26.05.2009

Gewöhnungseffekte...



Nach 22 Monaten „Krise“ und allen dazu gehörigen „Bad News“ stellt sich mittlerweile ein gewisser Gewöhnungseffekt ein. „Ist ja nicht mehr so schlimm“ und das persönliche Konsumverhalten hat sich vielleicht auch nicht so wirklich geändert. Schön, dass es so ist, aber das zeigt nur, dass unsere Wirklichkeit nicht unbedingt die Wirklichkeit da Draussen ist. Arbeitslosigkeit steigt, Einkommen sinken, Wirtschaftsleistung detto. Und da kommt noch mehr. Egal, die Weisen sagen, es geht bald wieder aufwärts (von wie tief weg sagen sie nicht) und das genügt dem Markt.

Wird wohl nicht alles ein gewaltiger Short Squeeze gewesen sein, der unsere Aktienmärkte die letzten Wochen wieder ins Plus gebracht hat. Die Hoffnung stirbt zuletzt und derzeit sieht man wieder frisches Geld in die Märkte strömen. Kein Wunder, hat man doch bei geschicktem Kurzinvestment nach ein paar Tagen mehr in der Hand als am Rentenmarkt nach einem Jahr.

Daneben prüft Porsche, wer sich ewig bindet, lässt Magna die politischen Muskeln Richtung Deutschland und USA spielen, der Einsatz Opel und das eigene Überleben treiben an, und crasht die grösste Bank Floridas. Eben dieser Bankenabsturz weckt derzeit Hoffnung, denn es ist inzwischen ein Konsortium um erfahrene Banker und potente Sponsoren daran die Bank zu kaufen. Ein Geschäftsmodell a la USA mit dem Bekenntnis zum freien Markt und seiner Kräfte.

Österreich etabliert seine IWF-Opferrolle inzwischen recht geschickt. Baut damit Glaubwürdigkeit wieder auf. Nicht ohne dabei zu betonen, dass die „guten alten Zeiten in CEE“ wohl nicht mehr so schnell wieder kommen werden.
...die Erkenntnis, wohin die Krise wirklich führt. Wem sie hilft und wen sie trifft. Es wird etliche Unternehmen geben, die sich der Krise nicht erfolgreich stellen können. Die Rezession wird tief gehen und uns noch lange im täglichen Leben begleiten. Freilich ist der Mensch ein äusserst anpassungsfähiges Individuum und die persönliche Wahrnehmung lässt sich auch durchaus steuern, weshalb man die Härte der Krise vielleicht gar nicht so wahrnimmt, weil man sie „mit anderen Augen sieht“, aber am Kapitalmarkt zählt die Rendite und sonst nichts. Es wird daher die Suche nach jenen Unternehmen sein, die die Krise gestärkt überstehen, die uns die nächsten Monate beschäftigen soll. Jene Firmen deren Management flexibel und willens ist, sich den Verwerfungen zu stellen, deren Geschäftsmodell auch Veränderungen toleriert und vor allem deren Produkte und Dienstleistungen dem kommenden Markt entsprechen, oder sich ihm anpassen können. Dann noch die Frage nach der Finanzierung, und der Mix der künftigen Performer an den Börsen ist geschafft. Bis dahin heisst es aber noch „Zähne zusammenbeissen“...



26.05.2009

Gewöhnungseffekte...



Nach 22 Monaten „Krise“ und allen dazu gehörigen „Bad News“ stellt sich mittlerweile ein gewisser Gewöhnungseffekt ein. „Ist ja nicht mehr so schlimm“ und das persönliche Konsumverhalten hat sich vielleicht auch nicht so wirklich geändert. Schön, dass es so ist, aber das zeigt nur, dass unsere Wirklichkeit nicht unbedingt die Wirklichkeit da Draussen ist. Arbeitslosigkeit steigt, Einkommen sinken, Wirtschaftsleistung detto. Und da kommt noch mehr. Egal, die Weisen sagen, es geht bald wieder aufwärts (von wie tief weg sagen sie nicht) und das genügt dem Markt.

Wird wohl nicht alles ein gewaltiger Short Squeeze gewesen sein, der unsere Aktienmärkte die letzten Wochen wieder ins Plus gebracht hat. Die Hoffnung stirbt zuletzt und derzeit sieht man wieder frisches Geld in die Märkte strömen. Kein Wunder, hat man doch bei geschicktem Kurzinvestment nach ein paar Tagen mehr in der Hand als am Rentenmarkt nach einem Jahr.

Daneben prüft Porsche, wer sich ewig bindet, lässt Magna die politischen Muskeln Richtung Deutschland und USA spielen, der Einsatz Opel und das eigene Überleben treiben an, und crasht die grösste Bank Floridas. Eben dieser Bankenabsturz weckt derzeit Hoffnung, denn es ist inzwischen ein Konsortium um erfahrene Banker und potente Sponsoren daran die Bank zu kaufen. Ein Geschäftsmodell a la USA mit dem Bekenntnis zum freien Markt und seiner Kräfte.

Österreich etabliert seine IWF-Opferrolle inzwischen recht geschickt. Baut damit Glaubwürdigkeit wieder auf. Nicht ohne dabei zu betonen, dass die „guten alten Zeiten in CEE“ wohl nicht mehr so schnell wieder kommen werden.
...die Erkenntnis, wohin die Krise wirklich führt. Wem sie hilft und wen sie trifft. Es wird etliche Unternehmen geben, die sich der Krise nicht erfolgreich stellen können. Die Rezession wird tief gehen und uns noch lange im täglichen Leben begleiten. Freilich ist der Mensch ein äusserst anpassungsfähiges Individuum und die persönliche Wahrnehmung lässt sich auch durchaus steuern, weshalb man die Härte der Krise vielleicht gar nicht so wahrnimmt, weil man sie „mit anderen Augen sieht“, aber am Kapitalmarkt zählt die Rendite und sonst nichts. Es wird daher die Suche nach jenen Unternehmen sein, die die Krise gestärkt überstehen, die uns die nächsten Monate beschäftigen soll. Jene Firmen deren Management flexibel und willens ist, sich den Verwerfungen zu stellen, deren Geschäftsmodell auch Veränderungen toleriert und vor allem deren Produkte und Dienstleistungen dem kommenden Markt entsprechen, oder sich ihm anpassen können. Dann noch die Frage nach der Finanzierung, und der Mix der künftigen Performer an den Börsen ist geschafft. Bis dahin heisst es aber noch „Zähne zusammenbeissen“...