09.06.2009

Überlagerung ...



Derzeit überlagern sich zwei Marktanschauungen so deutlich wie schon lange nicht: die mutigen Investments all Jener, die an einen baldigen Wirtschaftsaufschwung glauben und die Gunst der Stunde in historisch tiefen Aktienkursen suchen, und die De- oder Renteninvestments all Jener, die dem Braten misstrauen und sich nicht und nicht aus der Reserve ihrer mit Cash oder Bonds prall gefüllten Depots locken lassen.

Ein zunehmendes Geduldspiel für beide Seiten, da die Bewegungen an den Aktienmärkten zwar in Summe der letzten Wochen sehr positiv waren, aber in letzter Zeit mehr und mehr der Status „Gewinnmitnahme“ in den Vordergrund gerückt wurde. Beispiel dafür waren die Arbeitsmarktdaten der USA vom Freitag, als nach deutlich unter den Erwartungen liegenden, und somit positiv zu deutenden, Arbeitslosenzahlen die zuerst heftigen Gewinne im Lauf der Sitzung wieder fast komplett genommen wurden. Bleiben ein ökonomischer „Short“ und ein technischer „Long“. Spannend auch am anderen Ende des Globus: die Elefantenehe zwischen Rio Tinto und Chinas Chinalco zum weltgrössten Rohstoffkonzern ist vorerst gescheitert. Rio Tinto geht nun doch mit BHP Billiton zusammen und stösst damit Chinas Rohstoffpläne vor den Kopf.

Augen zu und durch?

Die Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung mehren sich und werden deutlicher. Die Erholung ist zwar keine wirkliche, es ist nur das Nachlassen des Abwärtstrends. Das ist zwar trügerisch, weil es einem positive Interpretationen erlaubt (und diese Erlaubnis nehmen sich derzeit Viele), aber wen stört das, wenn man damit an der Börse richtig liegt. Ursachenforschung ist aber gerade in diesen Zeiten die absolute Maxime. Man muss wissen warum, denn nur dann kann man in solch widersprüchlichen Szenarien seine Investmententscheidung konsequent fassen.

Also, Behavioral Finance kombiniert mit Suche nach Markttransparenz. Ein Ergebnis daraus könnte folgende Überlegung sein: Die Banken geben einem zur Zeit nahezu nichts für sein Geld. Der Euribor tendiert im untersten Prozentbereich und die Banken schwimmen im Geld der Notenbanken. Kein Grund für Zuckerln bei Termineinlagen oder Sparkonten. Ein Teil dieser Kundengelder wird wohl auf der Suche nach Rendite den Charakter seiner Investition geändert haben und sich aus dem Geldmarkt kurzfristig in Risiko reichere Investments geflüchtet haben. Und wenn man dabei auch noch „richtig“ liegt, kommt sicher schnell noch was Frisches nach. Nur eine von vielen Erklärungen, aber was macht man wirklich mit z.B. 0,125% am Konto …?



09.06.2009

Überlagerung ...



Derzeit überlagern sich zwei Marktanschauungen so deutlich wie schon lange nicht: die mutigen Investments all Jener, die an einen baldigen Wirtschaftsaufschwung glauben und die Gunst der Stunde in historisch tiefen Aktienkursen suchen, und die De- oder Renteninvestments all Jener, die dem Braten misstrauen und sich nicht und nicht aus der Reserve ihrer mit Cash oder Bonds prall gefüllten Depots locken lassen.

Ein zunehmendes Geduldspiel für beide Seiten, da die Bewegungen an den Aktienmärkten zwar in Summe der letzten Wochen sehr positiv waren, aber in letzter Zeit mehr und mehr der Status „Gewinnmitnahme“ in den Vordergrund gerückt wurde. Beispiel dafür waren die Arbeitsmarktdaten der USA vom Freitag, als nach deutlich unter den Erwartungen liegenden, und somit positiv zu deutenden, Arbeitslosenzahlen die zuerst heftigen Gewinne im Lauf der Sitzung wieder fast komplett genommen wurden. Bleiben ein ökonomischer „Short“ und ein technischer „Long“. Spannend auch am anderen Ende des Globus: die Elefantenehe zwischen Rio Tinto und Chinas Chinalco zum weltgrössten Rohstoffkonzern ist vorerst gescheitert. Rio Tinto geht nun doch mit BHP Billiton zusammen und stösst damit Chinas Rohstoffpläne vor den Kopf.

Augen zu und durch?

Die Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung mehren sich und werden deutlicher. Die Erholung ist zwar keine wirkliche, es ist nur das Nachlassen des Abwärtstrends. Das ist zwar trügerisch, weil es einem positive Interpretationen erlaubt (und diese Erlaubnis nehmen sich derzeit Viele), aber wen stört das, wenn man damit an der Börse richtig liegt. Ursachenforschung ist aber gerade in diesen Zeiten die absolute Maxime. Man muss wissen warum, denn nur dann kann man in solch widersprüchlichen Szenarien seine Investmententscheidung konsequent fassen.

Also, Behavioral Finance kombiniert mit Suche nach Markttransparenz. Ein Ergebnis daraus könnte folgende Überlegung sein: Die Banken geben einem zur Zeit nahezu nichts für sein Geld. Der Euribor tendiert im untersten Prozentbereich und die Banken schwimmen im Geld der Notenbanken. Kein Grund für Zuckerln bei Termineinlagen oder Sparkonten. Ein Teil dieser Kundengelder wird wohl auf der Suche nach Rendite den Charakter seiner Investition geändert haben und sich aus dem Geldmarkt kurzfristig in Risiko reichere Investments geflüchtet haben. Und wenn man dabei auch noch „richtig“ liegt, kommt sicher schnell noch was Frisches nach. Nur eine von vielen Erklärungen, aber was macht man wirklich mit z.B. 0,125% am Konto …?