06.03.2007
Aktien - Ein reinigendes Gewitter … mit dickem Hagel. Mitten aus dem Nichts kam ein Kursrückgang, der für einiges Kopfzerbrechen sorgte. Die Begründungen dafür waren vielfältig, die Motivation eindeutig: Gewinnmitnahmen. Schlagartig wurde vielen Investoren bewusst, dass Aktienmärkte keine Einbahnstrassen sind und schlagartig wurde uns „Wissenden“ vor Augen geführt, dass Herdenverhalten in jeder Marktphase ein hohes Risiko darstellt.
Zu lange nach oben ist eben auch nicht gut. Jene Aktien, die die höchsten Kursgewinne bis dahin hatten, wurden daher auch am heftigsten verkauft. Fundamental wurde nicht unterschieden. Gegen Wochenende beruhigten sich die Märkte wieder ein wenig. Mehr beim Marktausblick ...
Der S&P sah am Dienstag mit -3% den höchsten Kursrückgang seit 2001. Der ATX war mit -4,92% der fünftschwächste Markt der Welt, China (A-Shares) sah mit - 9,9% den stärksten Kursverfall seit Bestehen, der EPRA Index hatte mit -4,4% ebenso einen historischen Tag.
Performance (ytd) DJStoxx50E: -2,4% S&P500: -1,2% ATX -2,5% Sektoren (Europa, Woche): Plus: Einzelhandel; Minus: Telecom Highflyer/Lowflyer (Woche): Stoxx50Euro: Carrefour (+4%) / E.ON (- 10%) ATX: Erste Bank (-2%) / EVN (-12%).
Marktausblick Aktien
Der Wink mit dem Zaunpfahl ... Die Ereignisse der letzten Woche haben es gezeigt: das Ende einer Hausse kommt überraschend. Ungeachtet der „Ursachen“ (China-Curbs, Greenspan- Nebensätze, US-Konsumrealität, Cheney-Bombing, Yen-Carry-Trades oder reihenweise Knock-Out-Zertifikate- Bomben) die Investoren definieren ihr Risiko derzeit neu. Und das dürfte noch einige Zeit anhalten.
Zwar bewiesen die Aktienmärkte erstaunliche Aufnahmefähigkeit, in Relation zu den verkauften Volumina waren die Kursrückgänge eigentlich im Rahmen, doch ist das „Hot-Money“ noch nicht zur Gänze draussen. Viele Beobachter denken an den letzten Mai und beginnen für heuer bereits Ähnliches zu befürchten. Wird nicht passieren, der März 2007 ist der Mai 2006. Solange die Emerging Markets halten, solange ist der Worst Case im Kopf und nicht im Depot.
In eigener und persönlicher Sache
Was ist mit dem Yen los? Sie werden sich fragen, was ist jetzt los? Gibt es nichts Wichtigeres, als in Zeiten wie diesen über den Yen zu schreiben? Sicher, vielleicht gibt es noch Wichtigeres, aber der Yen hat mehr mit den aktuellen Märkten zu tun als wir auf den ersten Blick glauben...
Ein Carry-Trade ist simpel: man borgt sich sein Geld von Ländern in denen die Zinsen tief sind und investiert es in jene in denen die Renditen hoch sind. Also zum Beispiel borgen von Japan und kauft damit etwas in Europa oder USA. Die Zinsen in Japan sind nahe Null, in den anderen beiden Regionen rund 4% höher. Wer sich traut kann das Ganze sogar vervielfachen indem er eben mehr Geld in Japan aufnimmt. Fertig ist der Yen-Carry-Trade. Kennen wir doch irgendwie von einigen „Häuslbauern“, oder?
Nun, im Unterschied zu diesen sind die internationalen Hedgefonds und Treasuryabteilungen von Grossbanken nicht an 10- oder 20-jährigen Krediten interessiert, sondern kurzfristig und zumeist hoch gehebelt investiert. Deren Investments sind daher auch oft nicht alleine Anleihen sondern oft auch Aktien oder sonstige „ertragreiche“ Investments. Die grösste Gefahr für diese Investoren liegt in einer Stärke des Yen, da sie ja in dieser Währung finanziert sind. Und der Yen lief die letzten Tage ganz gewaltig fest.
Was macht man da? Raus, nichts wie raus aus den Investments und schnell den Yen zurückkaufen. Und das ist passiert...
