04.03.2009
Etliche Unternehmen präsentierten ihre Bilanzen für 2008 und es war ein durchaus gemischtes Bild. Es zeigt sich, dass es nicht allen Banken prinzipiell schlecht geht, aber einige Ex-Giganten sind inzwischen am Abgrund angelangt: Citigroup bittet nahezu um Teilverstaatlichung und AIG berichtet nach Merrill Lynch (16 Mrd.) einen historischen Quartalsverlust von 60 Mrd. USD, in Summe für 2008 daher 120 Mrd. Auch im Versicherungsbereich liegen good und bad weit auseinander. Zykliker hingegen hatten ein grandioses 2008 aber für 2009 verbleiben kaum positive Erwartungshaltungen. Energieunternehmen sparen wie verrückt, und oft an ihren Aktionären ganz bewusst vorbei. Und Versorger haben es schwer, ihre guten Ergebnisse hinter oft sehr pessimistisch geschminkten Erwartungen zu verstecken. Last but not least kämpfen die Autobauer der westlichen Hemisphäre nach wie vor um ihr Überleben.
Es zeigt sich daher ein diversifiziertes Bild, das aber genau der Erwartungshaltung entspricht: Finanzwerte werden aus dem Risiko nicht so schnell herauskommen. Zykliker und Industriewerte leiden wie verrückt unter dem De-Leveraging und Energie und Versorger haben nichts zu befürchten, so lange sie der Konsument weiter unreflektiert an Tankstelle und Steckdose füttert und die via Steuereinkommen an diesen Einnahmen beteiligten Regierungen dies nur allzu gerne abnicken.
Zynische Erkenntnis am Donnerstag: die US-SEC meldete via Bloomberg die Short-Positionen in einzelnen Aktien. Überraschend, dass auch etliche österreichische Werte dabei sind. Und das während eigentlich ungedeckte Leerverkäufe in Österreich für zumindest die vier Finanzwerte Erste Bank, Raiffeisen International, VIG und Uniqa verboten sind. Dieses Verbot wird aber bei den in USA als ADR gelisteten Stocks locker umgangen! Nachdem die ADRBank in USA nur zum Halten des Aktienbestandes in Koordination mit dem Unternehmen verpflichtet ist, können sie sich mit dem Verleihen von Stücken ein nettes Zugeld verdienen und die USSeller freuen sich, mitten in der CEE Krise noch ein Schäufelchen nachlegen zu können.
Eigentlich ein Skandal, wenn man bedenkt mit welcher Akribie auf die toxische Wirkung von Leerverkäufen verwiesen wurde und man dann doch, wenn es einen selbst nicht betrifft, ruhig den Anderen die „Giftpille“ unterjubelt. Hinweise, dass ein ADR ja etwas ganz anderes ist und daher keine Auswirkung auf in Wien gelistete Werte besteht, sollte man mit einer knappen Orientierung darauf, wie einfach es heutzutage ist, ADRs zu „transferieren“, beantworten. Derzeit sind z.B. 3,3% der Ersten und knapp 1% von RI „leer“ in US-Portfolios ...
Berichtssaison ...
Etliche Unternehmen präsentierten ihre Bilanzen für 2008 und es war ein durchaus gemischtes Bild. Es zeigt sich, dass es nicht allen Banken prinzipiell schlecht geht, aber einige Ex-Giganten sind inzwischen am Abgrund angelangt: Citigroup bittet nahezu um Teilverstaatlichung und AIG berichtet nach Merrill Lynch (16 Mrd.) einen historischen Quartalsverlust von 60 Mrd. USD, in Summe für 2008 daher 120 Mrd. Auch im Versicherungsbereich liegen good und bad weit auseinander. Zykliker hingegen hatten ein grandioses 2008 aber für 2009 verbleiben kaum positive Erwartungshaltungen. Energieunternehmen sparen wie verrückt, und oft an ihren Aktionären ganz bewusst vorbei. Und Versorger haben es schwer, ihre guten Ergebnisse hinter oft sehr pessimistisch geschminkten Erwartungen zu verstecken. Last but not least kämpfen die Autobauer der westlichen Hemisphäre nach wie vor um ihr Überleben.
Es zeigt sich daher ein diversifiziertes Bild, das aber genau der Erwartungshaltung entspricht: Finanzwerte werden aus dem Risiko nicht so schnell herauskommen. Zykliker und Industriewerte leiden wie verrückt unter dem De-Leveraging und Energie und Versorger haben nichts zu befürchten, so lange sie der Konsument weiter unreflektiert an Tankstelle und Steckdose füttert und die via Steuereinkommen an diesen Einnahmen beteiligten Regierungen dies nur allzu gerne abnicken.
Zynische Erkenntnis am Donnerstag: die US-SEC meldete via Bloomberg die Short-Positionen in einzelnen Aktien. Überraschend, dass auch etliche österreichische Werte dabei sind. Und das während eigentlich ungedeckte Leerverkäufe in Österreich für zumindest die vier Finanzwerte Erste Bank, Raiffeisen International, VIG und Uniqa verboten sind. Dieses Verbot wird aber bei den in USA als ADR gelisteten Stocks locker umgangen! Nachdem die ADRBank in USA nur zum Halten des Aktienbestandes in Koordination mit dem Unternehmen verpflichtet ist, können sie sich mit dem Verleihen von Stücken ein nettes Zugeld verdienen und die USSeller freuen sich, mitten in der CEE Krise noch ein Schäufelchen nachlegen zu können.
Eigentlich ein Skandal, wenn man bedenkt mit welcher Akribie auf die toxische Wirkung von Leerverkäufen verwiesen wurde und man dann doch, wenn es einen selbst nicht betrifft, ruhig den Anderen die „Giftpille“ unterjubelt. Hinweise, dass ein ADR ja etwas ganz anderes ist und daher keine Auswirkung auf in Wien gelistete Werte besteht, sollte man mit einer knappen Orientierung darauf, wie einfach es heutzutage ist, ADRs zu „transferieren“, beantworten. Derzeit sind z.B. 3,3% der Ersten und knapp 1% von RI „leer“ in US-Portfolios ...