18.12.2013

Spieglein Spieglein an der Börse



Die letzten Tage waren wieder ein eindeutiger Beweis wo welche Schwächen am Wiener Markt liegen. Die Börse spiegelte schonungslos.

Dass kurz vor Weihnachten in einer Zeit des allgemeinen Umsatzrückganges an den Börsen gerade wieder einmal Wien mit negativer Kursentwicklung hervorsticht und die bisherige Jahresperformance fast auf Null ausradiert nimmt schon kaum jemand ernst. Mit Wonne bricht man Unterstützungsniveaus oder forciert Abwärtstrends einzelner Aktien. Ist ja auch ziemlich einfach, denn Gegenwind kommt da keiner mehr entgegen nachdem das Ausland der mit Abstand wichtigste Investor an Österreichs Börse ist, und man sich dort jetzt um seine eigenen Märkte kümmert oder einfach jahreszeitbedingt weniger investiert weil man in Abschlussarbeiten steckt.

Während in vielen europäischen Staaten die Finanzierung über den Kapitalmarkt als enorm wichtig erkannt wurde und deswegen auch fördernde Maßnahmen getroffen wurden, konnte man damit in Österreich in den letzten Jahren nicht viel anfangen. Frankreich schuf beispielsweise zuletzt eine Steuerbegünstigung für Investments heimischer Privater in europäische „Small-Cap-Unternehmen“ die in ihrer Ausprägung die halbe Wiener Börse zur Teilnahme qualifiziert. Man erwartet sich allein aus diesem Schritt bis zu 8 Mrd. Euro. Die sachlogisch aufgesetzte Wertpapiersteuer in Deutschland hält mittlerweile auch niemanden mehr vom Investment ab, weil sie einfach und transparent umsetzbar ist. Die Börse freut‘s und auch den Finanzminister.

Auch wäre der Umgang Europas mit kapitalschwachen Banken ein Beweis für die Wichtigkeit der Kapitalmärkte. Nachdem halb Europa nämlich genau diese genutzt hat den Banken privat Kapital zuzuführen, rappelt sich der Finanzsektor mittlerweile mehr und mehr aus der Krise. Auch Italien und Spanien arbeiten zügig an einem Prozess, ihre Wackelbanken zu stützen bzw. in den Griff zu bekommen. Irland ist da sogar schon etliche Schritte voraus. Auch mit den Instrumenten des Kapitalmarktes.

Wäre doch echt nett, wenn man auch in Österreich eine politische Lanze für den Kapitalmarkt bricht und die Bevormundung via nicht gespürter tiefer Inflation, einseitigen Regularien und einem sich dem Zinstief ergebenden Privatkonsum beendet, Banken und Versicherungen wieder etwas zutraut, Investitionen in die Wirtschaft fördert, an Staatsausgaben spart, längerfristige Kapitalmarktanlagen begünstigt und das Geld endlich „arbeiten“ lässt bevor man die Steuern daraus genießt.

Mit diesem Wunsch ans Christkind uns Allen Frohe Weihnachten J



18.12.2013

Spieglein Spieglein an der Börse



Die letzten Tage waren wieder ein eindeutiger Beweis wo welche Schwächen am Wiener Markt liegen. Die Börse spiegelte schonungslos.

Dass kurz vor Weihnachten in einer Zeit des allgemeinen Umsatzrückganges an den Börsen gerade wieder einmal Wien mit negativer Kursentwicklung hervorsticht und die bisherige Jahresperformance fast auf Null ausradiert nimmt schon kaum jemand ernst. Mit Wonne bricht man Unterstützungsniveaus oder forciert Abwärtstrends einzelner Aktien. Ist ja auch ziemlich einfach, denn Gegenwind kommt da keiner mehr entgegen nachdem das Ausland der mit Abstand wichtigste Investor an Österreichs Börse ist, und man sich dort jetzt um seine eigenen Märkte kümmert oder einfach jahreszeitbedingt weniger investiert weil man in Abschlussarbeiten steckt.

Während in vielen europäischen Staaten die Finanzierung über den Kapitalmarkt als enorm wichtig erkannt wurde und deswegen auch fördernde Maßnahmen getroffen wurden, konnte man damit in Österreich in den letzten Jahren nicht viel anfangen. Frankreich schuf beispielsweise zuletzt eine Steuerbegünstigung für Investments heimischer Privater in europäische „Small-Cap-Unternehmen“ die in ihrer Ausprägung die halbe Wiener Börse zur Teilnahme qualifiziert. Man erwartet sich allein aus diesem Schritt bis zu 8 Mrd. Euro. Die sachlogisch aufgesetzte Wertpapiersteuer in Deutschland hält mittlerweile auch niemanden mehr vom Investment ab, weil sie einfach und transparent umsetzbar ist. Die Börse freut‘s und auch den Finanzminister.

Auch wäre der Umgang Europas mit kapitalschwachen Banken ein Beweis für die Wichtigkeit der Kapitalmärkte. Nachdem halb Europa nämlich genau diese genutzt hat den Banken privat Kapital zuzuführen, rappelt sich der Finanzsektor mittlerweile mehr und mehr aus der Krise. Auch Italien und Spanien arbeiten zügig an einem Prozess, ihre Wackelbanken zu stützen bzw. in den Griff zu bekommen. Irland ist da sogar schon etliche Schritte voraus. Auch mit den Instrumenten des Kapitalmarktes.

Wäre doch echt nett, wenn man auch in Österreich eine politische Lanze für den Kapitalmarkt bricht und die Bevormundung via nicht gespürter tiefer Inflation, einseitigen Regularien und einem sich dem Zinstief ergebenden Privatkonsum beendet, Banken und Versicherungen wieder etwas zutraut, Investitionen in die Wirtschaft fördert, an Staatsausgaben spart, längerfristige Kapitalmarktanlagen begünstigt und das Geld endlich „arbeiten“ lässt bevor man die Steuern daraus genießt.

Mit diesem Wunsch ans Christkind uns Allen Frohe Weihnachten J