24.02.2009
Mehrere Meldungen brachten die Aktienmärkte unter Druck. Einerseits ein Artikel einer britischen Wirtschaftszeitschrift in dem von „Geheimdokumenten“ der EU Kommission die Rede war, die die Gesamtverschuldung von Europas Banken in Osteuropa mit 25 Billionen Euro (!) errechneten. Tiefergehende Recherchen ergaben aber keinen realen Hintergrund. Möglicherweise sogar eine gezielte Falschmeldung. Nach dem Motto: je geheimer desto besser. Andererseits die Thematisierung der Osteuropa-Schulden durch Österreichs Regierungskommission selbst, die auf der Suche nach Partnern bei anderen Staaten das eine oder andere Missverständnis auslöste.
In den Medien war von einem dringenden Bedarf Österreichs in Höhe von 150 Mrd. Euro die Rede. Stimmt nicht, alles falsch, war die heftig akklamierte Entgegnung unserer Regierung. Wird wohl auch so sein, denn eine Analyse der Österreichischen Notenbank hat die Sichtweise unserer Politiker inzwischen bestätigt, was wiederum ein wenig Bewegung in Europas Politikerszene hin zu einer Diskussion einer Osteuropa Lösung verursachte.
Was zu vermerken blieb ist, dass Europas Aktienmärkte deutlich gegen den Rest der Welt diese/letzte Woche verloren. Austria on Top. Man glaubt eben nichts mehr und errechnet sich dadurch das Schlimmste. Auch gegen die herrschenden Fakten. So berichtete Raiffeisen International einen Jahresüberschuss von rund 1 Mrd. Euro in 2008 und betonte, 2009 konservativ planen zu wollen, ohne dabei Verluste zu sehen. Änderte aber nichts an der Tatsache, dass die Aktie trotzdem verkauft wurde. Am Schluss werden wohl alle Recht behalten: die Banken machen Gewinne und die Kurse fallen trotzdem.
Es scheint sinnlos, den Boden an den Aktienmärkten zu suchen. Man sieht ihn ohnehin zu spät und dann ist es einem manchmal sogar egal, weil die Frustration noch überwiegt und die Sinne belegt. Ist nicht einfach jahrelang trainierte Wachstumserwartungen und diesen angepasste Investitionsmuster blitzartig über den Haufen zu werfen und sich in ein komplett anderes wirtschaftliches Szenario einzuleben. Das oftmals geprägte Bild von Bullen- und Bäreninvestoren drängt sich hier auf. Menschen, die besser in steigenden oder in fallenden Märkten performen. Diejenigen, die beide Marktphasen beherrschen sind dünn gesät. Aber selbst das nützt wenig, wenn man sich nicht auf die Faktenbasis berufen kann. Die Transparenz schrumpft. Dann hilft es einzig und allein, selbst und permanent den eigenen Abgleich seiner Wirtschaftserwartung mit den verfügbaren Daten zu üben und seine Investments einzig auf diese persönlichen Fakten
zu stützen. Es lebe der individuelle Analyst und noch mehr die individuellen Investoren und Fondsmanager!
Ach ja, und dabei nie vergessen: der Markt hat immer recht.
Technisch gebrochen
Mehrere Meldungen brachten die Aktienmärkte unter Druck. Einerseits ein Artikel einer britischen Wirtschaftszeitschrift in dem von „Geheimdokumenten“ der EU Kommission die Rede war, die die Gesamtverschuldung von Europas Banken in Osteuropa mit 25 Billionen Euro (!) errechneten. Tiefergehende Recherchen ergaben aber keinen realen Hintergrund. Möglicherweise sogar eine gezielte Falschmeldung. Nach dem Motto: je geheimer desto besser. Andererseits die Thematisierung der Osteuropa-Schulden durch Österreichs Regierungskommission selbst, die auf der Suche nach Partnern bei anderen Staaten das eine oder andere Missverständnis auslöste.
In den Medien war von einem dringenden Bedarf Österreichs in Höhe von 150 Mrd. Euro die Rede. Stimmt nicht, alles falsch, war die heftig akklamierte Entgegnung unserer Regierung. Wird wohl auch so sein, denn eine Analyse der Österreichischen Notenbank hat die Sichtweise unserer Politiker inzwischen bestätigt, was wiederum ein wenig Bewegung in Europas Politikerszene hin zu einer Diskussion einer Osteuropa Lösung verursachte.
Was zu vermerken blieb ist, dass Europas Aktienmärkte deutlich gegen den Rest der Welt diese/letzte Woche verloren. Austria on Top. Man glaubt eben nichts mehr und errechnet sich dadurch das Schlimmste. Auch gegen die herrschenden Fakten. So berichtete Raiffeisen International einen Jahresüberschuss von rund 1 Mrd. Euro in 2008 und betonte, 2009 konservativ planen zu wollen, ohne dabei Verluste zu sehen. Änderte aber nichts an der Tatsache, dass die Aktie trotzdem verkauft wurde. Am Schluss werden wohl alle Recht behalten: die Banken machen Gewinne und die Kurse fallen trotzdem.
Es scheint sinnlos, den Boden an den Aktienmärkten zu suchen. Man sieht ihn ohnehin zu spät und dann ist es einem manchmal sogar egal, weil die Frustration noch überwiegt und die Sinne belegt. Ist nicht einfach jahrelang trainierte Wachstumserwartungen und diesen angepasste Investitionsmuster blitzartig über den Haufen zu werfen und sich in ein komplett anderes wirtschaftliches Szenario einzuleben. Das oftmals geprägte Bild von Bullen- und Bäreninvestoren drängt sich hier auf. Menschen, die besser in steigenden oder in fallenden Märkten performen. Diejenigen, die beide Marktphasen beherrschen sind dünn gesät. Aber selbst das nützt wenig, wenn man sich nicht auf die Faktenbasis berufen kann. Die Transparenz schrumpft. Dann hilft es einzig und allein, selbst und permanent den eigenen Abgleich seiner Wirtschaftserwartung mit den verfügbaren Daten zu üben und seine Investments einzig auf diese persönlichen Fakten
zu stützen. Es lebe der individuelle Analyst und noch mehr die individuellen Investoren und Fondsmanager!
Ach ja, und dabei nie vergessen: der Markt hat immer recht.