14.09.2011
Was als verzweifelter Versuch anmutet, sich mittels der Anlehnung an englischen Brachialhumor ein wenig Hoffnung ins tägliche Börsenbild zu importieren, ist in Wirklichkeit fassungslose Erkenntnis der Realität.
Bevor in unseren Köpfen die Antizipation dümmlich hin und her taumelnder Politiker entsteht, die auf irgendwelche gebrabbelten Worte nichts als Chaos hinterlassen, möchte ich die Erinnerung auf eine Episode „unseres Mr. Bean“ lenken. Jene in der er sich selbst ein Geburtstagsgeschenk macht, sich in ein feines Restaurant einlud, in Erwartung eines saftigen Steaks, aber aus Geldmangel und irrtümlicherweise Beef Tatare bestellte und zu seinem Schrecken auch bekam. Nachdem der Kellner gegangen und Mr. Bean partout nichts davon essen wollte, begann er das marinierte rohe Fleisch über den ganzen Tisch zu verstecken, um den Anschein zu erzeugen, er hätte gegessen. Auf das Stolpern des Kellners zeigte er ihm völlig entrüstet wo dieses Stolpern die ganze Speise hin gestreut hatte, in der Hoffnung als Wiedergutmachung sein ersehntes Steak gratis serviert zu bekommen. Sie kennen die Story, es wurde eben wieder Beef Tatare.
Nun stellen wir uns dieses „Verstecken und Sich-Entrüsten“ auf Euroland umgelegt vor. Und schon „wachsen“ unsere Mr. Beans vor unseren Augen. Aus der Entrüstung Finnlands für seine guten Kreditzusagen auch „harte“ Sicherheiten (sprich Cash) verlangen zu dürfen, werden immer höhere und teilweise auch kaum lösbare Forderungen an Griechenland gestellt, die dieses Land natürlich tiefer in seine Rezession treiben, nur um sich danach genau über diesen Effekt aufzuregen. Genauso wird ein Populist wie Silvio Berlusconi in ein emotionales und in seiner Dimension schwer umsetzbares Sparpaket gehetzt nur um den nächsten negativ zu interpretierenden Nebensatz an einer der zahlreichen Partys auf die Titelseiten als „Verrat“ zu heben.
Da verspricht unsere Frau Finanzministerin eine baldige Lösung („shortly, you know without von delay“) ohne zu wissen, wann das ist. Unsere deutschen Nachbarn üben sich gleich im Staatsmännischen „Default-Drohen“ weil‘s halt grad Zeit ist, damit von eigenen innenpolitischen und sonstigen Schwächen abzulenken und überholen damit zügig „Big Brother“ USA, die, weil’s so easy ist, gleich den ganzen Globus wegen Griechenland in die Rezession hineinargumentieren.
Politische Börsen haben kurze Beine und auch da ähneln sie der Physis unseres Mr. Bean. Dahinter wächst und wächst die Erkenntnis, dass man sich aus Versprechen nur mühsam herauswinden kann, wenn diese auf rechtlichen Verpflichtungen aufgebaut sind und deren Bruch den eigenen Schmerz nur erhöht. Das Zurückrudern danach wird zur historischen Peinlichkeit und die folgende Rally der Aktienmärkte zum Hauen und Stechen um die ersten Plätze.
Die Lösung liegt nicht darin, das Beef Tatare nicht zu essen, sondern man sollte es gleich gar nicht bestellen, oder wenn man es sich nicht leisten kann, eben nicht in noble Lokale gehen.
Mr. Bean, bleib doch einfach bei deinem Leisten.
Mr. Bean ist real!
Was als verzweifelter Versuch anmutet, sich mittels der Anlehnung an englischen Brachialhumor ein wenig Hoffnung ins tägliche Börsenbild zu importieren, ist in Wirklichkeit fassungslose Erkenntnis der Realität.
Bevor in unseren Köpfen die Antizipation dümmlich hin und her taumelnder Politiker entsteht, die auf irgendwelche gebrabbelten Worte nichts als Chaos hinterlassen, möchte ich die Erinnerung auf eine Episode „unseres Mr. Bean“ lenken. Jene in der er sich selbst ein Geburtstagsgeschenk macht, sich in ein feines Restaurant einlud, in Erwartung eines saftigen Steaks, aber aus Geldmangel und irrtümlicherweise Beef Tatare bestellte und zu seinem Schrecken auch bekam. Nachdem der Kellner gegangen und Mr. Bean partout nichts davon essen wollte, begann er das marinierte rohe Fleisch über den ganzen Tisch zu verstecken, um den Anschein zu erzeugen, er hätte gegessen. Auf das Stolpern des Kellners zeigte er ihm völlig entrüstet wo dieses Stolpern die ganze Speise hin gestreut hatte, in der Hoffnung als Wiedergutmachung sein ersehntes Steak gratis serviert zu bekommen. Sie kennen die Story, es wurde eben wieder Beef Tatare.
Nun stellen wir uns dieses „Verstecken und Sich-Entrüsten“ auf Euroland umgelegt vor. Und schon „wachsen“ unsere Mr. Beans vor unseren Augen. Aus der Entrüstung Finnlands für seine guten Kreditzusagen auch „harte“ Sicherheiten (sprich Cash) verlangen zu dürfen, werden immer höhere und teilweise auch kaum lösbare Forderungen an Griechenland gestellt, die dieses Land natürlich tiefer in seine Rezession treiben, nur um sich danach genau über diesen Effekt aufzuregen. Genauso wird ein Populist wie Silvio Berlusconi in ein emotionales und in seiner Dimension schwer umsetzbares Sparpaket gehetzt nur um den nächsten negativ zu interpretierenden Nebensatz an einer der zahlreichen Partys auf die Titelseiten als „Verrat“ zu heben.
Da verspricht unsere Frau Finanzministerin eine baldige Lösung („shortly, you know without von delay“) ohne zu wissen, wann das ist. Unsere deutschen Nachbarn üben sich gleich im Staatsmännischen „Default-Drohen“ weil‘s halt grad Zeit ist, damit von eigenen innenpolitischen und sonstigen Schwächen abzulenken und überholen damit zügig „Big Brother“ USA, die, weil’s so easy ist, gleich den ganzen Globus wegen Griechenland in die Rezession hineinargumentieren.
Politische Börsen haben kurze Beine und auch da ähneln sie der Physis unseres Mr. Bean. Dahinter wächst und wächst die Erkenntnis, dass man sich aus Versprechen nur mühsam herauswinden kann, wenn diese auf rechtlichen Verpflichtungen aufgebaut sind und deren Bruch den eigenen Schmerz nur erhöht. Das Zurückrudern danach wird zur historischen Peinlichkeit und die folgende Rally der Aktienmärkte zum Hauen und Stechen um die ersten Plätze.
Die Lösung liegt nicht darin, das Beef Tatare nicht zu essen, sondern man sollte es gleich gar nicht bestellen, oder wenn man es sich nicht leisten kann, eben nicht in noble Lokale gehen.
Mr. Bean, bleib doch einfach bei deinem Leisten.