Reinigendes Gewitter und der Yen
Aktien - Ein reinigendes Gewitter … mit dickem Hagel. Mitten aus dem Nichts kam ein Kursrückgang, der für einiges Kopfzerbrechen sorgte. Die Begründungen dafür waren vielfältig, die Motivation eindeutig: Gewinnmitnahmen. Schlagartig wurde vielen Investoren bewusst, dass Aktienmärkte keine Einbahnstrassen sind und schlagartig wurde uns „Wissenden“ vor Augen geführt, dass Herdenverhalten in jeder Marktphase ein hohes Risiko darstellt.
Zu lange nach oben ist eben auch nicht gut. Jene Aktien, die die höchsten Kursgewinne bis dahin hatten, wurden daher auch am heftigsten verkauft. Fundamental wurde nicht unterschieden. Gegen Wochenende beruhigten sich die Märkte wieder ein wenig. Mehr beim Marktausblick ...
Der S&P sah am Dienstag mit -3% den höchsten Kursrückgang seit 2001. Der ATX war mit -4,92% der fünftschwächste Markt der Welt, China (A-Shares) sah mit - 9,9% den stärksten Kursverfall seit Bestehen, der EPRA Index hatte mit -4,4% ebenso einen historischen Tag.
Performance (ytd) DJStoxx50E: -2,4% S&P500: -1,2% ATX -2,5% Sektoren (Europa, Woche): Plus: Einzelhandel; Minus: Telecom Highflyer/Lowflyer (Woche): Stoxx50Euro: Carrefour (+4%) / E.ON (- 10%) ATX: Erste Bank (-2%) / EVN (-12%).
Marktausblick Aktien
Der Wink mit dem Zaunpfahl ... Die Ereignisse der letzten Woche haben es gezeigt: das Ende einer Hausse kommt überraschend. Ungeachtet der „Ursachen“ (China-Curbs, Greenspan- Nebensätze, US-Konsumrealität, Cheney-Bombing, Yen-Carry-Trades oder reihenweise Knock-Out-Zertifikate- Bomben) die Investoren definieren ihr Risiko derzeit neu. Und das dürfte noch einige Zeit anhalten.
Zwar bewiesen die Aktienmärkte erstaunliche Aufnahmefähigkeit, in Relation zu den verkauften Volumina waren die Kursrückgänge eigentlich im Rahmen, doch ist das „Hot-Money“ noch nicht zur Gänze draussen. Viele Beobachter denken an den letzten Mai und beginnen für heuer bereits Ähnliches zu befürchten. Wird nicht passieren, der März 2007 ist der Mai 2006. Solange die Emerging Markets halten, solange ist der Worst Case im Kopf und nicht im Depot.
In eigener und persönlicher Sache
Was ist mit dem Yen los? Sie werden sich fragen, was ist jetzt los? Gibt es nichts Wichtigeres, als in Zeiten wie diesen über den Yen zu schreiben? Sicher, vielleicht gibt es noch Wichtigeres, aber der Yen hat mehr mit den aktuellen Märkten zu tun als wir auf den ersten Blick glauben...
Ein Carry-Trade ist simpel: man borgt sich sein Geld von Ländern in denen die Zinsen tief sind und investiert es in jene in denen die Renditen hoch sind. Also zum Beispiel borgen von Japan und kauft damit etwas in Europa oder USA. Die Zinsen in Japan sind nahe Null, in den anderen beiden Regionen rund 4% höher. Wer sich traut kann das Ganze sogar vervielfachen indem er eben mehr Geld in Japan aufnimmt. Fertig ist der Yen-Carry-Trade. Kennen wir doch irgendwie von einigen „Häuslbauern“, oder?
Nun, im Unterschied zu diesen sind die internationalen Hedgefonds und Treasuryabteilungen von Grossbanken nicht an 10- oder 20-jährigen Krediten interessiert, sondern kurzfristig und zumeist hoch gehebelt investiert. Deren Investments sind daher auch oft nicht alleine Anleihen sondern oft auch Aktien oder sonstige „ertragreiche“ Investments. Die grösste Gefahr für diese Investoren liegt in einer Stärke des Yen, da sie ja in dieser Währung finanziert sind. Und der Yen lief die letzten Tage ganz gewaltig fest.
Was macht man da? Raus, nichts wie raus aus den Investments und schnell den Yen zurückkaufen. Und das ist passiert...