06.04.2010

Alle reden von Dividenden...



Nu n ja, glaubt man den Statistikern so sind rund 60% der langfristigen Wertzuwächse von Aktien allein aus deren Dividenden entstanden. Die „Zahlungsfähigkeit“ eines Unternehmens wird in seinen Dividenden öffentlich sichtbar, aber wen interessiert das schon wenn sich eine Aktie, allein weil sie beispielsweise den Turnaround geschafft hat, so auf die schnelle mal verdoppelt? Das holt man mit Dividenden nie ein … denkste.

Dividenden werden in Phasen „normaler“ Börsenzeiten von Investoren oft unter den Rost der Wahrnehmung gekehrt, weil die Angst vor dramatischen Abstürzen gering und der Fokus auf den Cash Flow der jeweiligen Unternehmen hoch ist. In diesen Phasen wird das Wachstum immer wieder vor den Faktor Substanz gestellt. Verständlich, weil eben Risiko nicht so stark im Vordergrund steht. Doch spätestens seit Alfred Rappaport die These vom Shareholder Value in unser Universum geworfen hat und uns für den Rest der Tage mit Interpretationen über diesen Begriff alleine lässt, spätestens seit damals wird man sich mit den Gedanken, Zielen und Ideen von Unternehmen im Hinblick auf ihre Dividendenpolitik mehr auseinandersetzen müssen.

Ein Unternehmen ist in Wirklichkeit nichts anderes als ein Fonds. Es hat eine Idee wie man Geld vermehren kann und dafür bekommt es Geld von Investoren, kann dies einsetzen, und die Investoren wollen irgendwann einmal mehr davon wieder zurück. Um ihnen das Warten zu erleichtern, schüttet das Unternehmen einen Teil vom laufenden Ertrag aus und hofft, dass die Anleger zufrieden sind und wenig fragen. Das ist zumeist auch so, aber in Krisenzeiten ticken die Uhren ein wenig anders. Dividenden und die Dividendenpolitik von Unternehmen werden dann mehr und mehr zum Thema. Man kauft „solide“ Werte, die in der Lage sind auch in schwierigen Zweiten Gewinne zu erwirtschaften, den Status zu erhalten und Dividenden zu zahlen. Man hinterfragt viel intensiver das jeweilige Geschäftsmodell und wenn dies keinen Mehrwert schafft, fordert man sein Geld deutlicher zurück, neben Verkauf der Aktie auch via höhere Dividenden. Frei nach dem Motto: „Wenn Du nicht weisst, wie Du mehr aus meinem Geld machen kannst, gib es mir zurück, ich weiss ein anderes Investment, das es kann. Und wenn Dir wieder was einfällt, gebe ich es dann wieder zu Dir“. Sollte das Geschäftsmodell aber vertrauenswürdig sein und die Gewinne halbwegs abgesichert bleiben, liegen diese „defensiven“ Aktien dann in den Portfolios und, sofern die Dividendenzahlung stabil bleibt, werden die Kurse wohl auch nicht so stark fallen, weil Dividendenrendite, eh schon wissen …

Nun wachsen Dividenden, sofern die Ausschüttungsquote der Unternehmen in etwa gleich bleibt, oder - Rappaport wird’s freuen - dem Unternehmensziel untergeordnet wird, im Gegenzug zu den Kupons normaler Bonds, stärker. Viel stärker. Und zwar im Rahmen der langfristigen Gewinnausweise dieser Unternehmen. Dies ist der wahre Grund, warum Aktien langfristig so viel besser performen als Bonds, und da kann man als Statistiker jede Krise hineinpacken, die man will. Die Zauberformel Zinseszins wirkt bei Dividenden viel stärker, als bei der Wiederveranlagung von fixen Bond-Zinsen. Ein Gewinnanstieg um 10% erhöht zumeist auch die Dividende, und dies erst macht das Aktieninvestment zum Motor sicherer Performance. Normalerweise liegen Dividendenrenditen daher deutlich unter Bondrenditen. Dank Finanzkrise und Risikointoleranz aktuell aber sehr oft darüber.

Free Lunch ahead! Unter diesem Aspekt erklärt sich auch der alte Satz, „sein Geld hart arbeiten zu lassen“. Es sind die Firmen, die hart an unserer Dividende arbeiten. Gut so.



