20.02.2013

Der frühe Vogel fängt den Wurm



U und die zweite Maus kriegt den Käse...

Dieser Tage wird Antizipation und Schnelligkeit in der Annahme künftiger konjunktureller Ereignisse scheinbar bestraft. Die Optimisten, die noch zu Jahresbeginn die Auferstehung Europas und die wirtschaftliche Erholung im Laufe des Jahres antizipiert und via Investments gefeiert hatten, sind wohl ein wenig auf den Boden zurück geholt worden. Die Gewinnmitnahmen im Anschluß an die Jännerrally waren teilweise heftig und sind sofort mit einer in sich zusammen stürzenden Liquidität Hand in Hand gegangen. Das Eis ist eben nach wie vor extrem dünn. Bevor sich etwas ändert, muss also schon mehr als die Erwartung besserer BIP’s kommen um nachhaltig zu steigen. Denkt man.

Man denkt vielleicht zu kurz. Wenn die ZEW’s dieser Welt ins Plus drehen, passiert mal genau nichts, was einen Investor glücklich macht. Der Markt läuft heftig davon. Außer ein paar liegen gebliebenen Verkäufen kann man fast kaum Orders abgreifen und sieht nur zu in der Hoffnung auf einen Rücksetzer, den man zumeist auch wieder nicht nutzen kann, weil wiederum alle darauf hoffen. Also was tun?

Umdenken. Diejenigen Investoren, die primär die Märkte kaufen, die „ETF-Investoren“, die sollten auch mit einer 20-Minuten Liquidität argumentieren dürfen. Schnell rein und wieder raus sind deren Kapitalmarkt-Maximen. Diejenigen dagegen, die primär in fundamentale Bodenständigkeit, Dividendenfähigkeit oder auch zukunftsträchtige Geschäftsmodelle investieren wollen, die sollen sich mit den für diese Investments zu akzeptierenden Liquiditätserwartungen vorher final auseinandersetzen, um das volle Performancepotenzial danach auch wirklich heben zu können. Das hat mit dem Wunsch nach der viel propagierten „permanenten Liquidität“ in Wirklichkeit nichts zu tun. Wer langfristiges unternehmerisches Wachstum will, der wird es primär nicht in indexnahen Strukturen finden. Dort findet man Liquidität und regional spezifische Asset Allokation. Dann soll er es aber auch so nennen. Wer Spanien will soll den „IBEX“ kaufen und nicht einen Einzelwert daraus. Wer Österreich will, … eh schon wissen.

Wenn man sich mit diesen Grundannahmen wieder sinnvoll auseinandersetzt, werden unsere Märkte endlich auch die Breite und Nachhaltigkeit erfahren, die sie schon längst verdienen.
Und dann schmeckt der Käse auch der ersten Maus (weil Mäuse auch schlau sein können).



20.02.2013

Der frühe Vogel fängt den Wurm



U und die zweite Maus kriegt den Käse...

Dieser Tage wird Antizipation und Schnelligkeit in der Annahme künftiger konjunktureller Ereignisse scheinbar bestraft. Die Optimisten, die noch zu Jahresbeginn die Auferstehung Europas und die wirtschaftliche Erholung im Laufe des Jahres antizipiert und via Investments gefeiert hatten, sind wohl ein wenig auf den Boden zurück geholt worden. Die Gewinnmitnahmen im Anschluß an die Jännerrally waren teilweise heftig und sind sofort mit einer in sich zusammen stürzenden Liquidität Hand in Hand gegangen. Das Eis ist eben nach wie vor extrem dünn. Bevor sich etwas ändert, muss also schon mehr als die Erwartung besserer BIP’s kommen um nachhaltig zu steigen. Denkt man.

Man denkt vielleicht zu kurz. Wenn die ZEW’s dieser Welt ins Plus drehen, passiert mal genau nichts, was einen Investor glücklich macht. Der Markt läuft heftig davon. Außer ein paar liegen gebliebenen Verkäufen kann man fast kaum Orders abgreifen und sieht nur zu in der Hoffnung auf einen Rücksetzer, den man zumeist auch wieder nicht nutzen kann, weil wiederum alle darauf hoffen. Also was tun?

Umdenken. Diejenigen Investoren, die primär die Märkte kaufen, die „ETF-Investoren“, die sollten auch mit einer 20-Minuten Liquidität argumentieren dürfen. Schnell rein und wieder raus sind deren Kapitalmarkt-Maximen. Diejenigen dagegen, die primär in fundamentale Bodenständigkeit, Dividendenfähigkeit oder auch zukunftsträchtige Geschäftsmodelle investieren wollen, die sollen sich mit den für diese Investments zu akzeptierenden Liquiditätserwartungen vorher final auseinandersetzen, um das volle Performancepotenzial danach auch wirklich heben zu können. Das hat mit dem Wunsch nach der viel propagierten „permanenten Liquidität“ in Wirklichkeit nichts zu tun. Wer langfristiges unternehmerisches Wachstum will, der wird es primär nicht in indexnahen Strukturen finden. Dort findet man Liquidität und regional spezifische Asset Allokation. Dann soll er es aber auch so nennen. Wer Spanien will soll den „IBEX“ kaufen und nicht einen Einzelwert daraus. Wer Österreich will, … eh schon wissen.

Wenn man sich mit diesen Grundannahmen wieder sinnvoll auseinandersetzt, werden unsere Märkte endlich auch die Breite und Nachhaltigkeit erfahren, die sie schon längst verdienen.
Und dann schmeckt der Käse auch der ersten Maus (weil Mäuse auch schlau sein können).