25.08.2009

Maastricht und die zynische Realität



Die US-Staatsverschuldung erreichte in 2008 1,58 Billionen US$. 2018 wird sie bei 9 Billionen stehen. Aus 41% Verschuldung in Relation zum BIP werden dann 100% geworden sein. Deutschland hatte 2007 noch eine Gesamtverschuldung in Höhe von 63% des BIP. 08 waren es 68%, 09 werden es 79% und 2010 bereits 87% sein. Österreich detto. Italien ist bereits seit Jahren über 100% und Japan wird heuer locker die 200% Verschuldungsquote schaffen.

Maastricht gibt 60% vor. Ehschonwissen. Werden wir so bald nicht mehr schaffen. Ganz Europa von Sanktionen bedroht! Teufelskreis vorprogrammiert? Doch keine Angst, Hilfe naht! Verzweiflung und Selbstaufgabe ist nicht angebracht, denn jetzt hilft uns John Maynard Keynes, der Gottseibeiuns unserer krisengestählten Notenbanker und Politiker: „In Krisen wie diesen, in denen die privaten Haushalte und die Unternehmen wenig bestellen und kaufen, muss der Staat einspringen und über höhere Ausgaben künstlich Nachfrage schaffen. Nur so könne der Teufelskreis des Abschwungs durchbrochen und die Wirtschaft wieder in Fahrt gebracht werden.“ (Unser alter „Sonnenkönig“ Bruno hat es ja immer schon gewusst). Passt. Vollstrecker dieser Politik sind die Notenbanken, Mittler die Banken.

Nachdem die Notenbanken weiterhin mit ihrer Politik des billigen Geldes die Banken stopfen, bleibt für uns alle das Prinzip Hoffnung übrig. Nämlich, dass die Banken diese „Subventionen“ auch an ihre Kunden, die Wirtschaft, weiterreichen, denen es, bedroht durch Arbeitslosigkeit und Geldentwertung in einigen Jahren, wohl weit schlechter gehen wird. Wir werden die Effekte der Krise in Zukunft massiv zu spüren bekommen und daran noch einige Zeit zu kauen haben. Maastricht wird uns dann wohl nicht mehr so präsent sein. Bis dahin performen Banken aber dank gestiegener Zinsspannen bestens und die Hoffnung, via Dividenden und Kursgewinnen an dieser Entwicklung „partizipieren“ zu können treibt uns Investoren im volkswirtschaftlichen Magenkrampf an die Börse. Die beste aller schlechten Alternativen. Oder, anders gesagt, man wird am besten gleich eine Bank und holt sich die 1%-Notenbank- Kredite selbst ab :-)

„Regierungen können durch kontinuierliche Inflation geheim und unbeobachtet einen erheblichen Teil des Vermögens ihrer Bürger konfiszieren. Auf diese Weise konfiszieren sie nicht einfach, sie konfiszieren willkürlich; und während dieser Prozess viele verarmen lässt, bereichert er einige“.

Auch das schrieb Keynes.



25.08.2009

Maastricht und die zynische Realität



Die US-Staatsverschuldung erreichte in 2008 1,58 Billionen US$. 2018 wird sie bei 9 Billionen stehen. Aus 41% Verschuldung in Relation zum BIP werden dann 100% geworden sein. Deutschland hatte 2007 noch eine Gesamtverschuldung in Höhe von 63% des BIP. 08 waren es 68%, 09 werden es 79% und 2010 bereits 87% sein. Österreich detto. Italien ist bereits seit Jahren über 100% und Japan wird heuer locker die 200% Verschuldungsquote schaffen.

Maastricht gibt 60% vor. Ehschonwissen. Werden wir so bald nicht mehr schaffen. Ganz Europa von Sanktionen bedroht! Teufelskreis vorprogrammiert? Doch keine Angst, Hilfe naht! Verzweiflung und Selbstaufgabe ist nicht angebracht, denn jetzt hilft uns John Maynard Keynes, der Gottseibeiuns unserer krisengestählten Notenbanker und Politiker: „In Krisen wie diesen, in denen die privaten Haushalte und die Unternehmen wenig bestellen und kaufen, muss der Staat einspringen und über höhere Ausgaben künstlich Nachfrage schaffen. Nur so könne der Teufelskreis des Abschwungs durchbrochen und die Wirtschaft wieder in Fahrt gebracht werden.“ (Unser alter „Sonnenkönig“ Bruno hat es ja immer schon gewusst). Passt. Vollstrecker dieser Politik sind die Notenbanken, Mittler die Banken.

Nachdem die Notenbanken weiterhin mit ihrer Politik des billigen Geldes die Banken stopfen, bleibt für uns alle das Prinzip Hoffnung übrig. Nämlich, dass die Banken diese „Subventionen“ auch an ihre Kunden, die Wirtschaft, weiterreichen, denen es, bedroht durch Arbeitslosigkeit und Geldentwertung in einigen Jahren, wohl weit schlechter gehen wird. Wir werden die Effekte der Krise in Zukunft massiv zu spüren bekommen und daran noch einige Zeit zu kauen haben. Maastricht wird uns dann wohl nicht mehr so präsent sein. Bis dahin performen Banken aber dank gestiegener Zinsspannen bestens und die Hoffnung, via Dividenden und Kursgewinnen an dieser Entwicklung „partizipieren“ zu können treibt uns Investoren im volkswirtschaftlichen Magenkrampf an die Börse. Die beste aller schlechten Alternativen. Oder, anders gesagt, man wird am besten gleich eine Bank und holt sich die 1%-Notenbank- Kredite selbst ab :-)

„Regierungen können durch kontinuierliche Inflation geheim und unbeobachtet einen erheblichen Teil des Vermögens ihrer Bürger konfiszieren. Auf diese Weise konfiszieren sie nicht einfach, sie konfiszieren willkürlich; und während dieser Prozess viele verarmen lässt, bereichert er einige“.

Auch das schrieb Keynes.