02.03.2010

Gesunde Investments



Dank Finanzkrise stecken wir in einer hartnäckigen Wachstumsdelle und in rasant gestiegenen Staatsschulden fest, die uns noch sehr lange begleiten werden. Insbesondere die Staatsschulden lassen Schlimmes erwarten. Ein Effekt dieser Thematik wird sein, dass die Sparmassnahmen der öffentlichen Haushalte auch mehr Privatisierung in bis dato tabuisierten Bereichen ermöglichen werden. Einer davon wird das Spitalswesen sein.

Steigende Kosten im Spitalswesen, kombiniert mit durch höhere Arbeitslosigkeit sinkenden Erträgen in den Krankenkassen, geben den ohnehin schon im besten Fall am Rande der Profitabilität agierenden Spitälern schwere Aufgaben. Erneuerung und dringende Investitionen sind vielerorts notwendig und können vom Staat nicht mehr finanziert werden. Die Zeit für private Spitalsbetreiber ist gekommen. Eigentlich ist der Staat nicht prinzipiell ein schlechter Eigentümer - er hat nur andere Maximen als der Kapitalmarkt. Und er setzt daher andere Regeln um. Das ändert sich, wenn „privat“ agiert wird.

Die gravierendsten Veränderungen ergeben sich dann in der Entlohnung und der Innenorganisation dieser Spitäler. Ärzte und sonstiges Personal werden leistungsorientierter bezahlt, Dienstalter ist nicht mehr die Maxime. Es wird wichtig, schnell richtig zu diagnostizieren und somit die Patienten effizienter zu behandeln und die Durchlaufzeiten zu verkürzen.

Klingt logisch, ist aber im deutschen und auch österreichischen Dienstrecht oft unmöglich. Bis die „klügsten“ und erfahrensten Köpfe an die Patienten herangelassen werden, sind diese schon einen Canossagang durch alle Hierarchien der Ärzteschaft durchgegangen. Manch einer von uns kennt vielleicht das Gefühl, von einem „Frischling“ den akuten Bauchschmerz untersucht zu bekommen. Wer Glück hat, wird auf Anhieb richtig behandelt, wer nicht, bleibt halt länger krank … „Wenn es weiter weh tut, kommen Sie halt wieder“. Gut, wer noch halbwegs gesund ist und dies aushält. Fresenius, Rhön Klinikum Die beiden prominentesten Vertreter privater Spitalsbetreiber im deutschsprachigen Raum sind Fresenius SE und Rhön Klinikum. Hoch effizient und nachhaltig profitabel. Die Organisationsstrukturen sind erprobt und auch das Team ist von Gesundheitsexperten durchsetzt. Die „Erfolgsrate“ ist in nahezu allen Spitälern dieser Gesellschaften höher als in vergleichbaren staatlichen. Man wird schneller gesund und man verdient Geld dabei.

Den Eigentümern, den Aktionären, denen geht es auch gut. Beiden Gesellschaften wird ein langfristiges Wachstum grösser 10% unterstellt. Die Profitabilität ist ebenso beeindruckend: Ebit-Margen von über 8% sind die stabile Norm. Die Bewertung mit einem KGV von rd. 14 für 2010e ist, verbunden mit dem kommenden Privatisierungsschwung, nach wie vor attraktiv.

Lange Zeit waren Spitalsbetreiber auf der Reha-Station der Kapitalmärkte, weil stabil, aber langweilig und langsam. Nun treten sie wieder aus dem Schatten in die Sonne hinaus. Auch wir brauchen Trost und Hoffnung … und gesunde Investments.



02.03.2010

Gesunde Investments



Dank Finanzkrise stecken wir in einer hartnäckigen Wachstumsdelle und in rasant gestiegenen Staatsschulden fest, die uns noch sehr lange begleiten werden. Insbesondere die Staatsschulden lassen Schlimmes erwarten. Ein Effekt dieser Thematik wird sein, dass die Sparmassnahmen der öffentlichen Haushalte auch mehr Privatisierung in bis dato tabuisierten Bereichen ermöglichen werden. Einer davon wird das Spitalswesen sein.

Steigende Kosten im Spitalswesen, kombiniert mit durch höhere Arbeitslosigkeit sinkenden Erträgen in den Krankenkassen, geben den ohnehin schon im besten Fall am Rande der Profitabilität agierenden Spitälern schwere Aufgaben. Erneuerung und dringende Investitionen sind vielerorts notwendig und können vom Staat nicht mehr finanziert werden. Die Zeit für private Spitalsbetreiber ist gekommen. Eigentlich ist der Staat nicht prinzipiell ein schlechter Eigentümer - er hat nur andere Maximen als der Kapitalmarkt. Und er setzt daher andere Regeln um. Das ändert sich, wenn „privat“ agiert wird.

Die gravierendsten Veränderungen ergeben sich dann in der Entlohnung und der Innenorganisation dieser Spitäler. Ärzte und sonstiges Personal werden leistungsorientierter bezahlt, Dienstalter ist nicht mehr die Maxime. Es wird wichtig, schnell richtig zu diagnostizieren und somit die Patienten effizienter zu behandeln und die Durchlaufzeiten zu verkürzen.

Klingt logisch, ist aber im deutschen und auch österreichischen Dienstrecht oft unmöglich. Bis die „klügsten“ und erfahrensten Köpfe an die Patienten herangelassen werden, sind diese schon einen Canossagang durch alle Hierarchien der Ärzteschaft durchgegangen. Manch einer von uns kennt vielleicht das Gefühl, von einem „Frischling“ den akuten Bauchschmerz untersucht zu bekommen. Wer Glück hat, wird auf Anhieb richtig behandelt, wer nicht, bleibt halt länger krank … „Wenn es weiter weh tut, kommen Sie halt wieder“. Gut, wer noch halbwegs gesund ist und dies aushält. Fresenius, Rhön Klinikum Die beiden prominentesten Vertreter privater Spitalsbetreiber im deutschsprachigen Raum sind Fresenius SE und Rhön Klinikum. Hoch effizient und nachhaltig profitabel. Die Organisationsstrukturen sind erprobt und auch das Team ist von Gesundheitsexperten durchsetzt. Die „Erfolgsrate“ ist in nahezu allen Spitälern dieser Gesellschaften höher als in vergleichbaren staatlichen. Man wird schneller gesund und man verdient Geld dabei.

Den Eigentümern, den Aktionären, denen geht es auch gut. Beiden Gesellschaften wird ein langfristiges Wachstum grösser 10% unterstellt. Die Profitabilität ist ebenso beeindruckend: Ebit-Margen von über 8% sind die stabile Norm. Die Bewertung mit einem KGV von rd. 14 für 2010e ist, verbunden mit dem kommenden Privatisierungsschwung, nach wie vor attraktiv.

Lange Zeit waren Spitalsbetreiber auf der Reha-Station der Kapitalmärkte, weil stabil, aber langweilig und langsam. Nun treten sie wieder aus dem Schatten in die Sonne hinaus. Auch wir brauchen Trost und Hoffnung … und gesunde Investments.