05.10.2011

Die Einstellung zur Wahrheit



Unsere Welt. Unser Universum. Unser Investmentuniversum. Die Welt in der wir leben. Sie dreht sich. Spirale. Abwärts. Scheinbar ohne Gegenwehr. Kommunale Aufgabe. Over. Out. Alles falsch, alles Trug. Alles … Stopp!

Halten wir kurz in unserem Selbstmitleid inne und fragen uns wo wir stehen. Welcher Film geht da ab? Wer führt Regie und wohin soll die Reise überhaupt führen?

Wir leben in einer Welt in der „Good News“ den Sell Off auslösen. In der Lokalpolitiker zu Kapitalmarktexperten geadelt werden. In der Profilierungsneurotiker der Ökonomenszene endlich zu Halbgöttern hochstilisiert werden. In der Medien in der Hochkonjunktur ihrer vorgeschobenen Wichtigkeit schwelgen. Nicht ahnend oder ignorierend welch zynische Rolle sie als Präsentator der Nebenschauplätze und als Instrument der Politik damit willfährig erfüllen. Wir leben in einer Welt in der „langfristig“ der Todfeind des Investments zu sein scheint, in der der erhetzte kurzfristige Euro den Star definiert und nicht die vollumfängliche Analyse. Schwierig zu akzeptieren, aber meist von kurzer Dauer.

Manche Ökonomen sehen sich in ihren Doom-Szenarien bestätigt und predigen schnell noch ihre Botschaft ins Internet. Nicht aufs Datum fürs Geschichtsbuch vergessen. Der Negativ-Wettlauf um die schlechte Nachricht ist längst gestartet. Doch es gibt zwischen all diesen „Alpträumen“ noch eine andere Welt, Überraschung, unsere Welt. Wir leben mittlerweile zwischen zwei völlig konträren Wahrnehmungen.

In der einen dominiert die Angst vor dem finanziellen Desaster, und das zugegebenermassen zu recht. In der anderen lebt der Rest der Wirtschaft mit mittlerweile reduzierter Bankenabhängigkeit und mehr selbsttragendenden konsumorientierten Geschäftsmodellen. Die grösste Gefahr für unser System besteht mittlerweile darin, dass es dem Rest der Wirtschaft noch nicht vollends gelungen ist, sich aus der Abhängigkeit der Banken zu entfernen und die Refinanzierung bei taumelnden Kapitalmärkten auch ohne Banken schwer fällt. Doch der Weg stimmt.

Die Methodik dieser Strategie setzt sich mittlerweile vielfach fort. Man macht einfach andere für sein eigenes Unvermögen verantwortlich. Beispiele? Ok: Europa steht für die USA am Pranger. Griechenland für Europa, Hypo Alpe Adria für Österreichs Bankenpolitik und die bösen Spekulanten für die dumpfen Sparer. Am Ende ist jeder sauer auf jeden, der Stammtisch ist King und ausser den mittlerweile nicht mehr in Österreich börsennotierten Bierbrauern freut sich keiner mehr.

Das Spiel, und es als solches zu bezeichnen ist die Untertreibung des Jahres, läuft auf die maximale Kumulierung der Unzufriedenheit hin. Genau auf diesen Moment, in dem man vieles bewegen kann. Viele vormals unmöglichen Entscheidungen logisch und widerstandslos zu produzieren. Die Rezession die vorher gar nicht da war durch sein Verhalten zu erzeugen. Die Wirtschaftskrise als solche erst entstehen zu lassen. Jetzt bin ich einmal ein Mr. Doom: die effizienteste Möglichkeit einen rapiden Konjunkturwechsel mittels Investment rechtzeitig zu bearbeiten, daraus maximale Performance zu erzielen und den eigenen Profit zu Lasten der anderen Mehrheit zu generieren ist, … erraten, die Krise selbst zu steuern! Sie nach dem eigenen Investment oder besser Desinvestment zu erzeugen und danach in der Panik der Märkte zu ernten. Seine eigene Finanzmacht so lange einzusetzen und die Schwäche und Dünnheit des restlichen Marktes so lange zu belasten bis der Widerstand bricht und die „Wahrheit“ entsteht.

Das aber hat mit Spekulation nichts mehr zu tun. Das ist Manipulation.



