13.10.2016

Die Hausaufgaben vor Jahresende



Auch wenn es viele noch nicht so wahrhaben, das Jahr 2016 neigt sich seinem Ende zu. An den Börsen werden immer mehr Transaktionen sicht- und erkennbar die das „Ultimo-Mascherl“ tragen.

Man erkennt zum x-ten Mal welch schwieriges Jahr an den Kapitalmärkten dieses 2016 wirklich war, denn Viele versuchen jetzt noch mit teilweise aggressiven Manövern Ergebnisse zu korrigieren. Das betrifft insbesondere die Unternehmen selbst die gegen Ende dieses Jahres erkennen, dass die ursprünglichen Befürchtungen doch nicht eingetreten sind und dass sich daher die konservative oder zurückhaltende Strategie nicht ausgezahlt hat. Beteiligungen werden aktiver angegangen, Übernahmen stehen im Raum, oder werden gleich umgesetzt, selbst Börsende- und -listings stehen kurzfristig auf der Agenda. Alles noch bevor der Datumswechsel kommt, bevor Bilanzen radiert werden, bevor politische Entscheidungen aus 2016 in 2017 die Tagesordnung bestimmen werden.

Eines der aber immer wieder erkennbaren Motive ist die Erwartung volkswirtschaftlicher Veränderungen in 2017 auf die man bereits jetzt, im Windschatten sich ruhiger als befürchtet entwickelnder Kapitalmärkte, reagiert. Auf Deutsch: Inflation sollte steigen, Renditen sollten sinken und Unternehmensgewinne sollten wachsen.

Die möglichen Spielverderber stehen aber natürlich auch schon parat und sorgen für gesteigerte Nervosität beim aktuellen Zappeln am Stand: 

- der Ölpreis mit fast schon Hollywood-ähnlichen Inszenierungen wer denn wann wieviel oder doch nicht irgendwelche Öllieferungen, die eh keiner kontrollieren kann, weil aus Ländern stammend, die man bisher nicht kontrolliert hatte, kürzen möge, damit die Welt endlich mehr für das schwarze Gold zahlen muss.

- Italiens Referendum dessen scheinbar einziger Zweck es ist, sämtliche Populisten aus den Verstecken zu locken nur um Brüssel mittels Schreckgespenst „Italexit“ noch ein paar Milliarden für die Banken heraus zu locken.

- Russlands Spagat zwischen geopolitischer Verbrüderung mit dem So-oft-Feind Türkei und einer wachsenden sozialen Not im eigenen Land die Dank tiefem Ölpreis und EU-Sanktionen im Dilemma mit vollkommender Unglaubwürdigkeit punkto der argumentierten Beweggründe für Krim und Ostukraine wenig besser zu werden scheint. Wobei der uralt-Feind USA erneut als Proxy für innere Konflikte herhalten muss.

- die Zinsentscheidung der FED die die Gemüter Aller mittlerweile spaltet und daher zu Interpretationen im Nachgang geradezu einlädt.

- last but not least die US-Präsident(inn)en-Wahl deren Ausprägungen mittlerweile für die USA selbst eine Art moralischer Test darstellen und strukturelle Fragen bezüglich der Effizienz von Entscheidungsstrukturen innerhalb der Politik der reichsten Volkswirtschaft der Welt aufwerfen.

Und dennoch. All diese „Droh-Szenarien“ haben es bis heute nicht geschafft die Investition in über 2017 hinausgehende Stories zu verhindern. Der volkswirtschaftliche Zug hat die Politik überholt. Das ist die Erkenntnis. Wäre schön, wenn die selbsttragenden Effekte einer wirtschaftlichen Erholung auch die Politik und deren Proponenten erfassen werden und am Ende alle gemeinsam wieder am gleichen Ziel arbeiten. Interessant, dass genau dies derzeit keiner zu glauben bereit ist, der Markt es aber mehr und mehr in seinem derzeitigen strukturellen Zustand ableiten lässt.

