30.03.2010

Favoritenwechsel im globalen Spitzenfeld



Asiens Wirtschaftssysteme sind auf der Überholspur. Angeführt von China hält die Region das globale Wachstum aufrecht und schafft mit deutlich gestiegenen Devisenreserven eine Festigung der Stabilität dieses Wachstums. Asiatische Emerging Markets sind keine Anhängsel westlicher Wirtschaftsräume mehr, die Situation hat sich sogar bereits umgekehrt, Developed Markets stehen heute oftmals schlechter da als ihre ehemaligen „Kolonien“.

An der Spitze steht mit China die Lokomotive der vergangenen Jahre schlechthin, aber nun scheint der Zeitpunkt gekommen, dass ein Führungswechsel passiert. Indien ist nämlich inzwischen kaum mehr zu stoppen.Indien ist bereits auf Rang fünf der globalen Wirtschaftsmächte aufgestiegen. Trotz seiner 1,15 Mrd. Einwohner hat es ein unglaublich ausgewogenes Bevölkerungsbild. Die Demografie Indiens wird die nächsten Jahre den Anteil der arbeitenden Bevölkerung stetig erhöhen. Indien hängt zusätzlich nicht primär von Exporten ab. Die Wirtschaftskraft entstammt dem weit weniger zyklischen Service Bereich. Globalisierung at it’s best. Indien braucht nicht seine Arbeitskräfte exportieren, es schafft das Wachstum im Land. Thanks to Internet und Binnenkonsum. Die Bevölkerung konsumiert seit Jahren mehr und mehr. Der Grund, warum das so gut funktioniert und das gesamte Land inzwischen so gute Perspektiven - auch gegenüber China - hat, liegt aber neben der Unveletzlichkeit privaten Eigentums woanders. In seinem Bankensystem. Hier steckt das echte Asset. Indiens Banken haben enorm konservative Eigenkapitalvorschriften zu erfüllen. Gleichzeitig ist die Zinsmarge im Schnitt über 3% und die Kreditausfälle kaum relevant.

Mit einer durchschnittlichen Tier 1-Ratio von rund 10% sind Indiens Banken bereits dort, wo Europas Banken erst in über einem Jahr sein müssen. Zusätzlich sind diese überwiegend privat. Ihre Geschäftspolitik ist daher nicht an staatlich verordnete Programme gebunden, sondern fördert den kapitalistischen Gedanken. Und während die Staatsschuld in Indien permanent fällt, nehmen Konsumentenkredite (von tiefem Niveau aus) stetig zu.Warum aber Indien in der externen Wahrnehmung gegenüber China oft zurück liegt, liegt daran, dass sich die Investitionspolitik Indiens sehr stark nach innen und nach marktwirtschaftlichen Regeln ausgerichtet hat und weniger nach rein staatlich angeordneten Programmen. Das offensichtliche Chaos, das für externe Beobachter dadurch entsteht, hat aber System. Indiens Programme werden die weitere Entwicklung des Landes viel stabiler und länger tragen können, als es (zugegebenermassen in Krisenzeiten sehr gut wirkende) Zentralprogramme vermögen. Indien wird in den nächsten Jahren mehr und mehr in den wirtschaftlichen Mittelpunkt Asiens rücken, auch als Konsumgrossmacht. Und dann werden die aktuellen Schwächen dieser Wirtschaftsmacht - wenig Rohstoffe, dadurch inflationsanfällig und eine schwerfällige Bürokratie - längst in den Hintergrund verdrängt worden sein.

Die Währungsspezialisten haben es übrigens schon erkannt. Die Indische Rupie steigt seit Wochen …



30.03.2010

Favoritenwechsel im globalen Spitzenfeld



Asiens Wirtschaftssysteme sind auf der Überholspur. Angeführt von China hält die Region das globale Wachstum aufrecht und schafft mit deutlich gestiegenen Devisenreserven eine Festigung der Stabilität dieses Wachstums. Asiatische Emerging Markets sind keine Anhängsel westlicher Wirtschaftsräume mehr, die Situation hat sich sogar bereits umgekehrt, Developed Markets stehen heute oftmals schlechter da als ihre ehemaligen „Kolonien“.

An der Spitze steht mit China die Lokomotive der vergangenen Jahre schlechthin, aber nun scheint der Zeitpunkt gekommen, dass ein Führungswechsel passiert. Indien ist nämlich inzwischen kaum mehr zu stoppen.Indien ist bereits auf Rang fünf der globalen Wirtschaftsmächte aufgestiegen. Trotz seiner 1,15 Mrd. Einwohner hat es ein unglaublich ausgewogenes Bevölkerungsbild. Die Demografie Indiens wird die nächsten Jahre den Anteil der arbeitenden Bevölkerung stetig erhöhen. Indien hängt zusätzlich nicht primär von Exporten ab. Die Wirtschaftskraft entstammt dem weit weniger zyklischen Service Bereich. Globalisierung at it’s best. Indien braucht nicht seine Arbeitskräfte exportieren, es schafft das Wachstum im Land. Thanks to Internet und Binnenkonsum. Die Bevölkerung konsumiert seit Jahren mehr und mehr. Der Grund, warum das so gut funktioniert und das gesamte Land inzwischen so gute Perspektiven - auch gegenüber China - hat, liegt aber neben der Unveletzlichkeit privaten Eigentums woanders. In seinem Bankensystem. Hier steckt das echte Asset. Indiens Banken haben enorm konservative Eigenkapitalvorschriften zu erfüllen. Gleichzeitig ist die Zinsmarge im Schnitt über 3% und die Kreditausfälle kaum relevant.

Mit einer durchschnittlichen Tier 1-Ratio von rund 10% sind Indiens Banken bereits dort, wo Europas Banken erst in über einem Jahr sein müssen. Zusätzlich sind diese überwiegend privat. Ihre Geschäftspolitik ist daher nicht an staatlich verordnete Programme gebunden, sondern fördert den kapitalistischen Gedanken. Und während die Staatsschuld in Indien permanent fällt, nehmen Konsumentenkredite (von tiefem Niveau aus) stetig zu.Warum aber Indien in der externen Wahrnehmung gegenüber China oft zurück liegt, liegt daran, dass sich die Investitionspolitik Indiens sehr stark nach innen und nach marktwirtschaftlichen Regeln ausgerichtet hat und weniger nach rein staatlich angeordneten Programmen. Das offensichtliche Chaos, das für externe Beobachter dadurch entsteht, hat aber System. Indiens Programme werden die weitere Entwicklung des Landes viel stabiler und länger tragen können, als es (zugegebenermassen in Krisenzeiten sehr gut wirkende) Zentralprogramme vermögen. Indien wird in den nächsten Jahren mehr und mehr in den wirtschaftlichen Mittelpunkt Asiens rücken, auch als Konsumgrossmacht. Und dann werden die aktuellen Schwächen dieser Wirtschaftsmacht - wenig Rohstoffe, dadurch inflationsanfällig und eine schwerfällige Bürokratie - längst in den Hintergrund verdrängt worden sein.

Die Währungsspezialisten haben es übrigens schon erkannt. Die Indische Rupie steigt seit Wochen …