05.10.2011

Die Einstellung zur Wahrheit



Unsere Welt. Unser Universum. Unser Investmentuniversum. Die Welt in der wir leben. Sie dreht sich. Spirale. Abwärts. Scheinbar ohne Gegenwehr. Kommunale Aufgabe. Over. Out. Alles falsch, alles Trug. Alles … Stopp!

Halten wir kurz in unserem Selbstmitleid inne und fragen uns wo wir stehen. Welcher Film geht da ab? Wer führt Regie und wohin soll die Reise überhaupt führen?

Wir leben in einer Welt in der „Good News“ den Sell Off auslösen. In der Lokalpolitiker zu Kapitalmarktexperten geadelt werden. In der Profilierungsneurotiker der Ökonomenszene endlich zu Halbgöttern hochstilisiert werden. In der Medien in der Hochkonjunktur ihrer vorgeschobenen Wichtigkeit schwelgen. Nicht ahnend oder ignorierend welch zynische Rolle sie als Präsentator der Nebenschauplätze und als Instrument der Politik damit willfährig erfüllen. Wir leben in einer Welt in der „langfristig“ der Todfeind des Investments zu sein scheint, in der der erhetzte kurzfristige Euro den Star definiert und nicht die vollumfängliche Analyse. Schwierig zu akzeptieren, aber meist von kurzer Dauer.

Manche Ökonomen sehen sich in ihren Doom-Szenarien bestätigt und predigen schnell noch ihre Botschaft ins Internet. Nicht aufs Datum fürs Geschichtsbuch vergessen. Der Negativ-Wettlauf um die schlechte Nachricht ist längst gestartet. Doch es gibt zwischen all diesen „Alpträumen“ noch eine andere Welt, Überraschung, unsere Welt. Wir leben mittlerweile zwischen zwei völlig konträren Wahrnehmungen.

In der einen dominiert die Angst vor dem finanziellen Desaster, und das zugegebenermassen zu recht. In der anderen lebt der Rest der Wirtschaft mit mittlerweile reduzierter Bankenabhängigkeit und mehr selbsttragendenden konsumorientierten Geschäftsmodellen. Die grösste Gefahr für unser System besteht mittlerweile darin, dass es dem Rest der Wirtschaft noch nicht vollends gelungen ist, sich aus der Abhängigkeit der Banken zu entfernen und die Refinanzierung bei taumelnden Kapitalmärkten auch ohne Banken schwer fällt. Doch der Weg stimmt.

Die Methodik dieser Strategie setzt sich mittlerweile vielfach fort. Man macht einfach andere für sein eigenes Unvermögen verantwortlich. Beispiele? Ok: Europa steht für die USA am Pranger. Griechenland für Europa, Hypo Alpe Adria für Österreichs Bankenpolitik und die bösen Spekulanten für die dumpfen Sparer. Am Ende ist jeder sauer auf jeden, der Stammtisch ist King und ausser den mittlerweile nicht mehr in Österreich börsennotierten Bierbrauern freut sich keiner mehr.

Das Spiel, und es als solches zu bezeichnen ist die Untertreibung des Jahres, läuft auf die maximale Kumulierung der Unzufriedenheit hin. Genau auf diesen Moment, in dem man vieles bewegen kann. Viele vormals unmöglichen Entscheidungen logisch und widerstandslos zu produzieren. Die Rezession die vorher gar nicht da war durch sein Verhalten zu erzeugen. Die Wirtschaftskrise als solche erst entstehen zu lassen. Jetzt bin ich einmal ein Mr. Doom: die effizienteste Möglichkeit einen rapiden Konjunkturwechsel mittels Investment rechtzeitig zu bearbeiten, daraus maximale Performance zu erzielen und den eigenen Profit zu Lasten der anderen Mehrheit zu generieren ist, … erraten, die Krise selbst zu steuern! Sie nach dem eigenen Investment oder besser Desinvestment zu erzeugen und danach in der Panik der Märkte zu ernten. Seine eigene Finanzmacht so lange einzusetzen und die Schwäche und Dünnheit des restlichen Marktes so lange zu belasten bis der Widerstand bricht und die „Wahrheit“ entsteht.

Das aber hat mit Spekulation nichts mehr zu tun. Das ist Manipulation.