Die Glöckchen unterm Weihnachtsbaum …



13.10.2016

Die Hausaufgaben vor Jahresende



Auch wenn es viele noch nicht so wahrhaben, das Jahr 2016 neigt sich seinem Ende zu. An den Börsen werden immer mehr Transaktionen sicht- und erkennbar die das „Ultimo-Mascherl“ tragen.

Man erkennt zum x-ten Mal welch schwieriges Jahr an den Kapitalmärkten dieses 2016 wirklich war, denn Viele versuchen jetzt noch mit teilweise aggressiven Manövern Ergebnisse zu korrigieren. Das betrifft insbesondere die Unternehmen selbst die gegen Ende dieses Jahres erkennen, dass die ursprünglichen Befürchtungen doch nicht eingetreten sind und dass sich daher die konservative oder zurückhaltende Strategie nicht ausgezahlt hat. Beteiligungen werden aktiver angegangen, Übernahmen stehen im Raum, oder werden gleich umgesetzt, selbst Börsende- und -listings stehen kurzfristig auf der Agenda. Alles noch bevor der Datumswechsel kommt, bevor Bilanzen radiert werden, bevor politische Entscheidungen aus 2016 in 2017 die Tagesordnung bestimmen werden.

Eines der aber immer wieder erkennbaren Motive ist die Erwartung volkswirtschaftlicher Veränderungen in 2017 auf die man bereits jetzt, im Windschatten sich ruhiger als befürchtet entwickelnder Kapitalmärkte, reagiert. Auf Deutsch: Inflation sollte steigen, Renditen sollten sinken und Unternehmensgewinne sollten wachsen.

Die möglichen Spielverderber stehen aber natürlich auch schon parat und sorgen für gesteigerte Nervosität beim aktuellen Zappeln am Stand: 

- der Ölpreis mit fast schon Hollywood-ähnlichen Inszenierungen wer denn wann wieviel oder doch nicht irgendwelche Öllieferungen, die eh keiner kontrollieren kann, weil aus Ländern stammend, die man bisher nicht kontrolliert hatte, kürzen möge, damit die Welt endlich mehr für das schwarze Gold zahlen muss.

- Italiens Referendum dessen scheinbar einziger Zweck es ist, sämtliche Populisten aus den Verstecken zu locken nur um Brüssel mittels Schreckgespenst „Italexit“ noch ein paar Milliarden für die Banken heraus zu locken.

- Russlands Spagat zwischen geopolitischer Verbrüderung mit dem So-oft-Feind Türkei und einer wachsenden sozialen Not im eigenen Land die Dank tiefem Ölpreis und EU-Sanktionen im Dilemma mit vollkommender Unglaubwürdigkeit punkto der argumentierten Beweggründe für Krim und Ostukraine wenig besser zu werden scheint. Wobei der uralt-Feind USA erneut als Proxy für innere Konflikte herhalten muss.

- die Zinsentscheidung der FED die die Gemüter Aller mittlerweile spaltet und daher zu Interpretationen im Nachgang geradezu einlädt.

- last but not least die US-Präsident(inn)en-Wahl deren Ausprägungen mittlerweile für die USA selbst eine Art moralischer Test darstellen und strukturelle Fragen bezüglich der Effizienz von Entscheidungsstrukturen innerhalb der Politik der reichsten Volkswirtschaft der Welt aufwerfen.

Und dennoch. All diese „Droh-Szenarien“ haben es bis heute nicht geschafft die Investition in über 2017 hinausgehende Stories zu verhindern. Der volkswirtschaftliche Zug hat die Politik überholt. Das ist die Erkenntnis. Wäre schön, wenn die selbsttragenden Effekte einer wirtschaftlichen Erholung auch die Politik und deren Proponenten erfassen werden und am Ende alle gemeinsam wieder am gleichen Ziel arbeiten. Interessant, dass genau dies derzeit keiner zu glauben bereit ist, der Markt es aber mehr und mehr in seinem derzeitigen strukturellen Zustand ableiten lässt.

Die Glöckchen unterm Weihnachtsbaum …