alle uns in diesem Zusammenhang sehr wohl auf eine ökonomische Zwei-Klassen-Wirtschaft hinbewegen, fällt mehr und mehr auf. Die Realwirtschaft und der Konsum entdecken sich und ihr Selbstverständnis gerade neu. Palastrevolution ante Portas.

Wird Zeit sich wieder über die aktuellen Bewertungen an der Börse Gedanken zu machen. Die Worst Case Szenarien in der Gewinnentwicklung schrecken bei diesen Kursen schon gar nicht mehr so wild. Der Österreichische Aktienmarkt bewertet sich heute gerade mal mit 70% seines Eigenkapitals. Der Rest ist schon Draufgabe. Wake up.

Na dann. Zeit sich das wohlverdiente Selbstvertrauen auch leisten zu wollen. Ab in die Sonne der Erkenntnis mit uns Topfpflanzen! Meinung ist da um gesagt zu werden. Selbstbewusstsein entsteht aus dem Erkennen der eigenen Fähigkeiten. Und Bewertungen an Märkten waren noch nie für alle gerecht und fair. Die Antizipation steuerte schon immer den Wert. Es ist Zeit geworden den Nebel zu vertreiben und endlich wieder „spazieren“ zu gehen.



23.11.2011

Topfpflanzen, geht’s spazieren



Der Kopf ist voll. Informationen mehrfach übereinander. Alles kaum verarbeitet. Alles nämlich mit nachhaltigen einander überlagernden Bewegungen im Markt verbunden. Kein Aufarbeiten, sondern nur mehr ein „Zulassen“. Paralysiert, wie im Nebel. Die Sorge hat die Gier schon längst abgelöst.

So dürfte es vielen Investoren die noch im Markt sind, derzeit ergehen. Die politischen Manöver, ob gewollt, oder ungewollt, und die im Wettlauf um die negativste Schlagzeile jubelnden Medien haben gemeinsam mit der aggressiven Finanzmacht USA und einigen Handelshäusern in Europa das Sentiment geknackt. Der Markt droht gerade sich selbst aufzugeben. Das Ziel scheint erreicht. Billige Stücke wohin man blickt.

Dabei haben sich die Unternehmen sehr lange gegen die Verallgemeinerung mit dem Finanzwesen gewehrt. Die angesagte Rezession kam im Sommer nicht. Auch nicht im Herbst. Die USA wachsen wie schon lange nicht mehr. Der Konsum brummt allerorten. Für einige gut, dass derzeit nur das Kurzzeitgedächtnis dominiert, sonst müsste man schon längst etliche damalige Doom-Propheten vor den Kadi zerren, die uns noch vor Monaten den Untergang der westlichen Konjunktur ins Portfolio gebrüllt haben. Noch Beispiele gefällig? Inflation in China, Wachstumsknick in Asien, Inflation in Europa, Einbruch in CEE, Rezession in Europa, dramatische Gewinnrückgänge. Alles nicht passiert. Vielleicht noch nicht passiert, ok, aber sicher nicht allein wegen der drohenden Schuldenberge, sondern weil das permanente Einhämmern auf das vormals positive Sentiment inzwischen ohne grosse Gegenwehr passiert und dadurch langsam aber doch Risse im logikdominierten Selbstbewusstsein erzeugt werden. Quasi, wenn’s alle sagen, dann wird’s schon stimmen. Nur wer sind „Alle“?

„Alle“ sind dabei nämlich nicht die wirtschaftliche Gesamtheit, sondern überwiegend der Finanzsektor der sehr wohl in einer zum Teil selbstverschuldeten Rezession steckt. Den anderen Teil der Schuld deckt die Politik mit ihrer „Loch auf-Loch zu“ Agitation ab, die nichts löst, sondern nur auf die lange Bank schiebt. Die Wirtschaft und der Konsument stehen mittlerweile oft fassungslos neben diesen beiden Gruppierungen und wundern sich warum die Einen, wo sie doch so viele intelligente Menschen beschäftigen, nicht und nicht aus ihrer Krise herauskommen und die Anderen, die doch durch endlose Kaderschmieden in ihrer politischen Reife zur Verantwortung gebildet werden, so unglaublich verantwortungslos agieren. Dass wir alle uns in diesem Zusammenhang sehr wohl auf eine ökonomische Zwei-Klassen-Wirtschaft hinbewegen, fällt mehr und mehr auf. Die Realwirtschaft und der Konsum entdecken sich und ihr Selbstverständnis gerade neu. Palastrevolution ante Portas.

Wird Zeit sich wieder über die aktuellen Bewertungen an der Börse Gedanken zu machen. Die Worst Case Szenarien in der Gewinnentwicklung schrecken bei diesen Kursen schon gar nicht mehr so wild. Der Österreichische Aktienmarkt bewertet sich heute gerade mal mit 70% seines Eigenkapitals. Der Rest ist schon Draufgabe. Wake up.

Na dann. Zeit sich das wohlverdiente Selbstvertrauen auch leisten zu wollen. Ab in die Sonne der Erkenntnis mit uns Topfpflanzen! Meinung ist da um gesagt zu werden. Selbstbewusstsein entsteht aus dem Erkennen der eigenen Fähigkeiten. Und Bewertungen an Märkten waren noch nie für alle gerecht und fair. Die Antizipation steuerte schon immer den Wert. Es ist Zeit geworden den Nebel zu vertreiben und endlich wieder „spazieren“ zu gehen.