11.08.2009

Magna, die „Helden“ der Politik und unsere Lehren für die Börse



Was war das für ein Fest des Unternehmertums! Magna und seine russischen Partner übernehmen nach hartem Ringen einen Grossteil von Opel aus den Händen eines kaputten und unfinanzierbaren Unternehmens namens General Motors! Ein Sieg einer Mischung aus Mut der Verzweiflung, Perspektive, Taktik und Entrepreneurship über Staatsgrenzen hinweg. Die Alchemie der Krise schafft Lösungen! Vermittler dieses Deals waren Politiker der USA und Deutschlands. Vermittler deswegen, weil sich keiner der Volksvertreter getraute, das heisse Eisen „Unternehmensrettung“ selbst zu schmieden. Nicht, nachdem man bereits hunderte Volksmilliarden den Banken in den Rachen geworfen hatte und der überdeutlich erkennbare Finanzierungsbedarf der Industrie nun nicht mehr finanzierbar erschien. Die Banken liessen hier aus. Hauptsache gerettet.

In den USA betonten Politik und GM die Finanzierungszusagen, in Deutschland war die Sicherung der Arbeitsplätze und des proprietären Knowhows von Opel die Prämisse. Bekamen sie. Bekamen sie zugesagt auf Risiko und Haftung der Unternehmen. Inzwischen haben sich die Börsen erholt, GM ist behaglich unter Gläubigerschutz in USA geschlüpft, die Deutsche Politik hat ihre Muskeln im Spiegel verewigt und nix is fix! Plötzlich wird nochmal verhandelt werden müssen, weil, ehschonwissen. Neuer Bieter und überhaupt, Magna und ein russischer Partner, naja, Russland, wollen wir das wirklich? „Also, das müssen wir uns nochmal genauer ansehen! Wenn nicht nochmals nachgebessert wird, wird es ganz, ganz schwierig.“

Wer da in diesem Zusammenhang sich nicht eine blitzartige Rückkehr der Krise wünscht, allein um sich die ängstlichen Gesichter dieser Volksvertreter, unserer „Helden“, erneut ansehen zu wollen, der ist wohl unter jenen Glücklichen, die solche Themen (auch als Steuerzahler) nicht interessieren.

Uns, als Kapitalmarktinteressierte, leistet dies aber unglaublich wertvolle Dienste! Wir lernen direkt vor unserer Nase, was es heisst, mit jenen Geschäfte zu machen, die die Regeln aufstellen. Ob das Politik, Monopolisten, Börsen, Aufsicht, Lehrer, Ärzte oder die Mafia ist, ist in Wirklichkeit egal. Wichtig ist, sich einer vertraglichen Sicherheit immer vor dem Siegesschrei sicher sein zu müssen, und selbst dann ...

Sun Tsu, ein chinesischer General, hat vor 2500 Jahren geschrieben: „Der ist ein grosser Krieger, der nicht nur gewinnt, sonder mit Leichtigkeit gewinnt. Der zuerst siegt und erst danach kämpft. Dann wird der Sieg vollkommen sein. Und selbst dann darfst Du ihn noch nicht der Öffentlichkeit verkünden.“ Hat was.



11.08.2009

Magna, die „Helden“ der Politik und unsere Lehren für die Börse



Was war das für ein Fest des Unternehmertums! Magna und seine russischen Partner übernehmen nach hartem Ringen einen Grossteil von Opel aus den Händen eines kaputten und unfinanzierbaren Unternehmens namens General Motors! Ein Sieg einer Mischung aus Mut der Verzweiflung, Perspektive, Taktik und Entrepreneurship über Staatsgrenzen hinweg. Die Alchemie der Krise schafft Lösungen! Vermittler dieses Deals waren Politiker der USA und Deutschlands. Vermittler deswegen, weil sich keiner der Volksvertreter getraute, das heisse Eisen „Unternehmensrettung“ selbst zu schmieden. Nicht, nachdem man bereits hunderte Volksmilliarden den Banken in den Rachen geworfen hatte und der überdeutlich erkennbare Finanzierungsbedarf der Industrie nun nicht mehr finanzierbar erschien. Die Banken liessen hier aus. Hauptsache gerettet.

In den USA betonten Politik und GM die Finanzierungszusagen, in Deutschland war die Sicherung der Arbeitsplätze und des proprietären Knowhows von Opel die Prämisse. Bekamen sie. Bekamen sie zugesagt auf Risiko und Haftung der Unternehmen. Inzwischen haben sich die Börsen erholt, GM ist behaglich unter Gläubigerschutz in USA geschlüpft, die Deutsche Politik hat ihre Muskeln im Spiegel verewigt und nix is fix! Plötzlich wird nochmal verhandelt werden müssen, weil, ehschonwissen. Neuer Bieter und überhaupt, Magna und ein russischer Partner, naja, Russland, wollen wir das wirklich? „Also, das müssen wir uns nochmal genauer ansehen! Wenn nicht nochmals nachgebessert wird, wird es ganz, ganz schwierig.“

Wer da in diesem Zusammenhang sich nicht eine blitzartige Rückkehr der Krise wünscht, allein um sich die ängstlichen Gesichter dieser Volksvertreter, unserer „Helden“, erneut ansehen zu wollen, der ist wohl unter jenen Glücklichen, die solche Themen (auch als Steuerzahler) nicht interessieren.

Uns, als Kapitalmarktinteressierte, leistet dies aber unglaublich wertvolle Dienste! Wir lernen direkt vor unserer Nase, was es heisst, mit jenen Geschäfte zu machen, die die Regeln aufstellen. Ob das Politik, Monopolisten, Börsen, Aufsicht, Lehrer, Ärzte oder die Mafia ist, ist in Wirklichkeit egal. Wichtig ist, sich einer vertraglichen Sicherheit immer vor dem Siegesschrei sicher sein zu müssen, und selbst dann ...

Sun Tsu, ein chinesischer General, hat vor 2500 Jahren geschrieben: „Der ist ein grosser Krieger, der nicht nur gewinnt, sonder mit Leichtigkeit gewinnt. Der zuerst siegt und erst danach kämpft. Dann wird der Sieg vollkommen sein. Und selbst dann darfst Du ihn noch nicht der Öffentlichkeit verkünden.“ Hat was.