17.02.2009

Händlerbörsen: Es geht hin und her



Fundamentaldaten spielen das „Zünglein an der Waage“, aber zu nachhaltigen Allokationen bei Investoren kommt es nach wie vor nicht. Man fühlt mit den Märkten, ohne sie wirklich begleiten zu wollen. Die Wenigen, die nachhaltig in die Taschen greifen, sind handverlesen, und meist auf Notsituationen reagierend. Vor einigen Jahren kaum vorstellbar, aber nun sichert Libyen die Kapitalerhöhung der Unicredit, lässt der US-Paradekapitalist Warren Buffet bei Swiss Re die Muskeln spielen, oder treten regelmässig Asiens Staatsfonds als Retter der US-Bankenindustrie auf. Es tut sich was, still und leise. Die Märkte bekommen langsam aber doch ein neues Gesicht. In Österreich waren diesmal neben den Banken die Bauwerte im Fokus. Nicht mit positivem Resumee wie die Kurse zeigen ....

Das erste Quartal war erwartungsgemäss die Feuerprobe für 2009. Ist bis jetzt voll eingetreten. Profit Warnings, Bankenrettungen, Staatshilfe und dann wieder nicht, Medien in gespieltem Entsetzen, Crash-Propheten im Glanz ihrer gewonnenen Wichtigkeit, Politiker die endlich ihr (oftmals noch nie gelebtes) Wirtschaftswissen umsetzen dürfen, genereller Kapitalmarktopportunismus, und Märkte, von Fonds bis Einzelwerten, die intensiv Investoren suchen. Für Kapitalmarktteilnehmer ein demotivierender Mix, der täglich die Analyse- und Widerstandskraft fordert.

Es ist wahrlich nicht leicht, sich angesichts täglich neuer apokalyptischer Kapitalmarktprognosen nicht in oberflächliche Analyse zu flüchten und die Bewegungen des Marktes ebenso opportunistisch zu kommentieren. In diesem Zusammenhang gilt es die Behavioural Finance wieder neu zu entdecken. Das Investitionsverhalten aufgrund unserer generellen Angst- und Giermotivation und nicht rein allein aufgrund knallharter nüchterner Fakten. Der homo oeconomicus tendiert mehr und mehr zum homo sensoricus! Gut so!!!

Übrigens war die Deutsche Bank die stärkste Euroland-Aktie letzte Woche ... trotz ihres Rekord Jahresverlusts ... trotz „Bank“ ... trotz „Wette auf keine Staatshilfe“ ... trotz Downgrade von Analysten ... trotz „Investmentbank“ ... oder gerade „wegen“?



17.02.2009

Händlerbörsen: Es geht hin und her



Fundamentaldaten spielen das „Zünglein an der Waage“, aber zu nachhaltigen Allokationen bei Investoren kommt es nach wie vor nicht. Man fühlt mit den Märkten, ohne sie wirklich begleiten zu wollen. Die Wenigen, die nachhaltig in die Taschen greifen, sind handverlesen, und meist auf Notsituationen reagierend. Vor einigen Jahren kaum vorstellbar, aber nun sichert Libyen die Kapitalerhöhung der Unicredit, lässt der US-Paradekapitalist Warren Buffet bei Swiss Re die Muskeln spielen, oder treten regelmässig Asiens Staatsfonds als Retter der US-Bankenindustrie auf. Es tut sich was, still und leise. Die Märkte bekommen langsam aber doch ein neues Gesicht. In Österreich waren diesmal neben den Banken die Bauwerte im Fokus. Nicht mit positivem Resumee wie die Kurse zeigen ....

Das erste Quartal war erwartungsgemäss die Feuerprobe für 2009. Ist bis jetzt voll eingetreten. Profit Warnings, Bankenrettungen, Staatshilfe und dann wieder nicht, Medien in gespieltem Entsetzen, Crash-Propheten im Glanz ihrer gewonnenen Wichtigkeit, Politiker die endlich ihr (oftmals noch nie gelebtes) Wirtschaftswissen umsetzen dürfen, genereller Kapitalmarktopportunismus, und Märkte, von Fonds bis Einzelwerten, die intensiv Investoren suchen. Für Kapitalmarktteilnehmer ein demotivierender Mix, der täglich die Analyse- und Widerstandskraft fordert.

Es ist wahrlich nicht leicht, sich angesichts täglich neuer apokalyptischer Kapitalmarktprognosen nicht in oberflächliche Analyse zu flüchten und die Bewegungen des Marktes ebenso opportunistisch zu kommentieren. In diesem Zusammenhang gilt es die Behavioural Finance wieder neu zu entdecken. Das Investitionsverhalten aufgrund unserer generellen Angst- und Giermotivation und nicht rein allein aufgrund knallharter nüchterner Fakten. Der homo oeconomicus tendiert mehr und mehr zum homo sensoricus! Gut so!!!

Übrigens war die Deutsche Bank die stärkste Euroland-Aktie letzte Woche ... trotz ihres Rekord Jahresverlusts ... trotz „Bank“ ... trotz „Wette auf keine Staatshilfe“ ... trotz Downgrade von Analysten ... trotz „Investmentbank“ ... oder gerade „wegen“?