29.06.2010

Halbzeit



Kaum zu glauben, aber wir haben erst die Hälfte des Jahres hinter uns. Besser, wir haben bereits die erste Hälfte geschafft. Ein Jahr, das uns bisher nichts schuldig geblieben ist, ausser vielleicht ein wenig Ruhe.

Das Auf und Ab der Aktienmärkte wurde um eine enorme Unsicherheit bei politischen und volkswirtschaftlichen Entwicklungen ergänzt. Etliche institutionelle Investoren in kompletter Investitionslähmung, von ihren Risiko Controllern trotz erhöhtem Renditebedarf gezügelt, in steter Angst vor dem Bondcrash, der nicht und nicht kommt.

Cash ist King und wer sich traut, seine Nase in den rauen Wind der Aktienmärkte zu stecken, der braucht gute Nerven, wache Augen und die Disziplin, sich auch rasch wieder zurückzuziehen. Asset Allokation gewinnt in diesem Jahr Facetten, die man zuvor gerade einmal in einigen Randbereichen des Portfolios zugelassen hätte: Edelmetalle werden zum Zentrum, Rohstoffe müssen sensibel selektiert werden, Sektorrotation ohne Ende und wenn man nicht die Manöver der grossen Investmenthäuser und ihrer Handelsabteilungen permanent zu erraten versucht, hat man ohnehin kaum Chancen, das richtige Timing zu erwischen. Fundamental geht fast gar nichts. Logisch, wenn der Grossteil der Marktteilnehmer aus Händlern besteht, die jede noch so kleine Chance nutzen, dem Markt ihren Stempel aufzudrücken und diese Marktbewegungen für sich zu nutzen. Kurzfristigkeit und Bewegung sind die Maximen im heurigen Spiel.

Wie kann man dem entgehen? Wie soll man sich positionieren? Oder macht das ohnehin alles keinen Sinn und man hofft einzig auf das Gemüse aus dem eigenen Schrebergarten oder auf das Geschick eines klugen Fondsmanagers?

In Wirklichkeit alles kein Problem. Einen Schritt zurück und neu betrachten. Die Perspektive „Aktie“ gewinnt in den nächsten Jahren so oder so. Mit Euro, ohne Griechenland, mit China, ohne USA, oder umgekehrt. Ist in Wirklichkeit nicht so wichtig, wie wir es derzeit nehmen. Substanz als Basis des Investments wird und muss, sofern man nur annähernd an inflatorische Tendenzen in etlichen Monaten glaubt, die Basis jeden Investments sein. (Nicht vergessen, wir haben bereits 1,6% Inflation in Euroland und das ist nur die „offizielle“, die wirkliche Inflation hat sich an unserem gewandelten Konsumverhalten bereits längst ausgerichtet und liegt deutlich darüber.)

Jetzt noch „unverwüstliche“ Branchen suchen, die Systemcharakter besitzen, Telekom, Versorger, Energie, Nahrungsmittel, und schon kann fast nichts mehr passieren. Doch, eines schon, und davor sind wir kaum gefeit: übertriebene Selbstkritik. Dann verkaufen wir. Mit Sicherheit zu früh. Und ärgern uns zu lange. Daher ist in der zweiten Halbzeit Ruhe und Gelassenheit angesagt.

Übrigens, die Dividendenrendite von France Telekom liegt bereits über 9%.



29.06.2010

Halbzeit



Kaum zu glauben, aber wir haben erst die Hälfte des Jahres hinter uns. Besser, wir haben bereits die erste Hälfte geschafft. Ein Jahr, das uns bisher nichts schuldig geblieben ist, ausser vielleicht ein wenig Ruhe.

Das Auf und Ab der Aktienmärkte wurde um eine enorme Unsicherheit bei politischen und volkswirtschaftlichen Entwicklungen ergänzt. Etliche institutionelle Investoren in kompletter Investitionslähmung, von ihren Risiko Controllern trotz erhöhtem Renditebedarf gezügelt, in steter Angst vor dem Bondcrash, der nicht und nicht kommt.

Cash ist King und wer sich traut, seine Nase in den rauen Wind der Aktienmärkte zu stecken, der braucht gute Nerven, wache Augen und die Disziplin, sich auch rasch wieder zurückzuziehen. Asset Allokation gewinnt in diesem Jahr Facetten, die man zuvor gerade einmal in einigen Randbereichen des Portfolios zugelassen hätte: Edelmetalle werden zum Zentrum, Rohstoffe müssen sensibel selektiert werden, Sektorrotation ohne Ende und wenn man nicht die Manöver der grossen Investmenthäuser und ihrer Handelsabteilungen permanent zu erraten versucht, hat man ohnehin kaum Chancen, das richtige Timing zu erwischen. Fundamental geht fast gar nichts. Logisch, wenn der Grossteil der Marktteilnehmer aus Händlern besteht, die jede noch so kleine Chance nutzen, dem Markt ihren Stempel aufzudrücken und diese Marktbewegungen für sich zu nutzen. Kurzfristigkeit und Bewegung sind die Maximen im heurigen Spiel.

Wie kann man dem entgehen? Wie soll man sich positionieren? Oder macht das ohnehin alles keinen Sinn und man hofft einzig auf das Gemüse aus dem eigenen Schrebergarten oder auf das Geschick eines klugen Fondsmanagers?

In Wirklichkeit alles kein Problem. Einen Schritt zurück und neu betrachten. Die Perspektive „Aktie“ gewinnt in den nächsten Jahren so oder so. Mit Euro, ohne Griechenland, mit China, ohne USA, oder umgekehrt. Ist in Wirklichkeit nicht so wichtig, wie wir es derzeit nehmen. Substanz als Basis des Investments wird und muss, sofern man nur annähernd an inflatorische Tendenzen in etlichen Monaten glaubt, die Basis jeden Investments sein. (Nicht vergessen, wir haben bereits 1,6% Inflation in Euroland und das ist nur die „offizielle“, die wirkliche Inflation hat sich an unserem gewandelten Konsumverhalten bereits längst ausgerichtet und liegt deutlich darüber.)

Jetzt noch „unverwüstliche“ Branchen suchen, die Systemcharakter besitzen, Telekom, Versorger, Energie, Nahrungsmittel, und schon kann fast nichts mehr passieren. Doch, eines schon, und davor sind wir kaum gefeit: übertriebene Selbstkritik. Dann verkaufen wir. Mit Sicherheit zu früh. Und ärgern uns zu lange. Daher ist in der zweiten Halbzeit Ruhe und Gelassenheit angesagt.

Übrigens, die Dividendenrendite von France Telekom liegt bereits über 9%.