25.05.2010

Abschied vom Wachstum?



Nicht erst seit „Hinterholz 8“ wissen wir, dass „ein Kredit ja nichts anderes ist als umgekehrtes Sparen. Sie kriegen das Geld zuerst und sparen es danach wieder zurück“. Erinnert fatal an unsere aktuelle staatswirtschaftliche Situation. Und ähnlich wie in unserer heutigen Realität wurde in dieser genialen Brachialsatire der Kredit auch generös aufgerundet, so dass eben eine runde Summe daraus wurde. „Das schreibt sich gleich besser und der Computer tut sich leichter.“

Schluss mit lustig. Unsere Schulden haben wir und wir werden damit leben lernen. Jammern nützt nichts und hilft nur den Gestrigen. Der Erste, der sich mit der aktuellen Situation auseinandersetzt und sie akzeptiert, wird auch der Erste sein, der die Auswirkungen erkennen wird und die Veränderungen in unseren Wirtschaftskreisläufen und folgend in unseren Kapitalmärkten zu antizipieren und zu nutzen beginnt. Leerverkäufe alleine werden es nicht mehr sein können. Dass die „Short Selling Attacken“ auf züchtige „Covered“ Transaktionen nicht nur in Deutschland gezähmt werden sollen, ist gut. Nacktflitzen quasi verboten. Nicht weil der spekulative Hedge so furchtbar schädlich ist, sondern weil diese Transaktionen bewusst in Märkten gesetzt werden, die nicht effizient den Ausgleich dazu schaffen. So als ob man gewaltige CDS auf Lenzing (nur als Beispiel) zulässt und sich dann bestürzt wundert, warum der Hedge des CDS-Brokers den Kurs dieser (recht guten, aber gering liquiden) Aktie in den Boden rammt. Also die Regulierung bei der Effizienz des Underlyings ansetzen, schon hat man’s.

Worauf wir uns aber wirklich vorbereiten werden müssen, ist, dass wir die nächsten Jahre mit ziemlich reduzierten Wachstumserwartungen werden leben müssen, da die gestiegenen öffentlichen Ausgaben in erhöht gestiegene Rückzahlungen münden werden. Werden wir alle zahlen. Auch Konjunkturprogramme werden daher nicht im gehofften Ausmass stattfinden können. Die Wirtschaft wird sich selber am Schopf aus der Misere ziehen müssen. Konsequenz daraus: alle Industrien und Branchen, die von staatlicher Hilfe ausgehen, werden enttäuscht werden. Die Banken werden auch nicht mehr lange am Tropf der Notenbanken hängen. Zykliker werden viel mehr nach dem Zustand ihrer Absatzmärkte und ihrer Finanzierung bewertet werden. Industrierohstoffe sollten ihren Anstieg bremsen und umkehren, Gold und Silber dagegen als Save Haven bestehen bleiben. Binnenkonsum rettet uns Auch die Inflation wird viel selektiver wahr genommen werden. Jene, die aus öffentlichen Statistiken entstammt, wird noch eine Weile tief bleiben. (Zynisch wäre es, zu vermuten, so lange, bis die Staaten sich zu tiefen Zinsen ausreichend am Markt finanziert haben, um danach diese Schulden via Inflation leichter zurückzuzahlen. Zynisch, ich weiss ...) Jene, die aus unserem aktuellen Umfeld stammt, ist dagegen bereits gestiegen. Lebensmittel, Gebrauchtwagen, Beisel ums Eck, … alles empfindlich teurer und alles im offiziellen Korb nicht so hoch gewichtet.

Zum Glück haben Herr und Frau Österreicher noch jede Menge Geld am Sparbuch. Der Binnenkonsum wird uns nämlich retten.



25.05.2010

Abschied vom Wachstum?



Nicht erst seit „Hinterholz 8“ wissen wir, dass „ein Kredit ja nichts anderes ist als umgekehrtes Sparen. Sie kriegen das Geld zuerst und sparen es danach wieder zurück“. Erinnert fatal an unsere aktuelle staatswirtschaftliche Situation. Und ähnlich wie in unserer heutigen Realität wurde in dieser genialen Brachialsatire der Kredit auch generös aufgerundet, so dass eben eine runde Summe daraus wurde. „Das schreibt sich gleich besser und der Computer tut sich leichter.“

Schluss mit lustig. Unsere Schulden haben wir und wir werden damit leben lernen. Jammern nützt nichts und hilft nur den Gestrigen. Der Erste, der sich mit der aktuellen Situation auseinandersetzt und sie akzeptiert, wird auch der Erste sein, der die Auswirkungen erkennen wird und die Veränderungen in unseren Wirtschaftskreisläufen und folgend in unseren Kapitalmärkten zu antizipieren und zu nutzen beginnt. Leerverkäufe alleine werden es nicht mehr sein können. Dass die „Short Selling Attacken“ auf züchtige „Covered“ Transaktionen nicht nur in Deutschland gezähmt werden sollen, ist gut. Nacktflitzen quasi verboten. Nicht weil der spekulative Hedge so furchtbar schädlich ist, sondern weil diese Transaktionen bewusst in Märkten gesetzt werden, die nicht effizient den Ausgleich dazu schaffen. So als ob man gewaltige CDS auf Lenzing (nur als Beispiel) zulässt und sich dann bestürzt wundert, warum der Hedge des CDS-Brokers den Kurs dieser (recht guten, aber gering liquiden) Aktie in den Boden rammt. Also die Regulierung bei der Effizienz des Underlyings ansetzen, schon hat man’s.

Worauf wir uns aber wirklich vorbereiten werden müssen, ist, dass wir die nächsten Jahre mit ziemlich reduzierten Wachstumserwartungen werden leben müssen, da die gestiegenen öffentlichen Ausgaben in erhöht gestiegene Rückzahlungen münden werden. Werden wir alle zahlen. Auch Konjunkturprogramme werden daher nicht im gehofften Ausmass stattfinden können. Die Wirtschaft wird sich selber am Schopf aus der Misere ziehen müssen. Konsequenz daraus: alle Industrien und Branchen, die von staatlicher Hilfe ausgehen, werden enttäuscht werden. Die Banken werden auch nicht mehr lange am Tropf der Notenbanken hängen. Zykliker werden viel mehr nach dem Zustand ihrer Absatzmärkte und ihrer Finanzierung bewertet werden. Industrierohstoffe sollten ihren Anstieg bremsen und umkehren, Gold und Silber dagegen als Save Haven bestehen bleiben. Binnenkonsum rettet uns Auch die Inflation wird viel selektiver wahr genommen werden. Jene, die aus öffentlichen Statistiken entstammt, wird noch eine Weile tief bleiben. (Zynisch wäre es, zu vermuten, so lange, bis die Staaten sich zu tiefen Zinsen ausreichend am Markt finanziert haben, um danach diese Schulden via Inflation leichter zurückzuzahlen. Zynisch, ich weiss ...) Jene, die aus unserem aktuellen Umfeld stammt, ist dagegen bereits gestiegen. Lebensmittel, Gebrauchtwagen, Beisel ums Eck, … alles empfindlich teurer und alles im offiziellen Korb nicht so hoch gewichtet.

Zum Glück haben Herr und Frau Österreicher noch jede Menge Geld am Sparbuch. Der Binnenkonsum wird uns nämlich retten.