29.09.2009

Max & Moritz



G-20 ist vorüber. Die Kommentare zu den Massnahmen (welche Massnahmen?) haben wir gehört. Die Suppe, die vor uns hingestellt wurde, haben wir analysiert, gegessen, aber so wirklich satt ist wohl keiner davon geworden. Verständlich, weil das wenige Fleisch, das davor in dieser Suppe war, bereits andere, die Banken, gegessen haben.

G-20 ist vorüber. Gut so.

Jetzt hat der Kapitalmarkt endgültig wieder das Ruder übernommen Doch selbst wenn die Wahlergebnisse in Germany bullishe Fanfarentöne provozieren, wir werden die nächsten Jahre mit geringeren Wachstumsraten und damit einhergehend ansteigender Staatsverschuldung zu tun haben. Gleichzeitig sind die Aktienmärkte sowas von voraus gelaufen. Bewertungen sind selbst in historischen Massstäben bereits teuer und darin finden sich noch nicht die realistisch geringeren Gewinne (nahezu aller Branchen) der nächsten Jahre wieder.

Wer kann beispielsweise den Gewinn von zyklischen Unternehmen für 2009 oder 2010 begründen, wenn nicht einmal die CEOs die eigene Entwarnung quantifizieren können oder wollen? Wer kann einem Mittelstandsunternehmen glaubwürdig versichern, dass seine Investitionen in bessere Produkte und höhere Effizienz auch finanziert werden können, geschweige denn das aktuelle Working Capital?

Für uns „Kapitalmarktmenschen“ bedeutet dies, sich auf die Phase des Realitätsbewusstseins vorzubereiten und Unternehmen zu selektieren, die in dieser oder trotz dieser Phase profitieren. Eh klar: stabile Cash Flows, stabile Margen, ausfinanziert, oligopolistische Strukturen, Brand Names, etc. … Warren Buffet lässt grüssen. Und wenn sich die „Fantasie“ der Märkte, die emotionelle Entspannung über den Stopp der konjunkturellen Talfahrt und die damit verbundenen Zwangsinvestitionen in den Portfolios mancher Institutioneller wieder gelegt haben, dann werden wir uns vielleicht des guten alten Wilhelm Buschs erinnern, dessen schlimme Buben Max und Moritz gewarnt werden: „Wehe, Wehe, wenn ich an das Ende sehe…“ Wir werden trotzdem lächeln.



29.09.2009

Max & Moritz



G-20 ist vorüber. Die Kommentare zu den Massnahmen (welche Massnahmen?) haben wir gehört. Die Suppe, die vor uns hingestellt wurde, haben wir analysiert, gegessen, aber so wirklich satt ist wohl keiner davon geworden. Verständlich, weil das wenige Fleisch, das davor in dieser Suppe war, bereits andere, die Banken, gegessen haben.

G-20 ist vorüber. Gut so.

Jetzt hat der Kapitalmarkt endgültig wieder das Ruder übernommen Doch selbst wenn die Wahlergebnisse in Germany bullishe Fanfarentöne provozieren, wir werden die nächsten Jahre mit geringeren Wachstumsraten und damit einhergehend ansteigender Staatsverschuldung zu tun haben. Gleichzeitig sind die Aktienmärkte sowas von voraus gelaufen. Bewertungen sind selbst in historischen Massstäben bereits teuer und darin finden sich noch nicht die realistisch geringeren Gewinne (nahezu aller Branchen) der nächsten Jahre wieder.

Wer kann beispielsweise den Gewinn von zyklischen Unternehmen für 2009 oder 2010 begründen, wenn nicht einmal die CEOs die eigene Entwarnung quantifizieren können oder wollen? Wer kann einem Mittelstandsunternehmen glaubwürdig versichern, dass seine Investitionen in bessere Produkte und höhere Effizienz auch finanziert werden können, geschweige denn das aktuelle Working Capital?

Für uns „Kapitalmarktmenschen“ bedeutet dies, sich auf die Phase des Realitätsbewusstseins vorzubereiten und Unternehmen zu selektieren, die in dieser oder trotz dieser Phase profitieren. Eh klar: stabile Cash Flows, stabile Margen, ausfinanziert, oligopolistische Strukturen, Brand Names, etc. … Warren Buffet lässt grüssen. Und wenn sich die „Fantasie“ der Märkte, die emotionelle Entspannung über den Stopp der konjunkturellen Talfahrt und die damit verbundenen Zwangsinvestitionen in den Portfolios mancher Institutioneller wieder gelegt haben, dann werden wir uns vielleicht des guten alten Wilhelm Buschs erinnern, dessen schlimme Buben Max und Moritz gewarnt werden: „Wehe, Wehe, wenn ich an das Ende sehe…“ Wir werden trotzdem lächeln.