10.06.2008
Ad Aktien: Die Welt dreht sich schön langsam auf den Kopf. Steigende Arbeitslosigkeit in den USA und steigende Rohstoffpreise lassen die Vermögens- und Beschäftigungsverhältnisse global die Positionen tauschen. Vormals arme Länder mit hohen Beschäftigungsproblemen strotzen plötzlich vor Finanzkraft und selektieren weltweit die besten Arbeitskräfte. Das wirtschaftliche Miteinander wird neu betont und die Reichtümer recht smart als Wirtschaftsfaktor genutzt.
Genauso die Wirtschaftskreisläufe generell: Rohstofferzeuger und frühe Verarbeiter verdienen Geld wie noch nie, während die „Intelligenz am Ende der Wertschöpfung“ mit dem schwindenden Konsum und Null Profit kämpft. Die durchschnittliche EBIT-Marge europäischer Stahlerzeuger liegt bei 15% (!!!), jene von Renault gerade noch bei 3%, Volkswagen bei 6%, Daimler bei 7%. Ford, GM und Chrysler alle negativ. Die Arbeitsmarktdaten der USA liefern den negativen Abschluss der vergangenen Börsewoche. Die Aussichten auf einen wirtschaftlichen Abschwung in USA kehren zurück. Mit Vehemenz.
Performance (ytd)
DJStoxx50E: -17,6% S&P500 (US$): - 5,6% ATX -5,0%
Sektoren (Europa, Woche): Plus: Grundstoffe; Minus: Automobile
Highflyer/Lowflyer (Woche): Stoxx50Euro: ArcelorMittal (+4%)/Credit Agricole (- 11%)
ATX: Intercell (+4%) / Erste Bank (- 8%)
Marktausblick Aktien
Noch nicht ausgestanden... Zwar sind die Berichte etlicher Wirtschaftsbereiche so gut wie noch nie, doch das negative Sentiment des Finanzsektors prägt weiterhin die Stimmung an den internationalen Aktienbörsen. Die Arbeitsmarktdaten der USA signalisieren zusätzlich, dass die wirtschaftliche Erholung in USA noch länger dauern wird. Schlecht für eine konsumgestützte Wirtschaft und schlecht für alle jene Staaten die von dieser Wirtschaft abhängen. Schlecht für die Meisten daher. Zusätzlich sieht man einen Effekt mehr und mehr in unser aller Leben drängen: der Mittelstand verschwindet. Wir bekommen eine Zwei Klassen Gesellschaft. Und das global.
Nicht nur die Affäre Zumwinkel oder die enormen Gewinne der Ölmultis verdeutlichen dies, wir alle spüren es im täglichen Leben. Real haben wir seit Jahren Geld „verloren“. Dies ist ein Prozess den man nicht ignorieren kann, aber auf den man sich einstellen sollte. Die Aktienmärkte werden diese Entwicklung nicht von Heute auf Morgen antizipieren. Sie wird langsam von Statten gehen.
Die vorsichtigen und weitläufigen Investoren können aber darauf aufbauend bereits Sektorallokation betreiben: Spitalsbetreiber, Diskonter und Luxusgüterhersteller werden langfristig gewinnen. Banken, Versicherungen, Automobile, Freizeitunternehmen und auch Lebensmittelhersteller verlieren.
Globale Strategie
Aktien: Value gewichten, Gewinne bei High Beta Stocks und Zyklikern mitnehmen
Renten untergewichten
Cash übergewichten
Commodities deutlich untergewichten, Edelmetalle wieder hoch
Technische Analyse
Aktien: Zurück unter die Widerstandslinie, Range Trading
Renten: Boden bei 113,- hat nicht gehalten, nächster Widerstand 110,-
Gold: Konsolidierung vorbei, aufwärts
Crude: Überhitzung
Euro/Dollar: Range Trading.
Gewinne bei High Beta Stocks und Zyklikern mitnehmen
Ad Aktien: Die Welt dreht sich schön langsam auf den Kopf. Steigende Arbeitslosigkeit in den USA und steigende Rohstoffpreise lassen die Vermögens- und Beschäftigungsverhältnisse global die Positionen tauschen. Vormals arme Länder mit hohen Beschäftigungsproblemen strotzen plötzlich vor Finanzkraft und selektieren weltweit die besten Arbeitskräfte. Das wirtschaftliche Miteinander wird neu betont und die Reichtümer recht smart als Wirtschaftsfaktor genutzt.
Genauso die Wirtschaftskreisläufe generell: Rohstofferzeuger und frühe Verarbeiter verdienen Geld wie noch nie, während die „Intelligenz am Ende der Wertschöpfung“ mit dem schwindenden Konsum und Null Profit kämpft. Die durchschnittliche EBIT-Marge europäischer Stahlerzeuger liegt bei 15% (!!!), jene von Renault gerade noch bei 3%, Volkswagen bei 6%, Daimler bei 7%. Ford, GM und Chrysler alle negativ. Die Arbeitsmarktdaten der USA liefern den negativen Abschluss der vergangenen Börsewoche. Die Aussichten auf einen wirtschaftlichen Abschwung in USA kehren zurück. Mit Vehemenz.
Performance (ytd)
DJStoxx50E: -17,6% S&P500 (US$): - 5,6% ATX -5,0%
Sektoren (Europa, Woche): Plus: Grundstoffe; Minus: Automobile
Highflyer/Lowflyer (Woche): Stoxx50Euro: ArcelorMittal (+4%)/Credit Agricole (- 11%)
ATX: Intercell (+4%) / Erste Bank (- 8%)
Marktausblick Aktien
Noch nicht ausgestanden... Zwar sind die Berichte etlicher Wirtschaftsbereiche so gut wie noch nie, doch das negative Sentiment des Finanzsektors prägt weiterhin die Stimmung an den internationalen Aktienbörsen. Die Arbeitsmarktdaten der USA signalisieren zusätzlich, dass die wirtschaftliche Erholung in USA noch länger dauern wird. Schlecht für eine konsumgestützte Wirtschaft und schlecht für alle jene Staaten die von dieser Wirtschaft abhängen. Schlecht für die Meisten daher. Zusätzlich sieht man einen Effekt mehr und mehr in unser aller Leben drängen: der Mittelstand verschwindet. Wir bekommen eine Zwei Klassen Gesellschaft. Und das global.
Nicht nur die Affäre Zumwinkel oder die enormen Gewinne der Ölmultis verdeutlichen dies, wir alle spüren es im täglichen Leben. Real haben wir seit Jahren Geld „verloren“. Dies ist ein Prozess den man nicht ignorieren kann, aber auf den man sich einstellen sollte. Die Aktienmärkte werden diese Entwicklung nicht von Heute auf Morgen antizipieren. Sie wird langsam von Statten gehen.
Die vorsichtigen und weitläufigen Investoren können aber darauf aufbauend bereits Sektorallokation betreiben: Spitalsbetreiber, Diskonter und Luxusgüterhersteller werden langfristig gewinnen. Banken, Versicherungen, Automobile, Freizeitunternehmen und auch Lebensmittelhersteller verlieren.
Globale Strategie
Aktien: Value gewichten, Gewinne bei High Beta Stocks und Zyklikern mitnehmen
Renten untergewichten
Cash übergewichten
Commodities deutlich untergewichten, Edelmetalle wieder hoch
Technische Analyse
Aktien: Zurück unter die Widerstandslinie, Range Trading
Renten: Boden bei 113,- hat nicht gehalten, nächster Widerstand 110,-
Gold: Konsolidierung vorbei, aufwärts
Crude: Überhitzung
Euro/Dollar: Range Trading.