06.04.2010

Alle reden von Dividenden...



Nu n ja, glaubt man den Statistikern so sind rund 60% der langfristigen Wertzuwächse von Aktien allein aus deren Dividenden entstanden. Die „Zahlungsfähigkeit“ eines Unternehmens wird in seinen Dividenden öffentlich sichtbar, aber wen interessiert das schon wenn sich eine Aktie, allein weil sie beispielsweise den Turnaround geschafft hat, so auf die schnelle mal verdoppelt? Das holt man mit Dividenden nie ein … denkste.

Dividenden werden in Phasen „normaler“ Börsenzeiten von Investoren oft unter den Rost der Wahrnehmung gekehrt, weil die Angst vor dramatischen Abstürzen gering und der Fokus auf den Cash Flow der jeweiligen Unternehmen hoch ist. In diesen Phasen wird das Wachstum immer wieder vor den Faktor Substanz gestellt. Verständlich, weil eben Risiko nicht so stark im Vordergrund steht. Doch spätestens seit Alfred Rappaport die These vom Shareholder Value in unser Universum geworfen hat und uns für den Rest der Tage mit Interpretationen über diesen Begriff alleine lässt, spätestens seit damals wird man sich mit den Gedanken, Zielen und Ideen von Unternehmen im Hinblick auf ihre Dividendenpolitik mehr auseinandersetzen müssen.

Ein Unternehmen ist in Wirklichkeit nichts anderes als ein Fonds. Es hat eine Idee wie man Geld vermehren kann und dafür bekommt es Geld von Investoren, kann dies einsetzen, und die Investoren wollen irgendwann einmal mehr davon wieder zurück. Um ihnen das Warten zu erleichtern, schüttet das Unternehmen einen Teil vom laufenden Ertrag aus und hofft, dass die Anleger zufrieden sind und wenig fragen. Das ist zumeist auch so, aber in Krisenzeiten ticken die Uhren ein wenig anders. Dividenden und die Dividendenpolitik von Unternehmen werden dann mehr und mehr zum Thema. Man kauft „solide“ Werte, die in der Lage sind auch in schwierigen Zweiten Gewinne zu erwirtschaften, den Status zu erhalten und Dividenden zu zahlen. Man hinterfragt viel intensiver das jeweilige Geschäftsmodell und wenn dies keinen Mehrwert schafft, fordert man sein Geld deutlicher zurück, neben Verkauf der Aktie auch via höhere Dividenden. Frei nach dem Motto: „Wenn Du nicht weisst, wie Du mehr aus meinem Geld machen kannst, gib es mir zurück, ich weiss ein anderes Investment, das es kann. Und wenn Dir wieder was einfällt, gebe ich es dann wieder zu Dir“. Sollte das Geschäftsmodell aber vertrauenswürdig sein und die Gewinne halbwegs abgesichert bleiben, liegen diese „defensiven“ Aktien dann in den Portfolios und, sofern die Dividendenzahlung stabil bleibt, werden die Kurse wohl auch nicht so stark fallen, weil Dividendenrendite, eh schon wissen …

Nun wachsen Dividenden, sofern die Ausschüttungsquote der Unternehmen in etwa gleich bleibt, oder - Rappaport wird’s freuen - dem Unternehmensziel untergeordnet wird, im Gegenzug zu den Kupons normaler Bonds, stärker. Viel stärker. Und zwar im Rahmen der langfristigen Gewinnausweise dieser Unternehmen. Dies ist der wahre Grund, warum Aktien langfristig so viel besser performen als Bonds, und da kann man als Statistiker jede Krise hineinpacken, die man will. Die Zauberformel Zinseszins wirkt bei Dividenden viel stärker, als bei der Wiederveranlagung von fixen Bond-Zinsen. Ein Gewinnanstieg um 10% erhöht zumeist auch die Dividende, und dies erst macht das Aktieninvestment zum Motor sicherer Performance. Normalerweise liegen Dividendenrenditen daher deutlich unter Bondrenditen. Dank Finanzkrise und Risikointoleranz aktuell aber sehr oft darüber.

Free Lunch ahead! Unter diesem Aspekt erklärt sich auch der alte Satz, „sein Geld hart arbeiten zu lassen“. Es sind die Firmen, die hart an unserer Dividende arbeiten. Gut so.