16.03.2010

Der Öko-„Ausweg“



Die knieweichen Ankündigungen unseres plötzlich so Öko-bewussten Finanzministers lassen erahnen, wohin die Reise geht. Die Staatsschulden werden wir in Form von Steuererhöhungen bezahlen dürfen. Die umfassende Rolle von „Energie“ in unserem Leben wird die Stellschraube sein. Wir werden für die bösen Öko-Schädlinge mehr Steuern bezahlen müssen. Schulden sind grün.

Die Regierung hat damit von den sechs anerkannten Möglichkeiten, die ausgewucherten Staatsschulden zu reduzieren, die einfachste, aber in Summe wohl schädlichste gewählt. Daneben wären noch Inflation, Wachstum, Sparen, Verkauf von Assets oder Entpolitisierung der Finanzverantwortlichkeit als Varianten bestanden. Nun gut. Wir können es uns ja leisten. Mit einer höheren Besteuerung werden wir die kümmerlichen Konjunkturpflanzen sicher nicht zum Wachsen bringen. Wir Konsumenten werden uns daher den Gürtel ordentlich enger schnallen dürfen. Die Bankensteuer wird’s alleine nicht bringen. Einzig wir Investoren können hingegen versuchen, uns einen „Natural Hedge“ innerhalb dieses neuen Umfelds zu erdenken.

Wenn „Öko-Schädlichkeit“ wirklich als Basis der künftigen Besteuerung gelten wird, wird Öl und Kohle am stärksten leiden. Also OMV und EVN. Dagegen müssten Wasserkraft und Gas relativ unbeschadet bleiben. Davon profitieren Verbund und durch den steigenden Gashandel auch OMV und EVN (also wieder neutralisiert). In jedem Fall werden aber Industrieunternehmen ihre Energieaufbringung anpassen müssen, so dies nicht ohnehin bereits nach dem Ölpreisanstieg von vor zwei Jahren passiert ist. Schwerindustrie wird es schwerer haben, alternative Energielösungen innerhalb des eigenen Rohstoffkreislaufes bekommen Vorteile. Davon müssten final folgende Sektoren profitieren: jene, die sich bereits autark versorgen (z. B. Mayr Melnhof), jene, die öko-saubere Energieanlagen produzieren (Wasser, Gas, Solar, Wind), jene die im Gashandel aktiv sind, und zusätzlich wird das Thema Smart Grid = die intelligente Nutzung der Stromnetze zu beschleunigter Popularität gelangen. Energiesparen wird zum Thema für alle werden.

Der Natural Hedge könnte daher folgendermassen aussehen: Verbund (Wasserkraft), GDF Suez (Gas), ABB (Smart Grid), Vestas (Windenergie), Mayr Melnhof (energieautark), Hirsch Servo (Isolierung), Siemens (Energieanlagen) und Andritz (ebenso Energieanlagen). Nur so am Rande: Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist ein Staat so finanzstark wie seine Sparer. Wie viel haben wir noch am Sparbuch?



16.03.2010

Der Öko-„Ausweg“



Die knieweichen Ankündigungen unseres plötzlich so Öko-bewussten Finanzministers lassen erahnen, wohin die Reise geht. Die Staatsschulden werden wir in Form von Steuererhöhungen bezahlen dürfen. Die umfassende Rolle von „Energie“ in unserem Leben wird die Stellschraube sein. Wir werden für die bösen Öko-Schädlinge mehr Steuern bezahlen müssen. Schulden sind grün.

Die Regierung hat damit von den sechs anerkannten Möglichkeiten, die ausgewucherten Staatsschulden zu reduzieren, die einfachste, aber in Summe wohl schädlichste gewählt. Daneben wären noch Inflation, Wachstum, Sparen, Verkauf von Assets oder Entpolitisierung der Finanzverantwortlichkeit als Varianten bestanden. Nun gut. Wir können es uns ja leisten. Mit einer höheren Besteuerung werden wir die kümmerlichen Konjunkturpflanzen sicher nicht zum Wachsen bringen. Wir Konsumenten werden uns daher den Gürtel ordentlich enger schnallen dürfen. Die Bankensteuer wird’s alleine nicht bringen. Einzig wir Investoren können hingegen versuchen, uns einen „Natural Hedge“ innerhalb dieses neuen Umfelds zu erdenken.

Wenn „Öko-Schädlichkeit“ wirklich als Basis der künftigen Besteuerung gelten wird, wird Öl und Kohle am stärksten leiden. Also OMV und EVN. Dagegen müssten Wasserkraft und Gas relativ unbeschadet bleiben. Davon profitieren Verbund und durch den steigenden Gashandel auch OMV und EVN (also wieder neutralisiert). In jedem Fall werden aber Industrieunternehmen ihre Energieaufbringung anpassen müssen, so dies nicht ohnehin bereits nach dem Ölpreisanstieg von vor zwei Jahren passiert ist. Schwerindustrie wird es schwerer haben, alternative Energielösungen innerhalb des eigenen Rohstoffkreislaufes bekommen Vorteile. Davon müssten final folgende Sektoren profitieren: jene, die sich bereits autark versorgen (z. B. Mayr Melnhof), jene, die öko-saubere Energieanlagen produzieren (Wasser, Gas, Solar, Wind), jene die im Gashandel aktiv sind, und zusätzlich wird das Thema Smart Grid = die intelligente Nutzung der Stromnetze zu beschleunigter Popularität gelangen. Energiesparen wird zum Thema für alle werden.

Der Natural Hedge könnte daher folgendermassen aussehen: Verbund (Wasserkraft), GDF Suez (Gas), ABB (Smart Grid), Vestas (Windenergie), Mayr Melnhof (energieautark), Hirsch Servo (Isolierung), Siemens (Energieanlagen) und Andritz (ebenso Energieanlagen). Nur so am Rande: Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist ein Staat so finanzstark wie seine Sparer. Wie viel haben wir noch am Sparbuch?