19.05.2009
Gewinnmitnahmen nach einer in manchen Indizes mehr als 40%igen Rally sollten toleriert sein dürfen. Noch dazu, wenn die Bewertungen der Einzelwerte diese Rally nicht bestätigen. Tut sicher gut, nach langer Zeit wieder ein Plus in seiner Ertragsbilanz als Portfoliomanager zu lesen (weil Short-Selling für die Meisten ja ein No-Go ist). Die Quartalsergebnisse bestätigen aber die Meinung vieler Volkswirte, und auch Analysten, dass nämlich das Q1 vielerorts von positiven Einzeleffekten geprägt war die sich im Jahresverlauf nicht mehr wiederholen werden. Die aggressive Abwertung von Assets zum Ende 2008 führt logischerweise zu Gewinnen, wenn der Druck und somit die Abschreibungserfordernisse nachlassen. Aber ein Halali für den Wirtschaftsaufschwung ist das leider noch nicht. Da müssen erst die kommenden Wochen und Monate abgewartet werden, ob die Rezession sich entweder nachhaltig in die Ergebnisse frisst, oder ob es gelingt, diese negativen Effekte auf 2009 begrenzt zu halten.
Österreich ist nach wie vor mit einem der höchsten Betas in Europa ausgestattet. Nach Oben, wie diesmal eben auch nach Unten. Indiz für teilweise aggressive Gewinnmitnahmen war in AT der Banken und Versicherungssektor wo zeitweise extreme Kursschwankungen kommentiert wurden.Die Entmystifizierung der US-„Stresstests“, die entstandene Unsicherheit gegenüber dem IWF und die Tatsache, dass die Quartalsergebnisse der Unternehmen grundsätzlich in Ordnung waren, aber eben nur im Rahmen der Erwartungen (und diese waren bereits relativ tief angesiedelt), bremst die Fantasie der Märkte und belässt vorerst einmal den Drücker auf „Proft Taking“.
Kein Wunder, denn die relative Bewertung des aktuellen Marktes ist „teuer“. Teuer deswegen weil man sich bereits davon verabschieden muss, die historischen Gewinnniveaus nahezu aller Unternehmen in den nächsten Jahren wieder zu sehen. Die Reduktion des „Leverage“, bedingt durch restriktivere Bankenfinanzierungen, Lagerabbau und konservativeres Konsumverhalten, wird neben den Umsatzerlösen der Gesellschaften logischerweise auch deren Gewinne reduzieren. Und dies nachhaltig. Das trifft so ziemlich alle Sektoren. Nicht ganz gleich gewichtet, aber in historischen Ausmassen alle. Im Effekt werden die zyklischen Gewinnschwankungen tiefer und geringer. Und an das werden sich die Aktienbewertungen anpassen … müssen.
Was dann noch fehlt zum Bewertungstango sind die wohl für einige Zeit geringeren Wachstumsraten die bis dato immer dazu geführt hatten, zusätzlich höhere Bewertungen zu tolerieren.
You never make a loss, by taking a profit...
Gewinnmitnahmen nach einer in manchen Indizes mehr als 40%igen Rally sollten toleriert sein dürfen. Noch dazu, wenn die Bewertungen der Einzelwerte diese Rally nicht bestätigen. Tut sicher gut, nach langer Zeit wieder ein Plus in seiner Ertragsbilanz als Portfoliomanager zu lesen (weil Short-Selling für die Meisten ja ein No-Go ist). Die Quartalsergebnisse bestätigen aber die Meinung vieler Volkswirte, und auch Analysten, dass nämlich das Q1 vielerorts von positiven Einzeleffekten geprägt war die sich im Jahresverlauf nicht mehr wiederholen werden. Die aggressive Abwertung von Assets zum Ende 2008 führt logischerweise zu Gewinnen, wenn der Druck und somit die Abschreibungserfordernisse nachlassen. Aber ein Halali für den Wirtschaftsaufschwung ist das leider noch nicht. Da müssen erst die kommenden Wochen und Monate abgewartet werden, ob die Rezession sich entweder nachhaltig in die Ergebnisse frisst, oder ob es gelingt, diese negativen Effekte auf 2009 begrenzt zu halten.
Österreich ist nach wie vor mit einem der höchsten Betas in Europa ausgestattet. Nach Oben, wie diesmal eben auch nach Unten. Indiz für teilweise aggressive Gewinnmitnahmen war in AT der Banken und Versicherungssektor wo zeitweise extreme Kursschwankungen kommentiert wurden.Die Entmystifizierung der US-„Stresstests“, die entstandene Unsicherheit gegenüber dem IWF und die Tatsache, dass die Quartalsergebnisse der Unternehmen grundsätzlich in Ordnung waren, aber eben nur im Rahmen der Erwartungen (und diese waren bereits relativ tief angesiedelt), bremst die Fantasie der Märkte und belässt vorerst einmal den Drücker auf „Proft Taking“.
Kein Wunder, denn die relative Bewertung des aktuellen Marktes ist „teuer“. Teuer deswegen weil man sich bereits davon verabschieden muss, die historischen Gewinnniveaus nahezu aller Unternehmen in den nächsten Jahren wieder zu sehen. Die Reduktion des „Leverage“, bedingt durch restriktivere Bankenfinanzierungen, Lagerabbau und konservativeres Konsumverhalten, wird neben den Umsatzerlösen der Gesellschaften logischerweise auch deren Gewinne reduzieren. Und dies nachhaltig. Das trifft so ziemlich alle Sektoren. Nicht ganz gleich gewichtet, aber in historischen Ausmassen alle. Im Effekt werden die zyklischen Gewinnschwankungen tiefer und geringer. Und an das werden sich die Aktienbewertungen anpassen … müssen.
Was dann noch fehlt zum Bewertungstango sind die wohl für einige Zeit geringeren Wachstumsraten die bis dato immer dazu geführt hatten, zusätzlich höhere Bewertungen zu tolerieren.