03.08.2010

Am Scheideweg



Wenn es nicht zu falschen Interpretationen führen könnte, würde man fast sagen: „Die Würfel sind geworfen.“ (Natürlich würfeln wir nicht an der Börse, aber manchmal ...)

Wir haben mehrere Indikatoren und Entwicklungen derzeit am Scheideweg: die offiziellen Wirtschaftsdaten in USA deuten nach unten. China verliert bei den Wachstumsraten an Schwung. Die aktuellen Unternehmensgewinne in USA liegen aber über den Erwartungen und die Wachstumsraten für 2011 werden entsprechend höher gerückt. Gold als Alternative baut ziemliche Volatilitäten auf, weil von einigen Grossbanken enorme Bestände an die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich als Sicherheit hinterlegt wurden und kaum jemand wirklich weiss, warum. Und über all dem thronen die Hedge-Bücher der grossen Investmentbanken, die zwischen Vola-Arbitrage und aggressiven Tradingstrategien hin- und herschaukeln.

Wir erleben derzeit Intraday-Schwankungen wie schon lange nicht mehr. Und man spürt, dass diese Schwankungen nur deswegen entstehen, weil die Suche nach dem wahren Trend inzwischen fast alle Marktteilnehmer wieder interessiert und man sich erhofft, dabei zu sein, wenn an der unteren oder der oberen Bandbreite die grossen Trigger ausgelöst werden. Danach werden die diese Bewegung unterstützenden Begründungen natürlich schnell aus dem vorhandenen Datendschungel herausgelöst und als völlig logisch und klar dargestellt. Aber so weit sind wir noch nicht. Wir warten alle darauf. Und, believe me, wir werden uns alle danach ärgern, weil der Trendbeginn zumeist mit einer konträren Bewegung startet, welche die letzten Aufrechten auf dem falschen Fuss erwischt.

Warum dann nicht einfach zurücklehnen und warten, bis etwas passiert? Wäre doch augenscheinlich das Beste, weil man ja ohnehin scheinbar nichts mit aktivem Agieren erreicht? Ist aber der wohl grösste Fehler. Die Chancen, in diesen Situationen exzellente Investments zu tätigen, sind nämlich riesengross. Sie sind nur überdeckt von den massiven Indexschwankungen und volkswirtschaftlichen Unsicherheiten. France Telecom handelte tagelang bei einer Dividendenrendite von 10%, bis, ähnlich wie vorher Telekom Austria, die Bestätigung einer mehrjährigen Dividendenstabilität durch das Unternehmen erfolgte. Erst dann stieg der Kurs. Doch wir wussten das ja schon vorher, oder? Die erwarteten Unternehmensgewinne hatten diese Bestätigung ja schon längst indiziert.

Auch in Österreich gibt es inzwischen genug Platz für „Überraschungen“: OMV, EVN, Verbund (ja genau, die auch), Voest, Mayr Melnhof, Wolford, Semperit etc., wir kennen sie alle. In Europa braucht man sich dagegen nur die Sektoren Energie, Telekom und Gesundheit ansehen. Defensiv ist völlig out derzeit. Perfekte Chance. Abseits der Spielchen der grossen Bücher gibt es Selbstbewusstsein zum Abholen. Auf geht’s!



03.08.2010

Am Scheideweg



Wenn es nicht zu falschen Interpretationen führen könnte, würde man fast sagen: „Die Würfel sind geworfen.“ (Natürlich würfeln wir nicht an der Börse, aber manchmal ...)

Wir haben mehrere Indikatoren und Entwicklungen derzeit am Scheideweg: die offiziellen Wirtschaftsdaten in USA deuten nach unten. China verliert bei den Wachstumsraten an Schwung. Die aktuellen Unternehmensgewinne in USA liegen aber über den Erwartungen und die Wachstumsraten für 2011 werden entsprechend höher gerückt. Gold als Alternative baut ziemliche Volatilitäten auf, weil von einigen Grossbanken enorme Bestände an die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich als Sicherheit hinterlegt wurden und kaum jemand wirklich weiss, warum. Und über all dem thronen die Hedge-Bücher der grossen Investmentbanken, die zwischen Vola-Arbitrage und aggressiven Tradingstrategien hin- und herschaukeln.

Wir erleben derzeit Intraday-Schwankungen wie schon lange nicht mehr. Und man spürt, dass diese Schwankungen nur deswegen entstehen, weil die Suche nach dem wahren Trend inzwischen fast alle Marktteilnehmer wieder interessiert und man sich erhofft, dabei zu sein, wenn an der unteren oder der oberen Bandbreite die grossen Trigger ausgelöst werden. Danach werden die diese Bewegung unterstützenden Begründungen natürlich schnell aus dem vorhandenen Datendschungel herausgelöst und als völlig logisch und klar dargestellt. Aber so weit sind wir noch nicht. Wir warten alle darauf. Und, believe me, wir werden uns alle danach ärgern, weil der Trendbeginn zumeist mit einer konträren Bewegung startet, welche die letzten Aufrechten auf dem falschen Fuss erwischt.

Warum dann nicht einfach zurücklehnen und warten, bis etwas passiert? Wäre doch augenscheinlich das Beste, weil man ja ohnehin scheinbar nichts mit aktivem Agieren erreicht? Ist aber der wohl grösste Fehler. Die Chancen, in diesen Situationen exzellente Investments zu tätigen, sind nämlich riesengross. Sie sind nur überdeckt von den massiven Indexschwankungen und volkswirtschaftlichen Unsicherheiten. France Telecom handelte tagelang bei einer Dividendenrendite von 10%, bis, ähnlich wie vorher Telekom Austria, die Bestätigung einer mehrjährigen Dividendenstabilität durch das Unternehmen erfolgte. Erst dann stieg der Kurs. Doch wir wussten das ja schon vorher, oder? Die erwarteten Unternehmensgewinne hatten diese Bestätigung ja schon längst indiziert.

Auch in Österreich gibt es inzwischen genug Platz für „Überraschungen“: OMV, EVN, Verbund (ja genau, die auch), Voest, Mayr Melnhof, Wolford, Semperit etc., wir kennen sie alle. In Europa braucht man sich dagegen nur die Sektoren Energie, Telekom und Gesundheit ansehen. Defensiv ist völlig out derzeit. Perfekte Chance. Abseits der Spielchen der grossen Bücher gibt es Selbstbewusstsein zum Abholen. Auf geht’s!