23.10.2013

Der Swing - Mode hält an



Eigentlich könnten wir aufatmen, denn die politischen Klippen haben wir für heuer so ziemlich umschifft. Und da war Einiges dabei. Syrien, Ägypten, mehrere Wahlen, Portugal, Italien, die Schuldenlimits in USA, … you name it. Was jetzt bleibt ist nur mehr das entspannte Segeln in den Hafen der Koalitionsverhandlungen. Sollte kein Aufreger mehr werden. Der Motor der Märkte dreht sich aber weiter und treibt die Märkte über die fundamentalen Wurzeln stärker an und da gibt es wieder jede Menge an Stirnrunzeln, Fantasie und Bewegung.

So haben wir während der ersten Monate die Darlings der letzten Jahre, die Minen- und Rohstoffwerte fallen gesehen, dagegen blieben Qualitäts- und Wachstumswerte TOP in der Gunst der Anleger gereiht, bis deren Bewertung dann doch die ersten zögern ließ, der Markt seine Bias auf „Value“ drehte, tiefe KGVs, Buchwertverhältnisse und ein stabiler Cash Flow Priorität in der Selektion fanden und insbesondere die gähnend leeren Aktiendepots vieler institutioneller Investoren sich mit diesen Werten zu füllen begannen. Und die letzte dieser „Wellen“ sind die Sektor-Swings die mehr und mehr in die tägliche Allokation der Portfolios eingreifen.

Und das hat und macht alles auch Sinn. Denn mittlerweile ist klar, dass der Konjunkturanstieg glaubwürdige Formen annimmt. Irland verlässt den Schutzschirm, Griechenland wächst auf bescheidener Basis und selbst Spanien kommt wieder aus der Rezession. Die Zeit ist da um die Claims für die Zukunft zu stecken und die wird knapp. Knapp deswegen, weil die Schuldenthematik ja nicht vorbei ist, nur Neuverschuldung stoppt. Jetzt geht’s an die Rückzahlungsmodi und bis diese die Realwirtschaft sichtbar erreichen, sollte man den Cash Flow noch schnell optimiert haben. Strukturänderungen, Marktbereinigungen, M&A, Konsolidierungsschritte. Die Einigkeit mehrerer Sektoren verblüfft. Plötzlich getrauen sich Versorger das unsägliche Preis-Modell der Euro-Zone einstimmig öffentlich anzuprangern. Werden Telekom-Feinde zu Brüdern. Agieren Banken in vielen Bereichen wieder „im selben Geiste“, treten Kapitalmarktunternehmen mit starker „volkswirtschaftlicher Botschaft“ auf.

Das Stirnrunzeln ob mancher hoch erscheinenden Bewertungen lässt sich dadurch ein wenig relativieren. Es ist die Erwartungshaltung gegenüber wachsenden Konjunkturdaten und wachsendem Selbstbewusstsein verbunden mit einer gewissen Alternativenlosigkeit gegenüber dem Bondmarkt, die diese Effekte erzeugt. Das hat das Karma der Aktienmärkte immer ausgemacht. Und dieses kommt jetzt immer sichtbarer zurück. Natürlich ist die Marktbewegung nach wie vor von den Notenbankkäufen geprägt, aber diese Prägung wird zunehmend rein emotional. Die Realwirtschaft übernimmt mehr und mehr das Steuer.

Und nach Stirnrunzeln, Angst und Zweifel steht am Ende wieder mal die Fantasie.



23.10.2013

Der Swing - Mode hält an



Eigentlich könnten wir aufatmen, denn die politischen Klippen haben wir für heuer so ziemlich umschifft. Und da war Einiges dabei. Syrien, Ägypten, mehrere Wahlen, Portugal, Italien, die Schuldenlimits in USA, … you name it. Was jetzt bleibt ist nur mehr das entspannte Segeln in den Hafen der Koalitionsverhandlungen. Sollte kein Aufreger mehr werden. Der Motor der Märkte dreht sich aber weiter und treibt die Märkte über die fundamentalen Wurzeln stärker an und da gibt es wieder jede Menge an Stirnrunzeln, Fantasie und Bewegung.

So haben wir während der ersten Monate die Darlings der letzten Jahre, die Minen- und Rohstoffwerte fallen gesehen, dagegen blieben Qualitäts- und Wachstumswerte TOP in der Gunst der Anleger gereiht, bis deren Bewertung dann doch die ersten zögern ließ, der Markt seine Bias auf „Value“ drehte, tiefe KGVs, Buchwertverhältnisse und ein stabiler Cash Flow Priorität in der Selektion fanden und insbesondere die gähnend leeren Aktiendepots vieler institutioneller Investoren sich mit diesen Werten zu füllen begannen. Und die letzte dieser „Wellen“ sind die Sektor-Swings die mehr und mehr in die tägliche Allokation der Portfolios eingreifen.

Und das hat und macht alles auch Sinn. Denn mittlerweile ist klar, dass der Konjunkturanstieg glaubwürdige Formen annimmt. Irland verlässt den Schutzschirm, Griechenland wächst auf bescheidener Basis und selbst Spanien kommt wieder aus der Rezession. Die Zeit ist da um die Claims für die Zukunft zu stecken und die wird knapp. Knapp deswegen, weil die Schuldenthematik ja nicht vorbei ist, nur Neuverschuldung stoppt. Jetzt geht’s an die Rückzahlungsmodi und bis diese die Realwirtschaft sichtbar erreichen, sollte man den Cash Flow noch schnell optimiert haben. Strukturänderungen, Marktbereinigungen, M&A, Konsolidierungsschritte. Die Einigkeit mehrerer Sektoren verblüfft. Plötzlich getrauen sich Versorger das unsägliche Preis-Modell der Euro-Zone einstimmig öffentlich anzuprangern. Werden Telekom-Feinde zu Brüdern. Agieren Banken in vielen Bereichen wieder „im selben Geiste“, treten Kapitalmarktunternehmen mit starker „volkswirtschaftlicher Botschaft“ auf.

Das Stirnrunzeln ob mancher hoch erscheinenden Bewertungen lässt sich dadurch ein wenig relativieren. Es ist die Erwartungshaltung gegenüber wachsenden Konjunkturdaten und wachsendem Selbstbewusstsein verbunden mit einer gewissen Alternativenlosigkeit gegenüber dem Bondmarkt, die diese Effekte erzeugt. Das hat das Karma der Aktienmärkte immer ausgemacht. Und dieses kommt jetzt immer sichtbarer zurück. Natürlich ist die Marktbewegung nach wie vor von den Notenbankkäufen geprägt, aber diese Prägung wird zunehmend rein emotional. Die Realwirtschaft übernimmt mehr und mehr das Steuer.

Und nach Stirnrunzeln, Angst und Zweifel steht am Ende wieder mal die Fantasie.