17.11.2009

Die Story vom Free Cash Flow …



In Analysten- und Investorenkreisen sind interessierte Blicke immer auf die Entwicklung des Cash Flows und hier insbesondere auf den sogenannten Free Cash Flow gerichtet. Cash Flow ist ja, wie wir wissen, die Fähigkeit des Unternehmens, sich selbst zu finanzieren, sein Geschäft aus sich selbst zu erhalten. Der Freie Cash Flow ist das, was am Schluss für Dividenden oder Kreditzahlungen davon übrig bleibt. Investitionen und Abschreibungen sind logisch vor der Ermittlung des Freien Cash Flows abzuziehen. Warum das gerade jetzt so wichtig ist? Um zwischen Ursache und Wirkung bewusst zu unterscheiden und den aus der Finanzkrise entstandenen fundamentalen „Stolperfallen“ ausweichen zu können!

Der Wirtschaft geht es, und hier meine ich besonders das verarbeitende Gewerbe und die Grundstoffindustrie, nicht besonders. Wissen wir. Wird sich aber wohl bald wieder verbessern. Von tiefem Niveau weg, aber verbessern. Die ursprünglichen mittel- bis längerfristigen Investitions- und Umsatzplanungen dieser Unternehmen wurden durch die Finanzkrise ad absurdum geführt. Die für diese notwendige Infrastruktur gibt es aber in den Unternehmen. Maschinen, Fuhrpark, Lager und Personal. Dies alles wurde inzwischen blitzartig zurückgefahren, gekürzt oder abgewertet und Neuinvestitionen oft komplett zurückgestellt.

Und genau diese Massnahmen werden einen kurzfristigen positiven Effekt auf den Free Cash Flow haben. Weniger Abschreibungen (worauf?), weniger Investitionen (und daher weniger Finanzierung) und weniger Personal (Stichwort: Kurzarbeit). In Summe bleibt daher kurzfristig einmal mehr „Cash“ übrig. Die Effekte der Finanzkrise finden sich daher in den Bilanzen neben Umsatzund Ergebnisrückgang vor allem als Reduktion der Kosten wieder. Working Capital-„ Optimierung“ als Maxime. Das Potenzial der Unternehmen wird aber dadurch gravierend beschnitten. Forschungs- und Entwicklungsausgaben werden reduziert (auch hier gäbe es Bedarf für staatliche Unterstützung) und die Lieferzeiten durch verstärktes „Just in Time Produzieren“ verlängert.

Wird daher nicht leichter im internationalen Wettbewerb. Kurzfristig wird der Markt den Free Cash Flow aber positiv erkennen wollen. Weil, sofern damit nicht die Kredite der Banken vorzeitig zurückgeführt werden müssen, Dividenden daraus zu erwarten sind und die sind im aktuellen Umfeld ohnehin begehrter denn je.



17.11.2009

Die Story vom Free Cash Flow …



In Analysten- und Investorenkreisen sind interessierte Blicke immer auf die Entwicklung des Cash Flows und hier insbesondere auf den sogenannten Free Cash Flow gerichtet. Cash Flow ist ja, wie wir wissen, die Fähigkeit des Unternehmens, sich selbst zu finanzieren, sein Geschäft aus sich selbst zu erhalten. Der Freie Cash Flow ist das, was am Schluss für Dividenden oder Kreditzahlungen davon übrig bleibt. Investitionen und Abschreibungen sind logisch vor der Ermittlung des Freien Cash Flows abzuziehen. Warum das gerade jetzt so wichtig ist? Um zwischen Ursache und Wirkung bewusst zu unterscheiden und den aus der Finanzkrise entstandenen fundamentalen „Stolperfallen“ ausweichen zu können!

Der Wirtschaft geht es, und hier meine ich besonders das verarbeitende Gewerbe und die Grundstoffindustrie, nicht besonders. Wissen wir. Wird sich aber wohl bald wieder verbessern. Von tiefem Niveau weg, aber verbessern. Die ursprünglichen mittel- bis längerfristigen Investitions- und Umsatzplanungen dieser Unternehmen wurden durch die Finanzkrise ad absurdum geführt. Die für diese notwendige Infrastruktur gibt es aber in den Unternehmen. Maschinen, Fuhrpark, Lager und Personal. Dies alles wurde inzwischen blitzartig zurückgefahren, gekürzt oder abgewertet und Neuinvestitionen oft komplett zurückgestellt.

Und genau diese Massnahmen werden einen kurzfristigen positiven Effekt auf den Free Cash Flow haben. Weniger Abschreibungen (worauf?), weniger Investitionen (und daher weniger Finanzierung) und weniger Personal (Stichwort: Kurzarbeit). In Summe bleibt daher kurzfristig einmal mehr „Cash“ übrig. Die Effekte der Finanzkrise finden sich daher in den Bilanzen neben Umsatzund Ergebnisrückgang vor allem als Reduktion der Kosten wieder. Working Capital-„ Optimierung“ als Maxime. Das Potenzial der Unternehmen wird aber dadurch gravierend beschnitten. Forschungs- und Entwicklungsausgaben werden reduziert (auch hier gäbe es Bedarf für staatliche Unterstützung) und die Lieferzeiten durch verstärktes „Just in Time Produzieren“ verlängert.

Wird daher nicht leichter im internationalen Wettbewerb. Kurzfristig wird der Markt den Free Cash Flow aber positiv erkennen wollen. Weil, sofern damit nicht die Kredite der Banken vorzeitig zurückgeführt werden müssen, Dividenden daraus zu erwarten sind und die sind im aktuellen Umfeld ohnehin begehrter denn je.